Schwermetalle

30. August 2025
Fotograf:in: C D-X, Copyright: CC0 Unsplash

Der Begriff Schwermetalle bezeichnet eine Gruppe von Metallen, die jedoch nicht exakt definiert ist. In der Fachliteratur finden sich zahlreiche Definitionen, beispielsweise basierend auf Dichte, Atomgewicht, Ordnungszahl oder auch toxischen Eigenschaften des Materials. Vereinfachte Darstellungen fassen Schwermetalle häufig pauschal als giftig auf, obwohl einige für den Menschen lebensnotwendig sind.

Die wichtigsten Schwermetalle

Zu den am häufigsten genannten Schwermetallen gehören Eisen, Kupfer, Bismut, Blei, Zink, Zinn, Nickel, Cadmium, Chrom und Uran. Auch Edelmetalle und Halbmetalle (wie Arsen) werden oft darunter gefasst.

Vorkommen

Schwermetalle lassen sich in der Umwelt überall finden:

  • In Regionen mit Erzgewinnung (z. B. im Harz) sind Böden oft stark belastet; spezielle Pflanzen (Galmeipflanzen) haben sich dort angesiedelt.
  • In Lebensmitteln gelangen sie über industrielle Prozesse, Verkehr, Klärschlamm oder auch den Einsatz gewisser Pflanzenschutzmittel in Pflanzen, Tiere und Gewässer.
  • In staub- und gasförmigen Emissionen der meisten Verbrennungs- und vieler Produktionsprozesse

Toxizität und damit verbundene Problematik

Viele Schwermetalle sind, abhängig von der aufgenommenen Menge, toxisch. Gleichzeitig zählen einige von ihnen zu den lebensnotwendigen Spurenelementen (z. B. Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink), die allerdings schon in höheren Konzentrationen ungesund werden können.

Die Problematik besteht darin, dass sich Schwermetalle in Organismen anreichern und nicht abgebaut werden, wodurch sie immer wieder aufs Neue in die Umwelt gelangen können.

Gesundheitliche Auswirkungen

Schwermetalle reichern sich im Körper an, insbesondere in Knochen, Leber und Nieren. Dort können sie wichtige Mineralstoffe verdrängen (beispielsweise wird Calcium durch Blei ersetzt, Cadmium ersetzt Zink), was den Stoffwechsel stört. Gefährliche Folgen können sein:

  • Chronische Entzündungen
  • Bluthochdruck
  • Nierenschäden
  • Oxidativer Stress
  • Gefährdung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Störungen im Fettstoffwechsel

Quellen der Belastung

  • Nahrung:
    • Cadmium: vor allem in Gemüse, Speisepilzen und Innereien.
    • Organisch gebundenes Quecksilber (z. B. Methylquecksilber): vor allem in Fischen und Muscheln.
    • Anorganisches Quecksilber: vorwiegend in Obst, Gemüse und Pilzen.
    • Arsen reichert sich in Muscheln, Garnelen und Fischen an.
  • Industrie, Verkehr und Landwirtschaft:
    • Industrielle Anlagen, Kraftfahrzeuge, Klärschlamm und Pflanzenschutzmittel tragen zur Schwermetallbelastung der Böden bei. Über Pflanzen und Tierprodukte gelangen diese in unsere Nahrungsmittelkette.
  • Wasserleitungen und Gebäude:
    • Blei kann über alte Wasserleitungen in Altbauten in Trinkwasser gelangen. Optionen zur Überprüfung bieten z. B. Wasserversorger.

Was kann ich tun?!

  • Mineralien wie Calcium, Eisen und Zink können die Aufnahme toxischer Metalle im Darm verringern, da sie in Konkurrenz bei der Absorption stehen. Ein ausgewogener Mineralhaushalt spielt also eine wichtige Rolle zum Schutz vor Schwermetallbelastung.
  • Bestimmte Laktobazillen (Probiotika) können Schwermetalle im Darm binden, sodass deren Aufnahme über die Darmbarriere reduziert wird.
  • Reduktion von Aufnahmequellen: Dazu gehört beispielsweise, den Konsum von Fisch mit hohem Quecksilbergehalt zu limitieren, Bleirohre zu vermeiden, Schutzmaßnahmen beim Arbeiten mit Metallen zu ergreifen und generell auf verschmutzte Umgebungen (z. B. Industrieschadstoffe) zu achten.
  • Obst und Gemüse sollten gründlich gewaschen und ggf. geschält werden.
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