Der Duft frischer Blumen und der Anblick eines kunstvoll arrangierten Bouquets sind eine wahre Freude für die Sinne. Doch oft bleibt ein bitterer Nachgeschmack, wenn man an die Umweltbelastung denkt, die hinter der blumigen Schönheit steckt. Plastikverpackungen, Einweg-Steckschaum und lange Transportwege hinterlassen einen erheblichen ökologischen Fußabdruck.
Genau hier setzt die Zero Waste Floristik an: Abfall wird dabei auf ein Minimum reduziert und nachhaltige Alternativen werden ins Zentrum gerückt. Doch wie genau funktioniert dieses Konzept und warum ist es mehr als nur ein grüner Trend?
Was ist Zero Waste Floristik?
Zero Waste Floristik zielt darauf ab, Abfälle bei der Herstellung und Gestaltung von Blumenschmuck zu vermeiden. Also alle verwendeten Materialien, Blumen, Verpackung und Dekoration, soll am Ende ihres Lebenszyklus recycelt oder wiederverwendet werden können. Das umfasst nicht nur die Blumen selbst, sondern auch Verpackungen, Steckhilfen und Dekorationselemente.
Traditionell verwendet die Floristikbranche für aufwändige Gestecke Materialien wie Plastiksteckschaum, nicht biologisch abbaubare Bänder und saisonabhängige dekorative Elemente, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen. Zero Waste Floristik stellt sich gegen diesen Trend, indem nachhaltige Alternativen wie kompostierbare Steckhilfen, wiederverwendbare Gefäße und biologisch abbaubare Bänder verwendet werden.
Auch bei der Auswahl der Blumen wird darauf geachtet, dass sie aus regionalem und biologischem Anbau stammen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Praktiken der Zero Waste Floristik
Um den Zero Waste Grundsatz in der Floristik zu verfolgen, setzen Florist:innen auf verschiedene nachhaltige Methoden. Ein zentraler Aspekt ist die sorgfältige Planung des Blumenarrangements, um Abfall von vornherein zu vermeiden. Das beginnt bei der Auswahl der Blumen, die saisonal und lokal angebaut werden, um lange Transportwege zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wiederverwendbarkeit von Materialien. So nutzen Florist:innen, die Zero Waste praktizieren, beispielsweise Glasgefäße, die nach der Verwendung zurückgegeben und wiederverwendet werden können. Auch die Verpackung wird auf das Nötigste reduziert oder ganz weggelassen, um unnötigen Müll zu vermeiden.
Ein besonders innovativer Ansatz ist die Verwendung von natürlichen und kompostierbaren Steckhilfen wie Moos oder Zweigen anstelle von herkömmlichem Steckschaum. Diese Materialien können nach Gebrauch einfach kompostiert werden und tragen so zur Kreislaufwirtschaft bei.
Warum Zero Waste Floristik die Zukunft ist
Die Nachfrage für nachhaltige Produkte wächst kontinuierlich und die Floristikbranche bildet dabei keine Ausnahme. Verbraucher:innen legen zunehmend Wert darauf, dass ihre Kaufentscheidungen umweltfreundlich sind und greifen daher sicherlich lieber zu Blumenarrangements, die unter Berücksichtigung von Zero Waste Prinzipien hergestellt wurden.
Zero Waste Floristik ist mehr als nur ein Trend. Der bewusste Umgang mit Ressourcen, die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und die Förderung der Kreislaufwirtschaft zeigen, dass es möglich ist, ohne Abfall und guten Gewissens die Schönheit der Natur auch zuhause oder auf Festen zu genießen!
- https://www.sustainablefloristry.org/resources/zero-waste-floristry/
- https://www.umweltdialog.de/de/verbraucher/leben-und-wohnen/2024/Blumen-mit-Zero-Waste-bestellen-Nachhaltige-Schoenheit-ohne-Abfall.php