Korallenbleiche

August 2024
Copyright: Foto von Naja Bertolt Jensen auf Unsplash

Korallen sind kleine Polypen im Meer, die den sogenannten Nesseltieren angehören und in gemeinsamen Kolonien auf Riffen leben.
Verschiedene Korallenarten sind in diversen Regionen der Welt zu finden und je nach Artzugehörigkeit sind sie an unterschiedliche Wassertemperaturen angepasst.
Aufgrund des Klimawandels ändern sich jedoch nicht nur die Temperaturen an Land, sondern auch in den Meeren. Bereits eine geringfügige Veränderung der Wassertemperaturen genügt, um den fragilen Korallen zu schaden.
Diese leben nämlich in Symbiose – in einer engen und für beide Parteien nützlichen Beziehung – mit den Algen, die sie umgeben. Steigen jedoch die Wassertemperaturen, so produzieren die Algen Giftstoffe, die die Korallen wiederum dazu veranlassen, die Algen von sich zu stoßen. Als Resultat verlieren die Korallen ihre Farbenpracht, welche ursprünglich durch die Algen hervorgerufen wurde. Man spricht hierbei von einer Korallenbleiche.

Dieses Phänomen tritt im Zuge des fortschreitenden Klimawandels verstärkt auf und erstreckt sich sowohl über den Atlantischen-, Pazifischen- als auch den Indischen Ozean, was Forscher:innen dazu veranlasst von einer Massenbleiche zu sprechen. Alleine im Great Barrier Reef ist die Anzahl der Massenbleichen in den vergangen acht Jahren auf acht Bleichen gestiegen – mehr als die Hälfte des Reefs ist betroffen.


Neben dem allgemeinen Anstieg der Wassertemperaturen steht auch die zunehmende Versauerung der Meere – die aber auch mit dem Anstieg der Temperaturen in Verbindung steht – mit Korallenbleichen in Zusammenhang.

Die Veränderung des pH-Wertes – ein Wert, der den Säuregehalt einer Lösung angibt – führt nämlich zu einer Veränderung der Umgebungkonstanten und schädigt so die Korallen.

Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass in den nächsten 25 Jahren 90% der Korallen tot sein werden, wenn der Klimawandel so voranschreitet wie bisher.
Die Folgen von Korallenbleichen sind katastrophal: Die Existenz ganzer Ökosysteme und zahlreicher Meeresbewohner ist bedroht, da etwa ein Viertel der Biomasse in den Meeren in existentiellem Zusammenhang mit den Korallenriffen steht. (Beispielsweise dienen Korallenriffe als Kinderstube zahlreicher Unterwassertiere). Setzt sich die Korallenbleiche fort, so stehen der Welt der Zusammenbruch zahlreicher Ökosysteme und schwerwiegende Konsequenzen für die Tier- und Pflanzenwelt im Wasser und an Land bevor. Und auch wir Menschen werden die Auswirkungen der Veränderungen im Meer z.B. durch gravierende Überflutungen zu spüren bekommen.

Korallenbleichen können rückgängig gemacht werden – vorausgesetzt die Wassertemperaturen kehren wieder zu ihrem gewohnten Wert zurück. Umso wichtiger ist es also, sich für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner einzusetzen!

Hier erfahrt ihr mehr über die Korallenbleichen weltweit und über die Folgen der Wassererwärmung.


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