Als Bio-Baumwolle wird die Art von Baumwolle bezeichnet, die aus nachhaltigem und kontrolliertem biologischen Anbau stammt. Nur etwa 1% der weltweit angebauten Baumwolle wird nachhaltig produziert; der Rest stammt aus dem konventionellen Baumwolle-Anbau, obwohl Bio-Baumwolle sowohl für den Menschen als auch für die Umwelt von großem Vorteil wäre. So verbraucht der konventionelle Anbau von Baumwolle beispielsweise immense Mengen an Wasser, von denen 91% beim Anbau von Bio-Baumwolle eingespart werden könnten. Ebenso nimmt Bio-Baumwolle 70% weniger Einfluss auf die Übersäuerung des Bodens, beim Energieverbrauch können bis zu 62% gespart werden und es werden 46% weniger C02-Emissionen produziert. Ebenso ist die Verwendung von Agrargiften beim biologischen Baumwollanbau ausgeschlossen und das Jäten des Unkrauts sowie das Entfernen von Schädlingen und die Ernte erfolgen durch Handarbeit. Dennoch wird beim Anbau von Bio-Baumwolle vermehrt auf gute Arbeitsbedingungen für die Baumwollbauern geachtet, da auf einen ganzheitlich nachhaltigen Anbau Wert gelegt wird.
Zwar liegt der erwirtschaftete Betrag von Bio-Baumwolle bei 14% weniger als bei konventionell erwirtschafteter Baumwolle, doch dafür sinken auch die Produktionskosten um 38%, da beispielsweise die Kosten zur Behandlung von Agrargiftopfern und die Bezahlung der Schäden, die dem Klima durch die konventionellen Methode angetan werden, wegfallen.
Bei dem momentan steigenden Bedarf und der damit einhergehenden großen Nachfrage nach Baumwolle steht Bio-Baumwolle also für eine nachhaltige und nicht-schädliche Art der Baumwolle, bei deren Anbau sowohl Menschen als auch Umwelt berücksichtigt werden. Aussagekräftige Siegel, die den wahrhaftig nachhaltigen Anbau von Bio-Baumwolle angeben, sind das GOTS Siegel und eine Zertifizierung der IVN.
