Das sind die nachhaltigsten Mobilfunkanbieter

Juni 2024
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Handys sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – aber was wäre, wenn wir damit nicht nur kommunizieren, sondern auch den Planeten schützen könnten? Etwa durch die Wahl des Mobilfunkanbieters?

Doch wenn es um die Nutzung der Infrastruktur geht, führen tatsächlich fast alle Mobilfunkanbieter in Deutschland auf die drei großen Netzbetreiber zurück: Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2). Macht es trotz dieser Tatsache einen Unterschied, sich für einen nachhaltigen Anbieter zu entscheiden?

Nachhaltigkeit als Netzbetreiber: Das gilt es zu beachten

Wie können Mobilfunkanbieter überhaupt Nachhaltigkeit bieten? Hier einige der wichtigsten Ansätze:

  • Erneuerbare Energien: Der Einsatz von erneuerbaren Energien in Rechenzentren und für die Netzwerkinfrastruktur ist ein entscheidender Schritt.
  • Klimaneutralität: Viele Anbieter streben an, klimaneutral zu werden. Dies bedeutet, dass sie ihre CO2-Emissionen durch verschiedene Maßnahmen kompensieren, wie etwa die Unterstützung von Aufforstungsprojekten oder den Kauf von CO2-Zertifikaten.
  • Nachhaltige Produkte: Einige Mobilfunkanbieter bieten offt speziell nachhaltige Produkte an, wie umweltfreundliche Handys, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden und leicht zu reparieren sind.
  • Transparenz: Transparente Kommunikation über die eigenen Umweltziele und -leistungen schafft Vertrauen bei den Kunden.
  • Partnerschaften: Nachhaltige Unternehmenspolitik verliert ihren Wert, wenn die Partnerunternehmen nicht ebenso fair und transparent arbeiten.
  • Bildung und Bewusstsein: Sensibilisierung der Kunden für nachhaltiges Verhalten, z.B. durch Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Geräten oder zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
  • Datenschutz: Im Netz werden zahlreiche Daten gesammelt. Es ist wichtig zu fragen, was der Anbieter in Bezug auf Sicherheit unternimmt und ob er sich auf die absolut notwendigen Informationen beschränkt.

Die Rolle der großen Netzbetreiber

Die großen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) dominieren den deutschen Mobilfunkmarkt. Alle Mobilfunkverträge, unabhängig vom Anbieter, nutzen die Infrastruktur eines dieser Netzbetreiber. Dennoch unterstützt der Wechsel zu einem nachhaltigen Anbieters wie WEtell, EDEKA Smart, Amiva oder SAUBER Waldfunk ökologische und soziale Initiativen, trägt zur Redaktion des CO2-Fußabdruckes bei und setzt ein Zeichen für den Wandel in der Mobilfunkbranche.

1. WEtell

Klimaschutz, Datenschutz, Fairness & Transparenz sind “unsere Werte” - WEtell

WEtell steht an vorderster Front, wenn es um nachhaltigen Mobilfunk geht. Das Freiburger Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv zu sein. Dies bedeutet, dass WEtell mehr CO2 kompensiert, als es verursacht – ein Versprechen, das durch die Nutzung von 100% Ökostrom von Greenpeace Energy und die Unterstützung von Klimaschutzprojekten eingelöst wird.

Ein weiteres zentrales Anliegen von WEtell ist der Datenschutz. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Sicherheit der Kundendaten und hat strenge Richtlinien implementiert, um diese zu schützen. Transparenz ist dabei ein Grundpfeiler: WEtell kommuniziert offen über seine Maßnahmen und Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit und Datenschutz.

WEtell ist auch Teil der Gemeinwohl-Ökonomie und veröffentlicht regelmäßig Gemeinwohlberichte, um seine sozialen und ökologischen Leistungen zu dokumentieren. Seit Juni 2022 befindet sich WEtell dank der Unterstützung der Purpose Stiftung im Verantwortungseigentum, was bedeutet, dass das Unternehmen langfristig unabhängig und seiner Mission treu bleiben kann.

Die Tarifangebote von WEtell sind ebenso attraktiv wie nachhaltig. Mit vier verschiedenen Tarifen, die monatlich kündbar sind, bietet WEtell flexible und umweltfreundliche Optionen für jeden Bedarf. Diese Tarife beinhalten nicht nur erstklassige Netzabdeckung und LTE-Geschwindigkeit, sondern auch die Gewissheit, dass man mit jeder Nutzung aktiv zum Klimaschutz beiträgt.

2. EDEKA Smart

EDEKA Smart ist ein Mobilfunkanbieter, der sich stark auf Nachhaltigkeit konzentriert und verschiedene umweltfreundliche Maßnahmen implementiert hat. Seit August 2022 bestehen die SIM-Karten aus recyceltem Kunststoff, und es wird die eSIM angeboten, eine digitale Alternative zur physischen SIM-Karte. Dies reduziert den Bedarf an Plastik und spart wertvolle Ressourcen.

Der Hauptkörper der SIM-Karte besteht in der Regel aus PVC (Polyvinylchlorid).

EDEKA Smart arbeitet zudem eng mit dem WWF zusammen, um Naturschutzprojekte zu unterstützen. Mit jedem verkauften Starterset wird das WWF-Waldschutzprogramm gefördert, insbesondere das Projekt „Urwald von morgen“ in der Uckermark. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Renaturierung und den Schutz von Naturschutzflächen sowie auf den Erhalt seltener Tierarten.


Ein weiterer Bestandteil des nachhaltigen Engagements ist das Handyrecycling und -reparaturprogramm. In Kooperation mit Recyclingzentren und Anbietern wie dem Phone Service Center fördert EDEKA Smart die Wiederverwendung und das Recycling von Altgeräten. Dies hilft, den Elektroschrott zu reduzieren und die in den Geräten enthaltenen Ressourcen wiederzuverwenden.

3. Amiva

Amiva ist ein Mobilfunkanbieter, der sich durch sein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und soziales Verantwortungsbewusstsein auszeichnet. Eine der zentralen Initiativen von Amiva ist die Bereitstellung umweltfreundlicher SIM-Karten, wie der Eco-SIM aus recyceltem Kunststoff und der digitalen eSIM. Diese Optionen tragen wesentlich zur Reduzierung von Plastikabfällen und zur Minimierung des CO₂-Fußabdrucks bei. Darüber hinaus fördert Amiva die Nutzung wiederaufbereiteter Smartphones, wie dem Fairphone, was die Umweltbelastung durch Neuproduktionen deutlich verringert und wertvolle Ressourcen schont.

Einen Vertrag bei Amiva abzuschließen beinhaltet automatisch eine Spende an gemeinnützige Organisationen.

Alle Tarife von Amiva sind klimaneutral, was bedeutet, dass sie durch Investitionen in erneuerbare Energien und CO₂-Kompensationsprojekte ausgeglichen werden. Zusätzlich spendet Amiva monatlich einen Euro pro abgeschlossenen Vertrag an eine von vier gemeinnützigen Organisationen, darunter SOS-Kinderdorf und Tafel Deutschland. Kunden haben sogar die Möglichkeit, den Spendenbetrag auf bis zu drei Euro pro Monat zu erhöhen.

Neben ökologischen Aspekten legt Amiva auch großen Wert auf soziale Verantwortung. Die Mitarbeiter:innen des Unternehmens können sich für ehrenamtliche Tätigkeiten frei nehmen, was von der Teilnahme an Baumpflanzaktionen bis hin zur Unterstützung von Projekten für bedürftige Kinder in Indien reicht. Dieses Engagement für die Gemeinschaft zeigt sich auch im fairen und menschlichen Kundenservice von Amiva, der durch faire Arbeitszeiten und die Möglichkeit, remote zu arbeiten, gekennzeichnet ist.

4. SAUBER Waldfunk

Klimaneutralität und Waldflächenschutz sind zentrale Bestandteile von SAUBER Waldfunk.

Der Mobilfunkanbieter SAUBER Waldfunk bietet nicht nur attraktive Handytarife, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen des Mobilfunks vollständig zu kompensieren. Pro verbrauchtem Gigabyte Datenvolumen werden etwa 0,3 kg CO2 ausgestoßen. Bei einem monatlichen Verbrauch von 6 GB summiert sich dies über zwei Jahre auf 43,2 kg CO2. Diese Menge kompensiert SAUBER Energie, das Unternehmen hinter SAUBER Waldfunk, durch die Förderung eines Umweltschutzprojekts auf Borneo, Indonesien. Dort werden Waldflächen unter Schutz gestellt, um sie vor illegaler Abholzung zu bewahren und so die lokale Flora und Fauna zu retten.

Darüber hinaus setzt SAUBER Waldfunk auf weitere umweltfreundliche Maßnahmen. Der Anbieter verkauft bewusst keine Smartphones an seine Kund:innen, anders als viele andere Mobilfunkanbieter. Stattdessen werden die Kunden ermutigt, ihre bestehenden Geräte weiter zu nutzen, um Ressourcen zu schonen. Die Produktion neuer Smartphones verursacht nicht nur Schadstoffe, sondern verbraucht auch wertvolle Edelmetalle, die häufig unter prekären Bedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern gefördert werden. Durch die Verlängerung der Nutzungsdauer bestehender Geräte trägt SAUBER Waldfunk dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu fördern.

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