Das Mikrobiom ist ein Begriff aus der Biologie und bezieht sich auf die Gesamtheit aller Mikroorganismen, wie Bakterien, Viren, Pilze und Archaeen, die in einem bestimmten ökologischen Lebensraum, wie beispielsweise auf der Haut oder im menschlichen Darm vorkommen. Diese vielfältige Gemeinschaft von Mikroorganismen interagiert sowohl untereinander als auch mit ihrem Wirt (z.B. dem menschlichen Körper) und spielt eine entscheidende Rolle in den verschiedensten biologischen Prozessen.
Das menschliche Mikrobiom ist besonders gut erforscht und hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Hierbei handelt es sich um die Bakterien und andere Mikroorganismen, die den menschlichen Körper besiedeln, vor allem den Magen-Darm-Trakt, die Haut und die Mundhöhle. Diese Mikroorganismen tragen zur Verdauung von Nahrung, zur Synthese wichtiger Vitamine, zum Schutz vor pathogenen Keimen und zur Regulation des Immunsystems bei. Das Mikrobiom beeinflusst auch die Gesundheit des Wirtsorganismus. Ungleichgewichte oder Veränderungen im Mikrobiom können mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden, darunter Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen und sogar psychische Störungen. Daher ist die Erforschung des Mikrobioms ein aufstrebendes Gebiet der Wissenschaft, das potenziell neue Ansätze für die Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten bietet.
Die Analyse des Mikrobioms erfolgt häufig durch DNA-Sequenzierungstechniken, die es ermöglichen, die Vielfalt der Mikroorganismen in einer Probe zu identifizieren und ihre genetische Zusammensetzung zu entschlüsseln. Diese Forschung hat unser Verständnis für die Bedeutung des Mikrobioms für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen erheblich erweitert und zeigt das komplexe Zusammenspiel zwischen Mikroorganismen und ihrem Wirt.
