Viele handelsübliche Reinigungsmittel enthalten aggressive Chemikalien, die oft nur bedingt oder gar nicht biologisch abbaubar sind und Gewässer und Böden belasten. Außerdem können sie bei unsachgemäßer Anwendung Haut, Augen und Atemwege reizen oder sogar schädigen. Hinzu kommen unnötige Duft- und Konservierungsstoffe, die Allergien auslösen und die Umwelt weiter belasten können.
Die gute Nachricht: Für ein sauberes Zuhause brauchst du keine Chemiekeulen. Mit nur fünf einfachen Hausmitteln (Kernseife, Zitronensäure oder Essig und Backpulver bzw. Natron) kannst du deine Reinigungsroutine komplett umstellen – nachhaltig, gesundheitsschonend und kostengünstig.
Kernseife: Ein echter Allrounder
Ob als Körperseife, Reinigungsbasis oder Fleckenentferner – Kernseife ist ein wirklich vielseitiges Naturprodukt. Sie enthält in ihrer puren Form keine synthetischen Zusätze, ist ergiebig und dadurch sehr kostengünstig.
In Kombination mit einigen weiteren Hausmitteln ersetzt sie problemlos viele herkömmliche Putzmittel.
Kernseife als Fleckenlöser
Fett- und Grasflecken auf deinem neuen Hemd? Feuchte die Flecken einfach an und reibe sie mit Kernseife ein. Lasse das ganze dann einwirken, bevor du es unter warmem Wasser ausspülst und wie gewohnt wäschst.
Spülmittel aus Kernseife
Auch dein Geschirrspülmittel kannst du ganz leicht selbst herstellen:
Du brauchst:
- 20 g Kernseife
- 500 ml warmes Wasser
- 1 EL Natron
So geht's:
Kernseife im Wasser auflösen, abkühlen lassen, Natron einrühren und in eine geeignete Flasche abfüllen.
Allzweckreiniger selbst gemacht – umweltfreundlich und effektiv
Mit diesen Zutaten kannst du im Handumdrehen einen vielseitigen Allzweckreiniger zaubern.
Du brauchst:
- 1 EL geriebene Kernseife
- 500 ml warmes Wasser
- 1 EL Natron oder Backpulver
- 1 TL Zitronensäure (oder für eine abgeschwächte Version des Reinigers Zitronensaft)
- optional: ätherisches Öl als Duftzusatz (z. B. Lavendel oder Zitrone)
So geht's:
Kernseife in warmem Wasser auflösen, abkühlen lassen, dann Backpulver und Zitronensäure hinzugeben. Die Mischung in eine Sprühflasche füllen – et voilá, fertig ist dein natürlicher Haushaltshelfer.
Wichtig: Essig- und Zitronensäure kann manche Oberflächen angreifen und sollte hier besser nicht zum Einsatz kommen. Besonders gefährdet sind Naturstein, Marmor, Emaille und Gummidichtungen.
Wenn du dir unsicher bist, solltest du vorher an einer unauffälligen Stelle testen, ob die Säure das Material beschädigt.
Kalk? Kein Problem dank Zitronensäure und Essig
Zitronensäure und Essig sind besonders effiziente Entkalker und gleichzeitig zu 100% biologisch abbaubar.
Ein Schuss Zitronensäure im Putzwasser genügt, um Armaturen, Fliesen oder Haushaltsgeräte wie Wasserkocher von Kalk zu befreien. Bei hartnäckigen Ablagerungen einfach ein paar Minuten einwirken lassen und anschließend immer gründlich nachspülen.
Wasser – ein unterschätztes Reinigungsmittel
In vielen Fällen reicht schon klares Wasser, um Oberflächen wieder strahlen zu lassen. Auch um Glas von Fenstern und Spiegeln wieder auf Hochglanz zu bringen, brauchst du lediglich Wasser, einen Abzieher (um Schlieren zu vermeiden) und ein Mikrofasertuch.
Weniger ist mehr
Die Umstellung auf umweltfreundliche Reinigungsmittel ist einfacher, als viele denken. Mit Kernseife, Zitronensäure, Natron und Wasser deckst du fast alle Haushaltsbereiche ab – ohne Umweltbelastung und ohne Risiko für die Gesundheit.
Einzelnachweise & Weblinks
- https://www.klarseifen.de/blogs/news/ein-echtes-multitalent-kernseife-und-ihre-anwendungsmoglichkeiten?srsltid=AfmBOooNJAIc3FUxs0Ln6R8IbJ9tiCH_hwmwOt8PysMumRRev7YZnWmE
- https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/umweltfreundliche-putzmittel-vier-mittel-reichen-fuer-den-hausputz-12742
- https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Putzmittel-selber-machen--aus-Hausmitteln-wie-Essig-Zitronensaeure-Soda-Natron_11294_1.html