Nachhaltige Geschenkverpackungen – Tipps gegen Verpackungsmüll an Weihnachten

15. Dezember 2024
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Ihr möchtet euren Liebsten eine Freude bereiten, wollt aber gleichzeitig die Umwelt schonen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Wir helfen euch dabei und stellen im Folgenden nachhaltige Geschenkverpackungen vor, die euch dabei unterstützen, Verpackungsmüll an Weihnachten zu vermeiden.

Verpackungsmüll in der Adventszeit reduzieren

Bereits in der Vorweihnachtszeit fallen Unmengen an Plastikmüll & Co. an, die die Vorfreude auf Weihnachten dann doch sehr stark dämpfen können. Rund 20% mehr Müll fällt in der Weihnachtszeit im Vergleich zum restlichen Jahr an. Doch auch in dieser Zeit gibt es einige Tipps und Tricks, auf die man der Umwelt zuliebe achten kann.

Umweltfreundliche Adventskalender

Schon durch den Kauf eines Adventskalenders aus Massenproduktion tragen wir vermutlich mehr zur weihnachtlichen Umweltverschmutzung bei als uns bewusst ist.
In der Regel hat die Herstellung dieser Adventskalender nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Besonders vorsichtig sollte man bei den Kalendern von Schokoladenherstellern wie Milka oder Nestlé – auch Smarties und KitKat zählen übrigens zu Nestlé – sein, denn diese Lebensmittelkonzerne standen schon mehrfach unter Kritik wegen unmenschlicher Artbeitsbedingungen auf ihren Kakaoplantagen und teils sogar wegen Kinderarbeit.
Der Umwelt und anderen Menschen zuliebe sollte man also lieber die Finger von solchen Adventskalendern lassen.
Alternativen bieten beispielsweise Bio-Adventskalender, Adventskalender aus nachhaltigen Materialien oder Selbstgebastelte, die man mit Plätzchen und anderen hausgemachten Leckereien füllen kann. Bei Adventskalendern, die man selbst befüllt, sollte man beachten, dass die im Supermarkt erworbenen Süßigkeiten ähnliche Probleme wie die im Laden verkäuflichen Adventskalender mit sich bringen: sie verursachen Berge an Verpackungsmüll und sind in der Regel weder nachhaltig noch unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt worden. Auch hier sollte man also entweder auf nachweislich nachhaltige Marken und Produkte setzen oder sich auf selbstgebackene Naschereien beschränken.

Hier erhältst du weitere Informationen zu den Anschuldigungen gegen Nestlé & Co, sowie zu 4 fair produzierten Schokoladenarten .

Nachhaltiger Nikolaus

Auch zur Feier des heiligen St. Nikolaus fallen aufgrund der zahlreichen Geschenke – sowohl in Form tatsächlicher Geschenkpäckchen als auch unzählige einzeln verpackter Süßigkeiten – große Mengen an Verpackungsmüll an. Neben einer umweltfreundlichen Verpackung dieser Geschenke – mehr dazu später – sollte man aber ebenso den Inhalt der Geschenke und Nikolaustüten überlegt auswählen.
Schokoladenprodukte aus dem Supermarkt können beispielsweise gegen selbstgebackene Plätzchen ausgetauscht werden und auch bei größeren Geschenken darf man gerne auf den Nachhaltigkeitsfaktor achten. Beispielsweise kann man Klamotten, Bücher oder andere Gegenstände second-hand oder aus nachhaltiger Produktion kaufen, um die Umwelt zu schonen und den Kindern dennoch eine Freude zu bereiten.

Übrigens: Eine traditionelle Mischung aus Mandarinen, Nüssen und vielleicht noch einem Schokonikolaus wird in der Regel auch euren Geldbeutel deutlich mehr schonen als eine Nikolaustüte gefüllt mit zahlreichen Artikeln aus dem Schokoladen- oder Süßigkeitensortiment des Supermarktes.

Nachhaltige Geschenkverpackungen

Unverpackungen

Die nachhaltigste Methode von allen ist, das Geschenk gar nicht erst zu verpacken. Zwar ist das Auspacken eines Geschenkes unterm Weihnachtsbaum mit Sicherheit ein Highlight für viele Kinder – und auch für Erwachsene – doch nicht bei allen Geschenken rentiert sich eine Verpackung, da man besonders bei großen und/oder unförmigen Geschenken Unmengen an Geschenkpapier verbraucht und die Form des Geschenkes den Inhalt meistens schon verrät – wie beispielsweise bei Fahrrädern, Fußbällen oder Basketballkörben.
Um das Übergeben der Geschenke dennoch spannend zu gestalten, kann man kreativ werden und beispielsweise auf kleine Partyspiele oder Ähnliches zurückgreifen. Anstatt das Geschenk einfach zu übergeben, kann man es zum Beispiel – insbesondere bei kleinen Kindern – in einem Spiel “blinde Kuh” unter einem Topf verstecken und das Kind mit verbundenen Augen und einem Kochlöffel danach suchen lassen. Dies steigert nicht nur die Vorfreude und Spannung des Kindes auf das Geschenk, sondern trägt auch zu einem lustigen Abend bei.
Insbesondere bei Geschenken, die sich die zu beschenkende Person ausdrücklich gewünscht hat, ergibt diese Art der Geschenkübergabe Sinn, da die Person bereits mit dem Inhalt des Geschenkes vertraut ist und so dennoch eine gewisse Vorfreude erfährt.

Nachhaltiges oder recyclebares Geschenkpapier

Alleine die einfache Entscheidung zwischen beschichtetem oder recyclebarem Geschenkpapier kann die Situation für unsere Umwelt ein wenig erleichtern.
Besonders abzuraten ist von Geschenkverpackungen, die mit Folie überzogen oder mit Glitzer dekoriert sind. Letzteres enthält beispielsweise große Mengen an Mikroplastik, welches die Umwelt auch nach Jahrhunderten noch belastet.
Stattdessen sollte man auf recyclebares Papier zurückgreifen, das inzwischen in zahlreichen Farben und mit verschiedensten Verzierungen und Mustern erhältlich ist und dem beschichteten Papier in keinster Weise nachsteht. Möchte man auf Nummer sicher gehen, dass das Papier auch wirklich aus nachhaltigem Anbau stammt, so kann man sich an bekannten Labels wie dem blauen Engel orientieren.

Tesa Ersatz

Anstelle von Tesa oder anderen umweltschädigenden Klebstoffen eignen sich übrigens kleine Schleifen oder Verschnürungen aus umweltfreundlichem Material zur Befestigung der Verpackungen. Auch nachhaltig erworbenes Wachs kann in kleinen Mengen zum Verschließen von Verpackungen genutzt werden.

Altpapier oder Zeitungen als Verpackung nutzen

Geschenkpapier muss nicht immer neu im Laden erworben werden. Die Wiederverwendung des Geschenkpapieres aus dem letzten Jahr beispielsweise kann nicht nur Geld sparen, sondern ist auch umweltfreundlicher als neu gekauftes Papier.
Wer etwas kreativer mit der Auswahl seines Geschenkpapieres sein möchte, kann außerdem Altpapier oder alten Wochenzeitungen ein zweites Leben schenken. Diese sind zwar vielleicht nicht so kunterbunt wie industriell gefertigtes Geschenkpapier, doch der Freude am eigentlichen Geschenk sollte damit kein Abriss getan sein und in jedem Fall profitiert die Umwelt.
Auch Seiten aus ausrangierten Büchern, Comics oder Ähnlichem eignen sich als Geschenkpapier.

Kleiner Tipp: Besonders individuellen Geschenken kann diese Art der Verpackung einen einzigartigen Charakter verleihen. Z.B. kann man ein Geschenk mit Altpapier so verpacken, dass man persönliche Widmungen oder Weihnachtsgrüße darauf schreiben kann.
Verschenkt man beispielsweise ein Buch, so kann man dieses in Papier einwickeln, auf dem man einen Weihnachtsgruß, ein eigens verfasstes Review zu dem Buch, Zitate aus dem Buch, ein Gedicht oder einfach einen persönlichen Text an die beschenkte Person verfasst hat.

Auch bei weniger materiellen Geschenken kann eine solche Geste für noch mehr Freude beim Auspacken sorgen. Möchte man jemandem einen Urlaub schenken, so kann man beispielsweise ein dafür repräsentatives Geschenk in selbst ausgedruckte Buchungsbescheinigungen des Urlaubs einwickeln und der anderen Person somit einen Hinweis auf das eigentliche Geschenk geben. Der Kreativität steht also nichts im Wege!

Tüten oder Stoffbeutel statt Plastikfolie

Ein weit verbreiteter Trend ist es, auch kleinere Weihnachtsgeschenke oder selbst zusammengestellte Kombinationen von Plätzchen in kleine Tütchen oder in reichlich verzierte Plastikfolie einzuwickeln.
Weitaus umweltfreundlicher sind allerdings Tüten aus recycelbaren Materialien oder Stoffbeutel. Letztere können außerdem mehrfach verwendet werden – beispielsweise kann man Stoffbeutel, die man selbst zu Weihnachten bekommen hat, einfach weiterverschenken und sie somit noch für Jahre im Gebrauch halten, was der Umwelt sehr zugutekommt.
Sollte man bereits Tüten aus Plastik zuhause haben, sollte man auch diese so oft wiederverwenden, bis sie aufgrund eines Risses oder sonstigen Schadens nicht mehr zu gebrauchen sind, um die Lebensdauer dieser Tüten vollständig auszuschöpfen. Sind die Tüten dann schlussendlich irgendwann nicht mehr zu gebrauchen, sollte man sie umweltfreundlich und nach dem Prinzip der korrekten Mülltrennung entsorgen.
Auch alte und nicht mehr benötigte Kartons können verwendet werden.

Umweltfreundliche Verzierungen und Dekorationen

Um nachhaltige Geschenkverpackungen – wie die aus Altpapier oder Zeitungen – etwas farbenfroher und weihnachtlicher zu gestalten, kann man sie mit natürlichen und umweltfreundlichen Materialien wie Zimtstangen, Blättern und Blüten, Tannenzweigen, Tannenzapfen oder Holzanhängern schmücken.
Als kleine Dekoration oder zusätzliches Mitbringsel eignen sich übrigens auch kleine, nachhaltig hergestellte Kerzen aus Bienen- oder Pflanzenwachs.
Auch alte Einmachgläser können wiederverwertet werden, indem man sie mit Plätzchen oder anderen Leckereien füllt.

Kleiner Nachgedanke:

Mit nachhaltigen Geschenkverpackungen ist es leider noch nicht getan. Zwar sind diese ein essentieller Teil einer umweltbewussten Vorweihnachtszeit, doch auch weitere Aspekte wie der Energieverbrauch, die Herkunft des Essens für das Weihnachtsfestmahl und die Wahl der Dekoration sowie bewusste Kaufentscheidungen sind ausschlaggebend für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten.

Einzelnachweise & Weblinks

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