8 Tipps für das Wassersparen daheim: Einfach umsetzbare Praktiken im Alltag

Juni 2022
Händewaschen unter laufendem Wasserhahn
Händewaschen unter laufendem Wasserhahn - Fotograf:in: naipo.de, Copyright: Unsplash - naipo.de

In den vergangenen Jahren verbrauchte ein deutscher Einwohner im Schnitt 121 Liter pro Tag. Eine große Menge, die wir aber durch einfache Tipps und Tricks reduzieren können. Wir zeigen euch, wie ihr durch unkomplizierte Praktiken Wasser daheim im Bad, in der Küche oder im Garten sparen könnt:

1. Wasser nicht ständig laufen lassen

Wir alle haben uns bestimmt schon einmal dabei erwischt, wie der Wasserhahn oder der Duschkopf weiterläuft, obwohl wir es eigentlich sparsamer handhaben könnten. Beispielsweise beim Zähneputzen oder beim Einseifen sollte das Wasser einfach abgeschaltet werden, bis es wieder für den nächsten Schritt benötigt wird. Vor allem beim Abspülen von Geschirr mit der Hand empfiehlt sich, ein Spülwasserbecken für den kompletten Waschgang vorzubereiten, anstatt jedes Geschirr einzeln unter laufendem Wasserhahn abzuwaschen. Hier als Tipp: Damit das Spülwasser nicht gleich zu Beginn schon verunreinigt ist, wascht ihr erst das leicht schmutzige Geschirr ab. Dann kommen die Sachen, die eine intensivere Reinigung benötigen, bis hin zur öligen Pfanne am Schluss.

2. Kaputte Sanitäranlagen richten

Ein laufender Spülkasten oder ein tropfender Wasserhahn kann nicht nur nervig sein, sondern über einen längeren Zeitraum ordentlich Wasser verbrauchen! Deswegen sollte immer darauf geachtet werden, dass hauseigene Anlagen richtig funktionieren oder gegebenenfalls repariert werden.

3. Effiziente Geräte kaufen

Tauscht alte Geräte aus und achtet beim Kauf von neuen auf die Effizienzklasse sowie diverse Umweltzeichen, beispielsweise der “Blaue Engel”. Energieeffiziente Geräte sparen nicht nur mehr Energie, sondern auch Wasser. Die meisten besitzen Spar- oder Öko-programme. Bei modernen Geschirrspülern wird sogar weniger Wasser benötigt, als beim Abwasch mit der Hand.

4. Stahl- oder Wassermengenregler verwenden

Auch als Mischdüsen bekannt, können sie an den Wasserhahn angebracht werden und sorgen dafür, dass trotz eines kräftigen Wasserstrahles viel weniger Wasser verbraucht wird. Dabei wird der Wasserstrahl geformt und mit Luft vermischt. Bei einem herkömmlichen Wasserhahn fließen pro Minute ca. 15 Liter Wasser in unser Spülbecken; mit einem Strahlregler kann bis zu 7 Liter gespart werden! Auch bei Duschköpfen können solche Spardüsen montiert werden. Am besten lässt ihr euch von einem Fachpersonal beraten, welcher Aufkopf bei euren Anlagen am sinnvollsten ist.

5. Lieber Duschen statt Baden

Ein warmes Bad kann wirklich entspannend sein, jedoch nicht für unsere Wasserbilanz. Tatsächlich passen in eine durchschnittlich große Badewanne fast 200 Liter Wasser. Auf Dauer kann Baden den Wasserverbrauch enorm erhöhen. Daher sollte prinzipiell auf Duschen zurückgegriffen werden und Baden eine Ausnahme sein.

6. Den “kleinen” Toilettenspülgang betätigen

Viele Spülkästen besitzen einen großen und kleinen Schalter. Die meisten betätigen, oft auch unbewusst, den großen Schalter nach ihren Toilettenbesuch. Doch dies verbraucht pro Spülgang ca. 7 bis 9 Liter Wasser! Es empfiehlt sich daher, die kleinere Variante zu wählen, die meist auch völlig ausreichend ist. Hier werden etwa nur 5 Liter verbraucht, eine Differenz, die über das Jahr zusammengerechnet einen deutlichen Unterschied macht.

7. Waschen und sparen

Auch mit der Waschmaschine könnt ihr Wasser sparen. Mittlerweile besitzen die meisten Waschmaschinen Öko-programme oder lassen sich auf Waschgänge mit niedrigeren Temperaturen regulieren. Man benötigt nicht immer hohe Temperaturen, oftmals reichen auch schon 30 Grad und gute Kaltwaschmittel aus. Auch die Vorwäsche-Funktion ist wirklich nur bei stark verschmutzter Kleidung sinnvoll und sonst überflüssig.

8. Regenwasser & Co

Auch außerhalb der eigenen 4 Wände kann man Wasser sparen. Besitzt ihr beispielsweise einen Garten oder Balkon, könnt ihr einen großen Behälter oder eine Tonne aufstellen und darin Regenwasser sammeln. Dieses eignet sich einwandfrei für das Bewässern eurer Pflanzen. Bestenfalls besitzt der Behälter einen Deckel, den ihr an heißen oder regenfreien Tagen anbringt, um das Wasser nicht verdunsten zu lassen oder vor Tieren zu schützen.

Im Sommer ist es eher kontraproduktiv, den Rasen öfter zu mähen, da aufgrund hoher Temperaturen die kurzen Grashalme leichter austrocknen und eine intensivere Bewässerung benötigen.

Auch bei Hochdruckreinigern ist Vorsicht zu genießen. Diese Allrounder reinigen zwar alles super, sind aber wahrhafte Wasserverschwender: Bis zu 500 Liter Wasser pro Stunde können hier verbraucht werden. Also schnappt euch lieber Eimer und Putzlappen, wenn diese auch ausreichen. Zumindest wäre das eindeutig die wassersparende Alternative.

Fazit

Oft sind es die kleinen Dinge die in der Summe viel bewirken können. Mit diesen leicht umsetzbaren Praktiken, kann man auf Dauer durchaus viel Wasser sparen. Sie tragen ebenfalls dazu bei, unseren Wasserkonsum zu überdenken und behutsam damit umzugehen. In vielen Ländern ist Wasser ein nur sehr begrenztes Gut. Wir sollten dankbar sein und es nicht unnötig verschwenden.

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