Renaturierung bezeichnet den Ansatz der Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen, die durch menschliche Aktivitäten verändert oder beeinträchtigt wurden. Sie zielt darauf ab, Ökosysteme in einen Zustand zurückzuversetzen, der ihrer natürlichen Funktionsweise und Vielfalt entspricht, bzw. zumindest wieder so naturnah wie möglich ist.
Renaturierung kann Maßnahmen umfassen, wie beispielsweise die Entfernung von künstlichen Strukturen, die Wiederherstellung natürlicher Wasserläufe, die Bepflanzung mit einheimischen Pflanzenarten und die Schaffung von Lebensräumen für Tiere.
Ein geläufiges Beispiel ist die Renaturierung von Flussufern. In vielen Gebieten wurden Flüsse durch menschliche Eingriffe wie den Bau von Dämmen, Kanälen und Betonmauern stark verändert. Dies führt oft zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, dem Verlust von Lebensraum für Flora und Fauna sowie zu Überschwemmungen und Bodenerosion.
Durch Renaturierungsprojekte können solche Schäden rückgängig gemacht werden. Dabei werden beispielsweise Uferbefestigungen entfernt und so natürliche Flussläufe wiederhergestellt oder Uferbereiche mit heimischen Pflanzen bepflanzt. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Wasserqualität und zum Schutz vor Hochwasser bei, sondern stellt auch die früheren Lebensräume wieder her. Renaturierung ist somit ein wichtiger Schritt im Bemühen um den Erhalt und die Wiederherstellung der natürlichen Umwelt.