Saisonkalender für den Mai

Im Mai beginnt eine der schönsten Zeiten im Jahr: die Erdbeerzeit! Und auch eine andere rote Frucht, die Tomate, kann nun vermehrt geerntet werden. Doch natürlich gibt es noch viele weitere regionale Obst- und Gemüsesorten, die man ab dem Mai genießen kann. Wir zeigen euch, welche dazu gehören und geben einige Tipps und Rezepte!

Erdbeerzeit!

Fotograf:in: Oliver Hale, Copyright: Unsplash

Endlich treten sehnsüchtig erwartete Obstsorten dem Saisonkalender vermehrt bei. Zwar gelten Erdbeeren eigentlich als Sammelfrucht und nicht als Beere, dennoch schmälert es nicht die Tatsache, dass der Durchschnittsdeutsche etwa 3 Kilo der roten Früchte im Jahr verspeist! Und das zurecht, denn Erdbeeren wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf unsere Gesundheit aus. Erwähnenswert ist dabei besonders, dass sie Krebs und Herz-Kreislauf Erkrankungen vorbeugen. Zum anderen enthalten sie mehr Folsäure als jede andere Frucht, was für die Zellteilung in unserem Körper unerlässlich ist. Weiterhin können sie unsere Abwehrkräfte stärken und liefern zudem viel Vitamin C. Auch die CO2 Bilanz ist vergleichsweise gut mit 30 g CO2 pro 100 g Erdbeeren – vorausgesetzt, die Erdbeeren stammen aus der Region. Dem jährlichen Erdbeerpflücken im eigenen Garten oder auf dem Erdbeerfeld steht also nichts mehr im Wege!

Natürlich wollen wir euch ein leckeres Rezept nicht vorenthalten – wusstet ihr, dass Erdbeeren auch in herzhaften Speisen ihr Aroma entfalten? Zumal der Mai auch der Beginn der Spargelzeit ist, kombinieren wir beide zu einem knackigen Salat!

Erdbeer-Spargel-Salat mit Feta und Pinienkernen (281 kcal)

Wir brauchen:

• 1 kg grünen Spargel
• 500 g Erdbeeren
• 150 g Feta
• 40 g Pinienkerne
• 4 Frühlingszwiebeln
• 80 g Rucola
• 10 g Basilikum
• 3 EL weißer Balsamessig
• 3 EL Orangensaft
• 1 TL flüssigen Honig
• 1 TL Dijonsenf
• 2 EL Olivenöl
• Pfeffer
• Salz

1. Zuerst den Spargel waschen und die holzigen Enden entfernen. Danach das untere Drittel der Spargelstangen schälen. Den Spargel längs halbieren, in kleinere Stücke schneiden und in kochendem Salzwasser etwa 5 Minuten blanchieren. Anschließend mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
2. Die Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten. Die Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden. Danach auch Basilikum und Rucola waschen und die Blätter des Basilikums abzupfen. Einige Blätter für das Anrichten aufheben und den Rest in Streifen schneiden.
3. Nun auch die Erdbeeren putzen,waschen und vierteln. Das Dressing wird aus Essig, Orangensaft, Honig, Senf, Salz, Pfeffer und Öl gemixt.
4. Zum Schluss den Spargel, die Pinienkerne, Frühlingszwiebeln, Basilikumstreifen und Erdbeeren zum Dressing dazugeben. Darüber den Feta zerbröseln und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend mit Rucola und Basilikum garnieren!

Fotograf:in: Dovile Ramoskaite, Copyright: Unsplash

Ebenfalls rot: die Tomate!

Man versuche, sich die italienische Küche ohne Tomaten vorzustellen… Ein Glück, dass man Tomaten ab Mai wieder im geschützten Anbau findet. Das bedeutet, ihre CO2 Bilanz ist mit ca. 9 kg CO2 pro 100 g Tomaten leider noch sehr schlecht im Vergleich zur Freilandware mit gerade einmal 80 g CO2 pro 100 g Tomaten. Als Freilandware ist sie ab etwa Juli erhältlich, daher sollte man bis dahin sparsamer mit Tomaten umgehen. Im Discounter liegt sie häufig beim Gemüse, doch eigentlich zählt sie zu den Früchten, genau genommen sogar zu den Beeren. Wenngleich die Tomate in der italienischen Küche besonders gefragt ist, erfreut sie sich auch in Deutschland großer Beliebtheit. Auch hier gilt: völlig zurecht! Nicht nur die Erdbeeren, auch die Tomaten haben viele positive Eigenschaften, die sie zu einem gesunden Nahrungsmittel machen. Zunächst liefert sie das wertvolle Lycopin, einen Booster für den ganzen Körper! Auch stärkt sie die Sehkraft und beugt, wie die Erdbeere, Krebs vor. Zusätzlich dazu kann sie vor Schlaganfällen schützen.

Auch die Tomate ist in der Küche sehr vielseitig, allem voran bei Nudelgerichten. Wie wäre es statt einer gewöhnlichen Lasagne mit einer veganen Variante?

Gemüselasagne mit Béchamelsauce (620 kcal)

Fotograf:in: Parnis Azimi, Copyright: Unsplash

Wir brauchen:

• 250 g Vollkorn-Lasagneblätter
• 150 g grüne Bohnen
• 200 g Blattspinat
• 5 Tomaten
• 500 ml fettarme vegane Milch (zum Beispiel Alpro Not M*LK)
• 1 Stange Lauch
• 70 g vegane Butter
• 40 g Weizen-Vollkornmehl
• 2 Knoblauchzehen
• 4 El Olivenöl
• 2 TL Kräuter der Provence
• 50 g veganen Parmesan
• Salz
• Pfeffer

1. Zunächst die Bohnen waschen, in Stücke schneiden und in kochendem Wasser 6-8 Minuten garen. Danach abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. Währenddessen den Spinat waschen, abtropfen lassen und grob hacken. Den Lauch ebenfalls waschen, längs halbieren und in Ringe schneiden. Schließlich auch die Tomaten waschen und würfeln. Die Knoblauchzehen schälen und zerkleinern. Etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen und das Gemüse zwischen 7 und 10 Minuten andünsten. Danach mit Kräutern, Salz und Pfeffer würzen und den Topf vom Herd nehmen.
2. In einem anderen Topf 50g der veganen Butter schmelzen und das Mehl hinzufügen. Das Mehl unter stetigem Rühren anschwitzen lassen. Dann die Milch hinzugeben und die Masse glatt rühren. Die Béchamelsauce etwa 5 Minuten leicht köcheln lassen. Danach den Parmesan in die Sauce geben und den Topf vom Herd nehmen.
3. Eine Auflaufform mit der restlichen Butter einreiben und den Boden mit Lasagneblättern auslegen. Danach die Hälfte des Gemüses schichten und mit etwas Sauce toppen. Dann folgen wieder Lasagneblätter und der Rest des Gemüses. Zum Schluss den Rest der Nudelblätter darüber legen und auch die restliche Sauce darauf verteilen.
4. Die Lasagne im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (Umluft 160 °C) für ca. 40 Minuten backen.

Freilandware

Neben Tomaten und Erdbeeren gibt es im Mai auch wieder Erbsen, speziell die Zuckerschote. Diese eignet sich perfekt als Snack für zwischendurch, da man sie auch roh essen kann und sie noch dazu reichlich Eiweiß und Ballaststoffe bietet. Die Zeit für Fenchel beginnt auch langsam im Mai. Fenchel liefert viel Vitamin A, was die Sehkraft und die Regenerationsprozesse der Haut fördern kann. Darüber hinaus hat Fenchel eine beruhigende Wirkung bei Magen-Darmbeschwerden. Jetzt kann man auch wieder mehr – frisches –Kohlrabi genießen. Wusstet ihr, dass dieser euch vor Sonnenbrand schützen kann? Dazu stärkt er das Immunsystem und ist gut bekömmlich.

Und zuletzt sprießen im Mai auch wieder die schönen Holunderblüten! Auch diese wirken sich positiv auf die Gesundheit aus, indem sie Infekte bekämpfen, beim Schlafen helfen und die Verdauung unterstützen. Von Holunderblütensaft oder -Limonade habt ihr bestimmt schon gehört. Aber sagen euch auch Hollerküchle etwas? Die vielleicht nicht ganz so gesunde Süßspeise besteht aus frittierten Holunderblüten, die mit Puderzucker bestäubt werden.

Hollerküchle

Wir brauchen

• 4 Holunderblüten
• 1 Ei
• 125 g Mehl
• 1 EL Zucker
• 150 ml Milch
• 1 Prise Salz
• Öl zum Frittieren
• Puderzucker

Einfach den Holunder waschen und abtropfen lassen. Derweil das Ei verquirlen und mit Mehl, Milch, Salz und Zucker mischen. Die Holunderblüten in die Masse tauchen und in heißem Öl frittieren. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben!

Fotograf:in: Svitlana, Copyright: Unsplash

Lagerware

Bei der Lagerware kommen im Gegensatz zu den vergangenen Monaten keine neuen Obst- und Gemüsesorten hinzu. Sowohl Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln, wie auch Rote Beete oder Chicorée gehören nach wie vor zur Auswahl bei der Lagerware. Und natürlich darf auch der Apfel nicht fehlen!

Fotograf:in: Juliane Pilz