Schneller und besser einschlafen: 10 natürliche Mittel

November 2024
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Schlaflose Nächte, in denen man sich von einer Seite auf die andere wälzt – sei es durch Stress im Alltag, ungelöste Probleme oder einfach das Gefühl, nicht zur Ruhe zu kommen – Schlafstörungen können uns ganz schön zusetzen. Doch bevor ihr zu synthetischen Schlafmitteln greift, lohnt es sich, natürliche Alternativen auszuprobieren. Diese fünf bewährten Mittel können euch helfen, schneller und erholsamen Schlaf zu finden. Ihr werdet überrascht sein, wie wirkungsvoll sie sein können!

1. Baldrian: Der Klassiker unter den Schlafmitteln

Baldrian wurde bereits im antiken Griechenland und Rom verwendet. Dort glaubte man, dass er nicht nur beruhigend wirkt, sondern auch gegen das „böse Auge“ schützt und böse Geister vertreibt.

Wenn es um pflanzliche Schlafmittel geht, kommt man an Baldrian kaum vorbei. Diese Heilpflanze ist seit Jahrhunderten für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Baldrian wirkt direkt auf das zentrale Nervensystem und fördert die Entspannung, was letztlich das Einschlafen erleichtert. Ihr könnt Baldrian in verschiedenen Formen einnehmen: als Tee, Dragees oder Tropfen.

Ein wichtiger Hinweis: Baldrian entfaltet seine volle Wirkung meist erst nach zwei Wochen kontinuierlicher Einnahme. Habt also etwas Geduld, wenn ihr dieses natürliche Schlafmittel ausprobiert. Es lohnt sich!

2. Melatonin aus Sauerkirschsaft

Zusätzlich haben Sauerkirschen entzündungshemmende Eigenschaften, die sie besonders bei der Linderung von Muskelkater und Arthritis-Schmerzen beliebt machen.

Melatonin ist das Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Normalerweise produziert unser Körper dieses Hormon von selbst, doch manchmal kann es hilfreich sein, die Produktion durch die richtige Ernährung zu unterstützen. Eine interessante Quelle für Melatonin ist Sauerkirschsaft, besonders der aus Montmorency-Kirschen.

Studien zeigen, dass der Konsum von Sauerkirschsaft nicht nur das Einschlafen erleichtern, sondern auch die Gesamtschlafdauer verlängern kann. Die Kombination aus Melatonin und Tryptophan – einer Aminosäure, die für die Serotoninproduktion wichtig ist – macht Sauerkirschsaft zu einer potenziellen Einschlafhilfe. Doch Vorsicht: Die Wirkung von Sauerkirschsaft ist nicht so stark wie die von herkömmlichen Schlafmitteln, aber er könnte eine natürliche Unterstützung sein, die ohne Nebenwirkungen auskommt.

3. Lavendel: Entspannung durch Düfte

"Lavendel" leitet sich vom lateinischen Wort lavare ab, was "waschen" bedeutet. Die Römer nutzten Lavendel, um ihre Bäder zu parfümieren und die Wäsche frisch duften zu lassen.

Lavendel ist nicht nur eine Pflanze mit einem angenehmen Duft, sondern auch ein echtes Wundermittel für die Einschlafroutine. Lavendelöl hat beruhigende und angstlösende Eigenschaften, die euch helfen können, leichter in den Schlaf zu finden. Ihr könnt Lavendel auf verschiedene Weise nutzen: als Öl auf dem Kopfkissen, als Tee oder in Form eines Lavendelkissens.


Neben dem klassischen Lavendelöl gibt es auch die Möglichkeit, Lavendel mit anderen beruhigenden Düften wie Rose oder Bergamotte zu kombinieren. Diese Kombinationen fördern die Entspannung und können ein wohliges Einschlafritual einleiten.

4. Warme Milch mit Honig: Der wohltuende Klassiker

Honig besitzt antimikrobielle Eigenschaften und kann Halsschmerzen lindern.

Ein altbewährtes Hausmittel, das schon unsere Großmütter empfohlen haben: Heiße Milch mit Honig. Auch wenn der Gehalt an schlafförderndem Melatonin und Tryptophan in der Milch relativ gering ist, hat dieses Getränk dennoch eine beruhigende Wirkung auf unseren Körper. Die Wärme der Milch fördert die Entspannung und der süße Geschmack des Honigs sorgt für ein angenehmes Wohlgefühl.

Honig vor dem Schlafengehen kann hingegen die Produktion von Melatonin unterstützen. Er sorgt dafür, dass der Insulinspiegel leicht ansteigt, was die Aufnahme von Tryptophan ins Gehirn fördert – eine Aminosäure, die zur Produktion von Serotonin und Melatonin beiträgt.

Allgemein bleibt die warme Honigmilch ein beliebter Schlummertrunk, der für viele Menschen eine wohltuende Kindheitserinnerung ist.

5. Lebensmittel mit Magnesium: Das Entspannungsmineral

Mit 705 mg Kalium, 268 mg Magnesium und 264 mg Calcium pro 100 g sind Mandeln ergiebige Mineralstoff-Lieferanten.

Magnesium ist ein Mineral, das in vielen Körperfunktionen eine wichtige Rolle spielt, darunter auch in der Entspannung der Muskeln und Nerven. Ein Magnesiummangel kann zu Schlafstörungen führen, daher kann es hilfreich sein, magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen, grünes Blattgemüse oder Hülsenfrüchte in die Ernährung einzubauen. Alternativ kannst du auch ein Magnesiumpräparat in Absprache mit deinem Arzt einnehmen. Ein warmes Bad mit Magnesiumsalzen (Epsom-Salz) vor dem Schlafengehen kann ebenfalls beruhigend wirken.

6. Bananen: Die Einschlaf-Frucht

Interessanter Fakt: Bananen sind botanisch gesehen Beeren.

Bananen enthalten Kalium und Magnesium, zwei Mineralstoffe, die Muskeln entspannen und den Schlaf fördern können. Zudem liefern sie Tryptophan, eine Vorstufe von Serotonin, das als "Glückshormon" bekannt ist und ebenfalls den Schlaf unterstützt. Eine Banane als abendlicher Snack kann helfen, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.

7. Fencheltee: Entspannung für den Magen

Fencheltee wird oft wegen seiner verdauungsfördernden Eigenschaften getrunken, aber er hat auch eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Wenn du abends unter leichter Anspannung oder Verdauungsbeschwerden leidest, kann eine Tasse Fencheltee eine wohltuende Wirkung haben und dir helfen, besser einzuschlafen.

8. Hopfentee: Natürliches Beruhigungsmittel

Die im Hopfen enthaltenen Bitterstoffe regen zudem die Produktion von Magensäure und Verdauungssäften an, was die Verdauung erleichtert.

Hopfentee, der aus den Blüten der Hopfenpflanze hergestellt wird, ist ein traditionelles Heilgetränk, das vor allem für seine beruhigenden Eigenschaften bekannt ist. Hopfentee wird schon seit Jahrhunderten in der Volksmedizin verwendet, um Nervosität, Schlaflosigkeit und Angstzustände zu lindern. Die beruhigende Wirkung von Hopfen ist auf bestimmte in den Blüten enthaltene Verbindungen, wie zum Beispiel Humulon und Lupulon, zurückzuführen, die das zentrale Nervensystem entspannen können.

9. Achtsamkeit und Meditation: Den Geist zur Ruhe bringen

Stress und Sorgen sind häufige Ursachen für Schlafprobleme. Achtsamkeitsübungen und Meditationstechniken können dir helfen, deinen Geist zu beruhigen und im Moment zu sein, anstatt über den Tag oder die Zukunft zu grübeln. Es gibt viele geführte Meditationen und Atemübungen, die speziell darauf abzielen, den Körper zu entspannen und dich auf den Schlaf vorzubereiten. Bereits zehn Minuten am Abend können einen großen Unterschied machen.

10. Die richtige Abendroutine: Mehr als nur ein Ritual

Neben pflanzlichen und natürlichen Mitteln ist eine gesunde Abendroutine der Schlüssel für einen erholsamen Schlaf. Es mag simpel klingen, doch einfache Maßnahmen wie das Dimmen des Lichts eine Stunde vor dem Zubettgehen oder das Vermeiden von elektronischen Bildschirmen können Wunder wirken. Diese Routinen signalisieren dem Körper, dass es Zeit ist, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

Wichtig ist auch die Gestaltung des Schlafzimmers: Eine angenehme Raumtemperatur von etwa 18 Grad, eine ruhige Atmosphäre und bequeme Bettwäsche aus natürlichen Materialien schaffen die perfekte Umgebung für einen tiefen und erholsamen Schlaf. Rituale wie das Lesen eines Buches, eine kurze Meditation oder das Schreiben eines Tagebuchs können helfen, den Geist zu beruhigen und den Tag auf positive Weise abzuschließen.

Wir wünschen erholsamen Schlaf

Im Durchschnitt schlafen Hauskatzen etwa 12 bis 16 Stunden pro Tag, manche sogar bis zu 20 Stunden.

Es gibt viele natürliche Wege, die uns helfen können, besser zur Ruhe zu kommen. Ob es der beruhigende Baldrian, der fruchtige Sauerkirschsaft oder das entspannende Lavendelöl ist – probiert aus, was für euch am besten funktioniert. Eine gesunde Schlafroutine ist genauso wichtig wie das richtige Mittel, um wirklich erholsam zu schlafen. Wer geduldig bleibt und auf die Signale seines Körpers hört, kann seine Nächte schon bald wieder entspannt genießen.


Aber wichtig zu beachten: Wenn die Schlafprobleme anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Schlafstörungen können auf tieferliegende gesundheitliche Probleme hinweisen, die professionelle Hilfe erfordern. Der Arzt kann die genaue Ursache abklären und eine passende Behandlung empfehlen. Zögert also nicht, euch Unterstützung zu holen, wenn die natürlichen Mittel allein nicht ausreichen.

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