8 Tipps für einen rundum umweltfreundlichen Camping-Trip

28. Mai 2025
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Camping bedeutet Freiheit und Abenteuer – aber es bringt auch Verantwortung mit sich. Wer zeltet, sollte die Natur respektieren, Ressourcen schonen und keine Spuren hinterlassen. Nachhaltiges Camping ist nicht kompliziert – oft kommt es nur auf die richtige Vorbereitung an.

Hier findest du praktische und wirkungsvolle Tipps, mit denen dein Camping-Trip umweltfreundlich und nachhaltig wird – ganz ohne Verzicht auf Komfort.

1. Die richtige Ausrüstung: Langlebig, nachhaltig und funktional

Hier gilt das Sprichwort: “Wer billig kauft, kauft zweimal.”

Eine gute Camping-Ausrüstung hält jahrelang und verursacht keinen unnötigen Müll. Statt auf Billigprodukte zu setzen, lohnt sich die Investition in hochwertige und nachhaltige Ausrüstung, die im Notfall auch repariert werden kann.

Diese Produkte sind langlebig und ressourcenschonend:

  • Zelte aus recyceltem oder PFC-freiem Material (statt Wegwerf-Zelte vom Discounter).
  • Schlafsäcke aus recycelten Kunstfasern, Bio-Baumwolle oder Daunen aus tierfreundlicher Produktion.
  • Isomatten aus recyceltem Naturkautschuk oder Evazote statt aufblasbare Kunststoffmatten. Evazote ist ein Schaumstoff, der zugleich leicht und widerstandsfähig ist. Außerdem zeichnet er sich durch gute Isolationswerte aus und sorgt dafür, dass die Kälte nachts nicht so schnell vom Boden nach oben wandert.
  • Kochgeschirr aus Edelstahl oder Aluminium statt Plastik.
  • Multifunktionale Kleidung reduziert den Packaufwand. Temperaturen können beim Zelten stark schwanken. Das Zwiebelprinzip hilft, sich mit mehreren dünnen Schichten flexibel anzupassen. Besser als dicke Jacken sind atmungsaktive Materialien wie Bio-Baumwolle oder Leinen, die schnell trocknen und lange frisch bleiben.

Wer selten campen geht, kann sich die professionelle Ausrüstung auch ausleihen oder Secondhand kaufen.

2. Umweltfreundliche Anreise

Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Anreise. Viele Campingplätze sind mit Bahn und Bus erreichbar. Wer das Auto nutzt, kann Fahrgemeinschaften bilden, um Sprit zu sparen.

Tipp: Sprit sparen mit smarter Fahrweise

  • Vorausschauend fahren, weniger bremsen und beschleunigen.
  • Konstante Geschwindigkeit (90–100 km/h) hält den Verbrauch gering, da weniger gestoppt und wieder beschleunigt werden muss.
  • Fenster öffnen statt die Klimaanlage zu nutzen – wenn möglich.
Mit e-Bike und Lastenrad ist ein bisschen mehr Gepäck kein Problem!

Für längere Strecken: Öffentliche Verkehrsmittel oder Mitfahrgelegenheiten nutzen.
Wander- und Naturfreunde können den Campingplatz auch mit dem Bike oder zu Fuß erreichen und so den Naturgenuss mit Bewegung verbinden.

Einmal auf dem Campingplatz angekommen, ist das Fahrrad sicherlich die beste Möglichkeit, um emissionsfrei die Umgebung zu erkunden. Es spart Sprit und man sieht viel mehr von der umliegenden Natur.

3. Nachhaltige Zeltplätze wählen: Natur schützen & Regeln beachten

Nicht überall ist Zelten erlaubt. Wildcampen kann Ökosysteme stören, daher sind offizielle Trekkingplätze oder umweltfreundliche Campingplätze die bessere Wahl.

Bei der Auswahl kannst du dich an Siegeln wie Ecocamping, Green Key oder dem EU-Ecolabel orientieren.

Solltest du trotzdem einmal in der Natur Zelten, kannst du folgendes beachten:

  • Nur auf ausgewiesenen Flächen zelten, um die Vegetation nicht zu beschädigen. Keine Pflanzen ausreißen oder Steine umschichten.
  • Mindestabstand zu Gewässern einhalten, um Uferbereiche zu schützen.
  • Kein Feuer entfachen, wo es nicht erlaubt ist – Lagerfeuer schaden dem Boden und können im schlimmsten Fall in einem Waldbrand enden.
  • Lärm vermeiden, um Wildtiere nicht zu stören.

4. Kein Müll und keine Spuren hinterlassen: Leave No Trace

Beim nachhaltigen Camping gilt: Alles, was mitgebracht wurde, muss wieder mitgenommen werden.

Müll gehört nicht in die Natur – doch oft entsteht er unbewusst. Mit diesen kleinen Maßnahmen kannst du den Abfall stark reduzieren:

  • Wiederverwendbares Campinggeschirr & Besteck statt Einwegprodukte.
  • Bienenwachstücher oder Edelstahlboxen statt Frischhaltefolie.
  • Mehrweg-Trinkflaschen & eigene Kaffeebecher statt Plastikflaschen.
  • Unverpackte Lebensmittel auf Märkten kaufen statt welche in Plastikverpackungen.
  • Hier findest du noch mehr Tipps zum nachhaltigen Kochen beim Camping.

Nimm eine kleine Mülltüte mit und sammle unterwegs Plastikmüll, den andere hinterlassen haben. Das sorgt für eine saubere Natur und ein gutes Gefühl.

5. Umweltfreundliche Hygiene: Keine Schadstoffe in der Natur

Viele Hygieneartikel enthalten Mikroplastik oder Chemikalien, die Gewässer belasten. Nutze nachhaltige Alternativen:

  • Feste Seifen und Shampoos ohne Plastikverpackung mitnehmen.
  • Zahnputztabletten oder nachhaltige Pasten statt herkömmlicher, extra schäumender und oft eingefärbter Zahnpasta benutzen.
  • Kompostierbare Feuchttücher oder waschbare Stofftücher wählen.

Wichtig: Seife nicht direkt in Flüsse oder Seen geben!

Selbst biologisch abbaubare Seifen brauchen Bodenbakterien zur Zersetzung. Deshalb immer mindestens 50 Meter vom Wasser entfernt wegkippen.

6. Nachhaltig kochen: Energiesparend und mit regionalen Zutaten

Lagerfeuer sind nicht immer erlaubt und auch sie können die Umwelt belasten.

Alternativen sind:

  • Campingkocher mit nachhaltigem Brennstoff (z. B. Spiritus oder Holzgas).
  • Solarkocher nutzen – ideal für sonnige Tage.
  • Energieeffizientes Kochen: Mit Deckel kochen geht schneller und spart 30% Energie!
Oft gibt es in der Nähe von Campingplätzen die Möglichkeit, regional auf Märkten frische Lebensmittel einzukaufen.

Lebensmittel-Tipps für nachhaltiges Campen:

7. Wasser sparen: Nachhaltiger Umgang mit der Ressource

Wasser ist kostbar, besonders in heißen Regionen. So kannst du sparen:

  • Fließendes Wasser am Campingplatz beim Zähneputzen oder Einseifen abstellen.
  • Geschirr mit wenig Wasser spülen, eine kleine Schüssel reicht oft aus.
  • Regenwasser in Töpfen sammeln und für Abwasch oder Körperpflege nutzen.

Auch hier gilt: Grauwasser (z. B. vom Abwasch) immer an offiziellen Entsorgungsstellen und mit Mindestabstand zu natürlichen Wasserstellen entsorgen!

8. Nachhaltige Camping-Toilette: Naturschonende Alternativen nutzen

"Jetzt ein richtiges Klo!" Davon träumt vielleicht so mancher Wildcamper, diesen Luxus kann aber nur ein echter Campingplatz bieten.

Nicht alle Zeltplätze bieten Sanitäranlagen. Wer wild campt, sollte eine umweltfreundliche Lösung für den Toilettengang finden:

  • Kompostierbares, schnell auflösendes statt herkömmliches Toilettenpapier.
  • Trockentrenntoiletten, die feste und flüssige Bestandteile voneinander trennen.
  • Ein kleines Loch graben (mind. 20 cm tief), um natürliche Zersetzung zu ermöglichen. Dazu am besten eine kleine Schaufel mitnehmen.

Nachhaltiges Campen ist einfach und wirkungsvoll

Mit der richtigen Ausrüstung, durchdachter Planung und bewusstem Verhalten kannst du die Natur genießen, ohne ihr zu schaden. Nachhaltiges Camping bedeutet weniger Müll, weniger Verbrauch und mehr Naturerlebnis.

Wer mit Respekt zeltet, hinterlässt nichts außer Fußspuren – und nimmt unvergessliche Erlebnisse mit nach Hause!

Ein Outdoor Erlebnis macht am meisten Spaß in Einklang mit der Natur!
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