Tipps für richtiges Heizen und Lüften im Winter

Januar 2024
Im Winter begehren auch unsere Haustiere den warmen Platz an der Heizung.
Im Winter begehren auch unsere Haustiere den warmen Platz an der Heizung. - Copyright: he gong via unsplash.com - CC0

Heizen ist in deutschen Haushalten für einen erheblichen Teil des Strom- und CO2-Verbrauchs verantwortlich: Durchschnittlich entfallen rund 70% des Energieverbrauchs auf Heizungswärme. Lediglich 15% tragen Warmwasser und weitere 15% Strom hinzu. Es lohnt sich daher, bewusst mit dem Heizen umzugehen, um sowohl Kosten als auch Umweltauswirkungen zu reduzieren. Doch das heißt nicht, dass ihr komplett darauf verzichten müsst - die richtige Methode ist entscheidend, um die Balance zwischen Komfort, Kosten und CO2-Verbrauch zu finden.

In diesem Artikel liefern wir euch wertvolle Tipps und Infos rund um das Thema Heizen & Co!

Die Ideale Raumtemperatur im Winter

Das Kostenbarometer beim Heizen reagiert empfindlich auf jedes Grad mehr, das ihr hochdreht. Daher ist die richtige Raumtemperatur und im Idealfall auch eine Temperaturregelung mit Hilfe eines Ventils von großer Bedeutung.


Die ideale Raumtemperatur im Winter liegt typischerweise zwischen 18 und 21 Grad Celsius. Die Mitte, Stufe 3, entspricht ungefähr angenehmen 20°C. Diese Werte sind nicht nur komfortabel, sondern auch energieeffizient. Wenn ihr euch wohl fühlt, könnt ihr die Temperatur sogar um ein Grad Celsius reduzieren und dabei den Energieverbrauch um etwa 6% senken.

Temperaturregelung durch Thermostatventil

Elektronisches Thermostatventil mit digitaler Temperaturanzeige sowie Einstellungsrad

Ein wahres Multitalent ist das Thermostatventil, das die Temperatur im Raum konstant hält und dabei intelligent die Wärmezufuhr anpasst – Mit dem Thermostatkopf könnt ihr die gewünschte Raumtemperatur individuell festlegen. Moderne Thermostatventile sind oft in der Lage, sich selbst zu regulieren - sei es, wenn die Sonne durch die Fenster scheint oder mehrere Menschen sich im Raum aufhalten. Sie erkennen automatisch Veränderungen in der Raumtemperatur und passen ihre Funktion entsprechend an, ohne ständig manuelle Eingriffe zu erfordern.

Richtiges Bedienen der Heizung

Es herrschen viele Unklarheiten darüber, was die Zahlen auf der Dreharmatur des Heizungsthermostats wirklich bedeuten. Manche meinen, es seien Leistungsstufen, bei denen die höchste Zahl am meisten “Power” gebe.

Doch genauer genommen repräsentiert jede Stufe eine gewisse Temperatur, die folgende Skala ergibt:

Stufe 1: ca. 12°C

Stufe 2: ca. 16°C

Stufe 3: ca. 20°C

Stufe 4: ca. 24°C

Stufe 5: ca. 28°C

Es stimmt also, dass auf Stufe 5 am meisten Energie verbraucht wird, dies liegt daran, dass eine höhere Temperatur aufrecht erhalten werden muss. Es stimmt jedoch nicht, dass es schneller warm wird, wenn man das Thermostat voll aufdreht.

Würde man im Vergleich bei zwei Heizungen jeweils Stufe 3 und Stufe 5 einstellen, so würde nach 20 Minuten bei beiden eine Temperatur von ca. 20°C erreicht werden. Bei Stufe 3 würde die Raumtemperatur nun möglichst konstant gehalten werden, während bei Stufe 5 die Temperatur noch weiter bis zum erwünschten Wert von ca. 28°C ansteigt.

Abdichten von Fenstern und Türen

Insbesondere alte, undichte Fenster entlassen viel Wärme nach außen.

Dichte Fenster und Türen tragen erheblich zur Energieeffizienz bei. Alte und undichte Fassungen begünstigen das Entweichen von Wärme über Zugluft.

Überprüft daher regelmäßig die Dichtungen und tauscht sie bei Bedarf aus. Hierfür können Schaumdichtungsbänder oder Gummidichtungen aus dem Baumarkt Abhilfe schaffen. Isolierende Vorhänge und Jalousien können ebenfalls dazu beitragen, die Wärme im Raum zu halten. Manche bringen sogar Dämmfolien hinter dem Heizkörper an, damit weniger Wärme über die Außenwand entweicht.

Richtiges Lüften im Winter

Lüften ist auch im Winter wichtig, um frische Atemluft zuzuführen und Schimmelbildung zu verhindern. Durch einige geschickte Praktiken könnt ihr nicht nur für einen angenehmen Luftaustausch sorgen, sondern auch wertvolle Heizenergie sparen.

Um die Raumluft zu erneuern, ist es nicht notwendig, die Fenster stundenlang offen oder leicht gekippt zu lassen. Kurzes Stoßlüften von etwa 5 bis 10 Minuten reicht in der Regel aus. Dies minimiert den Wärmeverlust und sorgt dennoch für frische Luft im Raum. Ihr könnt dies mehrmals täglich bzw. nach Bedarf durchführen - der Effekt verstärkt sich sogar, indem zwei gegenüberliegende Fenster (oder Türen) geöffnet sind, der sogenannte Durchzug.

Auch bei Regen ist Stoßlüften möglich! Hierbei wird vor allem die Luftfeuchtigkeit reguliert, indem warme Luft mit vielen Wassermolekülen nach draußen transportiert wird. Öffnet dazu das Fenster weit für kurze Zeit, um Feuchtigkeit abzuführen, und schließt es dann zügig wieder. Die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit unterstützt die Vermeidung von Schimmelbildung.

Lüftet Zimmer gezielt, um eine effiziente Frischluftzufuhr zu gewährleisten. In wenig genutzten Räumen kann die Heizung während des Lüftens ausgeschaltet bleiben.

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