Warum vegan leben die Welt verändern kann

Februar 2023
Veganismus für Tier und Mensch
Veganismus für Tier und Mensch - Fotograf:in: Mittmac, Copyright: CC0 Pixabay

Neues Jahr, neues Ich! Der Januar mag (zwar) bereits verstrichen sein, und trotzdem wird man hier und dort noch gefragt, welche Vorsätze man denn dieses Jahr angehen möchte. Mehr Sport machen, seltener beim Anblick von Schokolade schwach werden und ein paar Gläser Wein weniger trinken.

Doch ein Vorsatz hat sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt: Vegane Ernährung! Seit 2014 existiert die Bewegung “Veganuary” und erleichtert Neulingen im Januar den Einstieg in den Veganismus. Einen Monat lang setzt man sich das Ziel, auf tierische Produkte zu verzichten.
2022 haben bereits 600.000 Menschen daran teilgenommen und nicht wenige von ihnen sind so begeistert, dass sie diesen Lebensstil auch nach dem Januar weitergeführt haben.
Influencer wie Philipp Steuer posten regelmäßig vegane Rezepte und helfen dabei, sich auch über den Januar hinaus tierleidfrei zu ernähren.
Wir nehmen den Veganuary stellvertretend für eine ganzjährige vegane Ernährung unter die Lupe und zeigen euch, welchen Einfluss diese auf die Umwelt und eure Gesundheit hat!

Wie funktioniert’s?

Bereits vor dem 1. Januar kann man sich auf der Webseite von Veganuary unverbindlich anmelden. Mit dem Absenden deiner E-Mail erhältst du täglich Nachrichten mit Rezepten, hilfreichen Tipps und Einkaufslisten für den ganzen Monat. Wer dem veganen Influencer Philipp Steuer auf Instagram folgt, kann sich auch dort anmelden und erhält seine persönlichen Rezepte sowohl per E-Mail zugeschickt als auch durch ein kleines Kochvideo auf seiner Instagram-Seite veranschaulicht.
Auch veganewunder auf Instagram zeigt, wie leicht man vegan kochen kann! Praktisch bei den Videos sind die gezeigten Produkte. So können Neueinsteiger alternative Produkte finden, die von “Kennern” bereits getestet und für gut befunden wurden.
Zum Beispiel kann es durchaus schwierig werden, einen perfekten Ersatz für Crème fraîche zu finden, wenn man sich zuvor nie mit veganer Ernährung auseinandergesetzt hat. Hat man die Rezepte und seine Zutaten zusammen, kann auch schon gekocht werden.
Von Nudelaufläufen bis zu Haferschnitzeln (die übrigens besser schmecken, als der Name vermuten lässt): die Bandbreite an veganen Rezepten ist enorm.

Vorrangig bezieht sich der Veganuary auf den Verzicht von tierischen Lebensmitteln.

Veganismus kann jedoch um einiges breiter gefächert werden, als die bloße Ernährung. Viele Weine und Sekte benötigen in ihrer Herstellung tierische Produkte und sind deshalb nicht vegan. Auch der Verzicht auf Pelz und Leder gehört dazu, sowie auf Kosmetik- und Reinigungsmittel, die durch Tierversuche getestet wurden.

Hier noch ein paar kleine Tipps für Neueinsteiger:

  1. In vielen Supermärkten gibt es mittlerweile ein gut sichtbares Regal mit einer Auswahl an ausschließlich veganen Produkten: einfach beim nächsten Einkauf danach Ausschau halten!
  2. mit der App CodeCheck prüfen, ob ein Produkt vegan ist
  3. Kuhmilch durch Hafermilch ersetzen (oder Soja, - Mandel, - Reis, - Dinkel, - Nuss und Kokosmilch)
  4. Fleischersatz wie vegane Würstchen, Burger Patties oder Geschnetzeltes anstatt echtem Fleisch einkaufen (meist aus Soja, Seitan oder Erbsen)
  5. auch der vegane Döner mit Falafel steht dem Dönerfleisch in nichts nach
Eine leckere, gesunde und vor allem vegane Bowl!

Warum Vegan?

Von heute auf morgen auf alle tierischen Produkte zu verzichten, ist ein großer Schritt und nicht jeder ist bereit diesen zu gehen. Doch eine vegane Ernährung ist aus vielen Gründen eine sinnvolle Entscheidung:

Massentierhaltung bei Milchkühen

Weniger Tierleid

In einem Undercover-Video vom Biologen, Umweltschützer und Tierfotografen Robert Marc Lehmann wird das Leid der Milchkühe sehr deutlich. Wir verlinken es hier, warnen allerdings vor womöglich traurigen und schmerzhaften Bildern. Milchkühe leben in der Massentierhaltung einige Jahre länger als Kühe, die zur Fleischherstellung gehalten werden. Jedoch leiden sie um so länger in engen, abgegrenzten Bereichen auf dreckigen Böden, oft unter Verletzungen und enormen Stress.

Veganismus hilft dabei, das Tierleid zu reduzieren. Bereits ein veganer Monat kann Millionen von Tieren retten! 2020 blieben durch den Veganuary etwa 3,4 Millionen Tierleben verschont.

Verbesserte Gesundheit

Ein veganer Lebensstil trägt zu einer ausgewogeneren Ernährung bei, indem viele stark verarbeiteten Produkte wie Wurst und Käse gemieden werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung konnte bei Veganern ein geringeres Risiko für Krankheiten aufgrund von schlechter Ernährung feststellen. Zu diesen zählen Übergewicht und Diabetes. Weiterhin kann der Cholesterinspiegel gesenkt werden, um so Herzerkrankungen vorzubeugen. Nicht zuletzt wurde von der Weltgesundheitsorganisation rotes und verarbeitetes Fleisch als Gesundheitsrisiko eingestuft, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Krebs zu erkranken.

Allerdings ist Veganismus nicht für jeden Menschen geeignet. Bei Unverträglichkeiten, Mangelerscheinungen oder auch bei einer Schwangerschaft sollte zunächst mit einem Arzt abgeklärt werden, ob eine vegane Ernährung überhaupt in Frage kommt. Außerdem sollte Vitamin B12 supplementiert werden, da dieses hauptsächlich in Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten ist.


CO2 und Wassereinsparung

100.000 Tonnen CO2 und 6 Millionen Liter Wasser konnten 2020 durch den Veganuary eingespart werden. Allein in einem Kilogramm Rindfleisch stecken etwa 5 Kilogramm Getreide (Nahrung, die stattdessen auch dem Menschen zugutekommen könnte), 15.000 Liter Wasser und eine Nutzfläche von 27 bis 49 Quadratmetern. Weiterhin werden bei der Verdauung der Kuh pro Kilogramm Fleisch circa 22 Kilogramm Treibhausgas freigegeben.

Um Futtermittel wie Soja anzubauen, müssen zuvor große Flächen an Regenwäldern gerodet werden.

Mehr Nachhaltigkeit

Soja als Futtermittel für die Tiere wird in Regenwäldern angebaut, indem besagte Wälder zuvor gerodet werden. Das Soja, welches zur Herstellung von Tofu und Sojamilch angebaut wird, entspricht etwa 2 % des weltweiten Sojaanbaus.
98 % jedoch werden für die Massentierhaltung benötigt. Veganismus trägt dazu bei, die Regenwälder zu schützen.
Noch besser als eine pflanzliche Ernährung ist jedoch die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten. In unserem Saisonkalender vom Februar erhältst du einen Überblick darüber, welches Gemüse und Obst du gerade saisonal kaufen kannst!

Nicht nur im Januar lohnt sich ein Umstieg auf eine tierleidfreie Ernährung. Jeder noch so kleine Schritt zählt und mittlerweile ist es so einfach wie noch nie, auf tierische Produkte zu verzichten!

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