Windenergie / Windkraft

November 2023
Copyright: Foto von American Public Power Association auf Unsplash

Windenergie, auch Windkraft genannt, bezeichnet die Nutzung des Windes als erneuerbare Energiequelle.

Bereits seit dem Altertum wurde die Kraft des Windes dazu verwendet, um bestimmte Vorrichtungen, wie beispielsweise Windmühlen, anzutreiben und somit einen technischen Nutzen daraus zu ziehen.

Heute beschränkt sich der Einsatz von Windkraft größtenteils auf die Erzeugung erneuerbarer Energie, wobei sie aber in manchen Ländern auch zur Betreibung von Pumpen verwendet wird – die letztere Variante ist in Deutschland aber eher selten anzutreffen.

Grundsätzlich stützt man sich bei der Nutzung von Windkraft auf die Bewegungsenergie des Windes, die durch unterschiedliche Luftdruckverhältnisse in der Nähe der Erdoberfläche beeinflusst wird.

Moderne Windkraftanlagen verwenden im Übrigen eher das Auftriebsprinzip anstatt des Widerstandsprinzips. Das bedeutet, dass man davon absieht, dem Wind einen direkten Widerstand entgegenzubringen. Stattdessen erzeugt der Wind beim Vorbeistreichen an den Flügeln der Windräder einen Auftrieb, der die Flügel schließlich in Rotation versetzt. Die Bewegungsenergie des Windes wird also in Rotationsenergie umgewandelt, die schlussendlich mithilfe eines Generators in elektrische Energie umgewandelt wird.

Windkraftanlagen gelten als sehr flächeneffizient, da nur eine minimale Bodenversiegelung durch die Masten stattfindet und diese am Ende ihrer Lebensdauer – nach etwa 20 bis 30 Jahren – ohne bleibende Schäden, gefährliche Strahlen oder Giftmüllproblemen abmontiert werden können.

Abgesehen davon, dass Windenergie als eine der am wenigsten umweltschädlichen Energiegewinnungsarten betrachtet wird, gilt Windenergie an Land auch mit 5-10 ct/kWh als preiswerteste Form des Stroms, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden kann. Innerhalb von 20 Jahren Laufzeit erzeugt eine Windkraftanlage etwa 70 mal soviel Energie wie die Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Anlage zusammen bedarf.

Der Bau von Windkraftanlagen ist sowohl von der Gebietskategorie, der Art des Grundstücks und der Bebauung in der Umgebung der Anlagen abhängig. Auch dürfen Windkraftanlagen in Rücksicht auf den Umweltschutz nur in bestimmten, sorgfältig ausgewählten Gebieten errichtet werden. Dabei sollen Naturschutzgebiete, Nationalparks und europäische Schutzgebiete des Netzwerks Natura 2000 dem BUND nach zufolge frei von Windkraft bleiben.
Die Regelungen zu den Abständen von Windkraftanlagen variieren in Deutschland je nach Bundesland und sind immer noch ein heiß diskutiertes Thema.

Abgesehen von Windkraftanlagen an Land besteht außerdem die Möglichkeit sogenannter Offshore-Windparks, die, wie es der Name bereits verrät, im Meer vor manchen Küstengebieten errichtet werden. Seit 2009 wird der Bau von Offshore-Windparks in Deutschland zum wirtschaftlichen Zweck begrüßt, sodass 2010 der erste Offshore-Windpark in Deutschland in Betrieb genommen wurde.
Dennoch ist der Ausbau von Offshore-Windanlagen in Deutschland erst in seinen Anfängen.

Du findest den Artikel spannend? Dann teile ihn doch gerne!
Das könnte dich auch interessieren
Biodiversität

Biodiversität

Summe der verschiedenen Arten von Lebensformen auf der Erde.

Wattenmeer

Wattenmeer

Ein Wattenmeer ist ein weitläufiger Küstenstreifen, welcher stark unter dem Einfluss der Gezeiten steht