Nationally Determined Contributions (NDCs) sind die nationalen Klimaschutzbeiträge, die jedes Land im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 festlegt. Sie stellen somit den zentralen Mechanismus dar, durch den Staaten ihre jeweiligen individuellen Klimaziele und Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen definieren und auf internationaler Ebene kommunizieren.
Verknüpfung mit dem Pariser Abkommen
Das Pariser Abkommen hat es zum Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen – im Idealfall auf 1,5°C. Als Ausgangswert dieser Berechnungen gilt das Erdklima des vorindustriellen Niveaus. Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichten sich die Vertragsstaaten, regelmäßig ihre NDCs vorzulegen und diese alle fünf Jahre entsprechend zu aktualisieren. Dabei sollen die Beiträge schrittweise ambitionierter werden (nach dem sog. „Progressionsprinzip“).
Inhalt und Umfang der NDCs
Die NDCs sind nicht einheitlich vorgeschrieben, sondern richten sich nach den individuellen nationalen Gegebenheiten und Möglichkeiten. Dabei umfassen sie beispielsweise:
- Emissionsminderungsziele: Absolute Reduktionsziele, sektorale Maßnahmen oder relative Reduktionen im Verhältnis zum nationalen ökonomischen Wachstum.
- Adaptionsstrategien: Maßnahmen zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels.
- Unterstützungsbedarf: Angaben zu Finanzierungs-, Technologie- oder Kapazitätsentwicklungsbedarfen, insbesondere für Entwicklungsländer und solche, die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
Bedeutung der NDCs und Herausforderungen
Die Wirksamkeit der NDCs hängt von ihrer jeweiligen Umsetzung ab. Viele Länder stehen vor enormen Herausforderungen wie Finanzierungslücken, politischen Hürden oder wirtschaftlichen Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen. Des Weiteren reicht die derzeitige Summe der NDCs nicht aus, um das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Daher sind stärkere internationale Kooperation und ambitioniertere Schritte erforderlich.
Transparenz und Überprüfung
Ein zentrales Element des Pariser Abkommens ist der Transparenzmechanismus. Länder müssen also regelmäßig über ihre Fortschritte berichten. Alle fünf Jahre erfolgt zudem eine globale Bestandsaufnahme (sog. „Global Stocktake“), um die kollektiven internationalen Fortschritte zu bewerten und den Druck hinsichtlich erfolgversprechender Klimapolitik zu erhöhen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die NDCs ein entscheidender Hebel für den globalen Klimaschutz und ein Messinstrument für die Seriosität der internationalen Klimapolitik sind.