Pestizidfrei Gärtnern: 13 Tipps für einen gesunden Garten

Juni 2024
Copyright: Bild von Tomasz Proszek auf Pixabay

Du kennst es sicher auch: Du hast gerade deine Lieblingsblumen gepflanzt, alles sieht wunderbar aus, und dann, über Nacht, wird dein Garten zum Schlaraffenland für Schnecken und andere Schädlinge. Die Verlockung, zur Giftflasche zu greifen, ist groß. Doch halt! Bevor du deinen Garten in ein Chemielabor verwandelst, lass uns gemeinsam entdecken, wie du auf natürliche Weise gegen Schädlinge vorgehen kannst. Keine Angst, dein Garten wird nicht nur wunderschön, sondern auch ein Paradies für nützliche Insekten und Tiere. Los geht's!

Warum sind Pestizide und Co. so schlecht?

Pestizide werden oft als schnelle Lösung gegen lästige Schädlinge angesehen, doch ihre Nebenwirkungen sind alles andere als harmlos. Die Pestizide landen überall, im Boden, in der Luft und im Grundwasser – und letztlich auf unserem Teller. Für den Menschen können sie krebserregend sein und sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken.

Insektizide, die Insekten bekämpfen, schädigen beispielsweise Bienen, indem sie deren Orientierungssinn beeinträchtigen, was zur Folge hat, dass die Bienen nicht mehr in ihren Stock zurückfinden.

Herbizide wie Glyphosat vernichten Blühpflanzen, wodurch Wildbienen und Schmetterlinge ihre Nahrungsquellen verlieren.

Kurz gesagt: Pestizide schaden nicht nur den Schädlingen, sondern leider auch uns Menschen und der gesamten Umwelt.

13 Tipps – So kannst du Pestizide nachhaltig umgehen!

1. Kaufe Bio-Pflanzen oder Zierpflanzen in regionalen Gärtnereien: Bio-Pflanzen sind weniger mit Pestiziden belastet und oft robuster. Regionale Gärtnereien haben Pflanzen, die an das lokale Klima angepasst sind.

Wenn deine vorgezogene Pflanze zu dir nach Hause kommt, ist sie bereits stark genug und weniger anfällig für Krankheiten.

2. Bevorzuge heimische und robuste Pflanzen und achte auf den richtigen Standort: Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Wähle Pflanzen, die zu deinem Garten passen und dort optimal gedeihen können.

3. Pflanze mehrjährige Stauden: Diese blühen mehrere Jahre und müssen nicht ständig neu gepflanzt werden. Das spart nicht nur Arbeit, sondern schont auch die Umwelt.

4. Mache selbst Ableger aus Stecklingen: Das ist eine kostengünstige und nachhaltige Methode, um deinen Garten zu erweitern.

5. Ziehe Blühpflanzen selbst aus Bio-Samen oder eigenen Samen: Achte auf den optimalen Saat- und Pflanztermin, um Schädlinge zu umgehen. Frühe Saat ist oft besser, da die Pflanzen dann schon kräftig sind, wenn die ersten Schädlinge auftauchen.

6. Mischkulturen anlegen: Verschiedene Pflanzenarten können sich gegenseitig schützen und fördern. Zum Beispiel helfen Tomatenpflanzen, Blattläuse abzuwehren.

7. Nutze Pflanzen- und Samentauschbörsen: So kannst du dein Pflanzenrepertoire mit Hilfe von anderen Hobbygärtnern erweitern und gleichzeitig nachhaltig handeln.

8. Stärke deine Pflanzen mit natürlichen Jauchen und locke tierische Nützlinge an: Brennnessel- oder Schachtelhalmjauchen stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge.

9. Fördere entsprechende Nützlinge in deinem Garten: Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen vertilgen Schädlinge wie Blattläuse. Schaffe Lebensräume für diese Nützlinge, zum Beispiel durch Hecken, Totholzhaufen oder einen Gartenteich.

Neben Marienkäfern als Schutz weiß die Tomate sich auch selbst zu helfen – sie nutzt natürliche Abwehrmechanismen wie ihre feinen Härchen und chemische Abwehrstoffe, um Blattläuse zu bekämpfen.

10. Jäte Unkraut frühzeitig und lockere regelmäßig den Boden: Das versorgt den Boden mit ausreichend Sauerstoff und macht ihn außerdem aufnahmefähiger für Wasser.

Auch der Boden bekommt gerne etwas frische Luft.

11. Bedecke den Boden mit einer lockeren Mulch-Schicht: Das unterdrückt Unkraut, bringt Nährstoffe in den Boden zurück und schützt ihn vor Austrocknung.

12. Mechanische Maßnahmen anwenden: Schütze deine Beete mit feinen Netzen oder Vliesen vor Insektenbefall. Schneckenzäune und Fanggürtel helfen ebenfalls, Schädlinge fernzuhalten.

13. Handarbeit statt Chemie: Das Absammeln von Schädlingen oder das Abschneiden befallener Pflanzenteile kann oft größeren Schaden frühzeitig verhindern.

Mit diesen Tipps machst du deinen Garten zu einem gesunden, blühenden Paradies – ganz ohne Chemie! Dein Garten, die Umwelt und die Tierwelt werden es dir danken.

Wir wünschen viel Erfolg beim nachhaltigen Gärtnern!

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