Warum weniger Zucker mehr Lebensqualität bedeutet

08. März 2025
Fotograf:in: Priscilla Du Preez, Copyright: CC0 Unsplash

Pro Jahr isst jede*r Deutsche durchschnittlich etwa 40 Kilogramm Zucker. Das bedeutet, täglich nehmen wir im Durchschnitt 600 zusätzliche Kalorien zu uns. Leider schwächt Zucker zusätzlich auch noch unser Immunsystem und trägt zur Entstehung diverser Erkrankungen bei.
Aber trotzdem: Süßes macht glücklich, und ganz auf Zucker verzichten müssen die wenigsten. Mehr dazu in diesem Artikel!

Industriezucker – wo liegt das Problem?

So gut Zucker auch schmeckt - die Grenze von 30 Gramm pro Tag sollte zum Wohle der Gesundheit nicht überschritten werden!

Der Konsum von Zucker und anderen „leeren“ Kohlenhydraten trägt wesentlich zur Entstehung von Übergewicht und Erkrankungen wie Diabetes bei.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat daher ihre empfohlene Zuckermenge pro Tag deutlich gesenkt: Statt 50–60 Gramm liegt die Obergrenze jetzt bei 25–30 Gramm. Diese Anpassung erfolgte, nachdem die schädlichen Auswirkungen von Zucker noch klarer wurden.

Neben Übergewicht, Fettsucht, Karies, diversen Herz- Kreislauferkrankungen und Diabetes kann ein hoher Zuckerkonsum auch zu einer Fettleber führen. Diese ist inzwischen eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen in Deutschland und vielen anderen Industrieländern und kann schwerwiegende Folgen wie Hepatitis oder Leberzirrhose nach sich ziehen.
Das Tückische daran: Im Anfangsstadium verursacht die Fettleber kaum Beschwerden.

Doch Zucker schadet nicht nur der Leber. Auch das Immunsystem leidet, da Zucker die Arbeit der weißen Blutkörperchen beeinträchtigen kann. Dies öffnet die Türen für Infektionen aller Art. Besonders bei einer unausgewogenen Ernährung, die wenig Vitalstoffe, Spurenelemente und Mineralien enthält, wird dieses Problem zunehmend verstärkt. Kein Wunder also, dass Ärzt:innen bei bestimmten Erkrankungen oft empfehlen, den Zuckerkonsum zu überdenken.

Weiterhin löst ein hoher Zuckerkonsum Stressreaktionen im Körper aus, bei denen Adrenalin und Cortisol freigesetzt werden. Besonders bei Kindern ist das gut zu beobachten, wenn sie nach zu vielen Süßigkeiten völlig überdreht wirken.

Ein hoher, über lange Zeit anhaltender Zuckerkonsum kann zu Diabetes führen!

Zucker ist also ein Risiko für uns alle – nicht nur für Menschen mit Diabetes. Deshalb lohnt es sich, den Zuckerkonsum bewusst zu reduzieren. Eine pflanzliche Ernährung allein ist dabei kein Garant für eine gesunde Ernährung, denn Zucker versteckt sich in unzähligen Lebensmitteln. Neben Süßwaren wie Schokolade, Marmelade oder Eis ist er auch in herzhaften Produkten zu finden – etwa in unzähligen Fertiggerichten, Fleisch- und Käseersatzprodukten, Joghurts oder Quark. Häufig wird Zucker dabei nicht einmal eindeutig als solcher ausgewiesen.

Bezeichnungen wie Saccharose, Glukose, Fruktosesirup, Maltose oder Dextrin stehen oft ebenfalls für raffinierten Zucker. Wer auf Industriezucker verzichten möchte, hat es demnach am einfachsten, verarbeitete Produkte so weit wie möglich ganz zu meiden.

Aber auch vermeintlich „natürliche“ Süßungsmittel wie Honig, Agavendicksaft oder Fruchtsüße enthalten hohe Mengen Zucker. Selbst getrocknete Früchte wie Rosinen oder Fruchtpürees können schnell zur Zuckerfalle werden.

Ein bewusster Umgang mit Zucker ist daher entscheidend für eine gesunde Ernährung.

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