Am Muttertag Blumen zu verschenken ist ein liebevoller Brauch. Oft sind die Sträuße aber leider alles andere als nachhaltig. Wir zeigen dir, wie du mit gutem Gewissen Freude schenkst: mit regionalen, fairen und umweltfreundlichen Alternativen.
Warum herkömmliche Blumen problematisch sind
Ob auf dem Markt, im Supermarkt oder beim Onlineversand: Zum Muttertag boomen jedes Jahr die Blumenverkäufe. Doch die Mehrheit dieser Blütenpracht stammt aus Ländern wie Kenia, Ecuador oder Kolumbien – mit einem hohen ökologischen Fußabdruck. Der Transport per Flugzeug, ein hoher Wasserverbrauch in trockenen Regionen und Pestizideinsatz belasten Umwelt und Gesundheit. Dazu kommen oft prekäre Arbeitsbedingungen auf den Blumenfarmen.
Nachhaltige Blumen: Darauf kannst du achten
1. Saisonale und regionale Blumen wählen
Setze auf farbenfrohe heimische Sorten wie Tulpen, Narzissen, Ranunkeln oder Flieder – sie sind ab Mai regional erhältlich, brauchen keine langen Transportwege und unterstützen lokale Betriebe.
2. Bio-zertifizierte Blumen bevorzugen
Blumen mit dem Bio-Siegel, der Auszeichnung FFFP – fair flowers fair plants, dem Fairtrade-Label oder dem „Blume 2000 Fair & Sozial“-Siegel stehen für ökologische Anbauweise und faire Arbeitsbedingungen.
In Österreich gibt es außerdem das AMA-Gütesiegel für Blumen und Zierpflanzen.
3. “Slow-Flower” Produktionen unterstützen
Die Bewegung der Slow Flowers steht für Blumen aus lokalem und umweltschonendem Anbau. Viele kleinere Gärtnereien bieten saisonale Schnittblumen direkt vom Feld an – oft sogar als Abo. Schnelles Hochzüchten und Plastikverpackungen werden hier vermieden.
4. Trockenblumen oder Topfpflanzen als Alternative
Wer länger Freude schenken will, greift zu Topfpflanzen (z. B. Lavendel, Rosmarin, Minze) oder hübschen Trockenblumensträußen – wiederverwendbar, langlebig und ganz ohne CO2-Fußabdruck.
Wo gibt’s nachhaltige Blumen?
- Regionale Bio-Gärtnereien oder Wochenmärkte
- Online-Shops wie „The Good Florist“, „Fairtrade-Blumen“ oder „Blume2000.de mit Bio-Optionen“
- Initiativen wie „FlowerLoop“ (Blumen-Recycling) oder die „Slow-Flower-Bewegung Deutschland"
Kreative Ideen zum Muttertag – ganz ohne Schnittblumen
1. Selbstgemachte Blumensamenkugeln
Blumen verschenken mal anders: Mit selbstgemachten Samenbomben für den Garten schenkst du nicht nur Freude, sondern auch neue Lebensräume für Bienen & Co.
So klappt’s nach der 4-Schritte Anleitung der NABU-Stiftung:
- Fülle Blumenerde in eine Schüssel und lockere sie etwas auf.
- Gib Tonerde-Pulver und verschiedene Wildblumen-Samen dazu und mische alles gut durch.
- Gieße langsam ein wenig Wasser dazu, bis sich die Masse gut formen lässt.
- Forme kleine Kugeln und lass sie auf altem Zeitungspapier 48 Stunden lang trocknen.
2. Papierblumen selber basteln
Papierblumen selbst zu basteln, ist eine schöne Möglichkeit, etwas Persönliches zu schenken. Es braucht ein bisschen Zeit und Ruhe, aber genau das macht den Unterschied.

Mit Krepppapier lassen sich zum Beispiel tolle bunte Calla-Lilien basteln. Dazu brauchst du nur etwas von dem Papier in den gewünschten Farben, Flüssigkleber, Draht für den Stiel und etwas Küchenpapier, um die Blumenstiele zu stabilisieren:
Du kannst sie hier anpassen:
Keine Zeit mehr zum Einkaufen? Kein Problem! In diesem Tutorial-Video lernst du, wie du aus nur einem Blatt Klopapier, einem Holzstäbchen und einem Stück Geschenkband ganz einfach wunderschöne weiße Rosen basteln kannst:
Du kannst sie hier anpassen:
Mit nachhaltigen Blumen zum Muttertag zeigst du nicht nur Liebe – sondern auch Verantwortung für Umwelt und Menschen. Es braucht nicht viel, um einen Unterschied zu machen – oft reicht der bewusste Griff zur richtigen Blume.
