Der UmweltMedienpreis 2023

Der UmweltMedienpreis ist eine bedeutende Auszeichnung der Deutschen Umwelthilfe, die journalistische Exzellenz und Engagement im Bereich der Umweltberichterstattung würdigt. Seit seiner Einführung im Jahr 1988 trägt dieser Preis dazu bei, das Bewusstsein für Umweltprobleme und nachhaltige Lösungen in der Gesellschaft zu stärken. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um Journalisten zu ermutigen, Umweltthemen umfassend und verständlich zu behandeln und die Öffentlichkeit für ökologische Herausforderungen zu sensibilisieren. Im Oktober 2023 wird der Preis zum 28. Mal verliehen.

Ziele und Zielgruppe des UmweltMedienpreises

Der Erfinder der Simpsons, Matt Groening, erhielt den Preis 201 Copyright: Wikicommons

Für den Preis können all diejenigen ausgezeichnet werden, die im Medienbereich tätig sind und das Thema Umwelt umfassend in ihre Arbeit integrieren. Dazu gehören Journalisten, Filmschaffende, Redakteure, Umweltgruppen, Kreative, Autoren und Verleger.. Es können sowohl Printmedien, Hörfunk, Fernsehen und Online Medien wie Social Media und Podcasts genutzt werden und auch wenn die Beiträge meist in deutscher Sprache verfasst sind, so spielt die Nationalität der Bewerber im Übrigen keine Rolle. Folgendes sind einige der wichtigsten Ziele der Initiative:

Förderung der Umweltberichterstattung: Der Preis würdigt hervorragende journalistische Arbeit und ermutigt Journalisten, sich verstärkt mit Umweltthemen auseinanderzusetzen. Dies trägt dazu bei, Umweltfragen auf die öffentliche Agenda zu setzen.

Bewusstseinsbildung: Die Auszeichnung soll Umweltprobleme und deren Relevanz ins Licht der Öffentlichkeit rücken und zur Auseinandersetzung mit nachhaltigen Lösungen anregen.

Anerkennung und Förderung: Der UmweltMedienpreis bietet den Gewinnern Anerkennung und die Gewissheit, dass ihre Arbeit wahrgenommen wird. Dies fördert wiederum ihre Karrieren und die Verbreitung ihrer Botschaften .

Kommunikation und Vernetzung: Durch den Preis werden Journalisten, Umweltexperten und die breite Öffentlichkeit in einen Dialog über Umweltthemen und deren Berichterstattung einbezogen.

Rezo gewann den UmweltMedienpreis 2019 Copyright: Wikicommons

Kategorien des UmweltMedienpreises

Der UmweltMedienpreis würdigt journalistische Arbeiten in verschiedenen Kategorien, um die Vielfalt der Umweltberichterstattung widerzuspiegeln. Zu den Kategorien gehören:

• Text / Print
• Audio / Hörfunk
• Video / Fernsehen
• Digital Creator / Online
• Lebenswerk
• Publikumspreis

Gewinner 2023

Den Anfang macht die FOCUS Redakteurin Sonja Fröhlich mit ihrer Artikelserie “Das große Artensterben - Ist die Welt, wie wir sie lieben, noch zu retten?” in der Kategorie Text. In dieser Serie zeigt sie verständlich und mit Grafiken untermauert die globalen Ursachen und Auswirkungen des massenhaften Aussterbens verschiedener Arten. Auch gibt sie Alltagstipps, die es jedem ermöglichen, einen Beitrag zum Artenschutz leisten zu können. Sie zeigt ihr eigenes großes Engagement, indem sie sich kritisch mit diesem schwierigen Thema auseinandersetzt und es so schafft, die Leser durch verständliche Sprache und Bilder ebenfalls an dieses heranzuführen.

Für den Audio-Preis wurden Alina Faltermayr, Britta Steffenhagen und Julia Vismann ausgezeichnet. Die drei Journalistinnen und Moderatorinnen sprachen am Radioday einen ganzen Tag über die Klimakrise bei ihrem Radiosender radioeins. Auch hier war das Motto “The Final Countdown: Ist die Welt noch zu retten?” Genau am Tag der Deutschen Einheit wurde zusammen mit Experten und prominenten Gästen darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es noch gibt. Dazu wurden auch besondere Projekte und Buchtipps vorgestellt, sowie jede Stunde bei “Fünf nach Zwölf” Fakten und Zahlen zum Klimaschutz geteilt.

Mit der Dokumentation “Wie gelingt die Verkehrswende? Metropolen in Bewegung” konnte der Dokumentarfilmregisseur und Journalist Johan von Mirbach den Video-Preis für sich gewinnen. In seiner Doku werden die Möglichkeiten zur Verkehrswende genauer beleuchtet und auch die Tatsache ins Licht gerückt, dass viel mehr möglich wäre, würde man nur genug Willen zeigen. Stadtplaner, Politiker und Bürger aus vier europäischen Metropolen kommen in der Dokumentation zu Wort und von Mirbach gibt ihnen eine Antwort darauf, wie unsere Städte in Zukunft lebenswerter gestaltet werden könnten. Seine Antworten setzen sich zusammen aus nachhaltiger Verkehrsplanung und neuen und unterschiedlichen Ansätzen für die Planung einer Stadt.

Mit dem Preis für ihr Lebenswerk wurden Gerhard Polt und die Well-Brüder Christoph, Karl und Michael aus`m Biermoos ausgezeichnet. Seit 40 Jahren nehmen sie mit ihrer Politsatire wichtige Themen in und außerhalb Bayerns aufs Korn. Durch Sketche und Musik, die teilweise sogar zu Sendeverboten führten, bringen sie dem Zuschauer satirisch und humorvoll Themen wie Atomkraft und Mehrweg näher und lassen sich von etwaigen Verboten nicht abschrecken.

Der letzte Preis, welcher als einziger vom Publikum vergeben wird, ging an das Comedy-Duo Fabian Köster und Lutz van der Horst von der zdf heute-show. Mit ihrem Beitrag zur Energiewende konnten die beiden auf satirische und schmerzvolle Weise die Probleme der Energiepolitik aufzeigen, und wie seit Jahrzehnten in diesem Bereich Fehler gemacht wurden und noch immer werden.

Bedeutung des UmweltMedienpreises

Der UmweltMedienpreis hat sich als wichtige Institution etabliert, die dazu beiträgt, die Umweltberichterstattung in Deutschland auf ein höheres Niveau zu heben. Die Auszeichnung ermutigt Journalisten dazu, Umweltthemen umfassend und fundiert zu behandeln, damit die Öffentlichkeit besser informiert ist und bessere Entscheidungen treffen kann. Umweltjournalismus kann dazu beitragen, Umweltprobleme sichtbar zu machen und Druck auf politische Entscheidungsträger und Unternehmen auszuüben, um nachhaltige Lösungen voranzutreiben. Darüber hinaus trägt der UmweltMedienpreis dazu bei, die Bedeutung einer verantwortungsvollen und engagierten Berichterstattung zu betonen und junge Talente zu fördern. Die Preisträger sind Vorbilder für zukünftige Generationen von Journalisten und dienen als Inspiration für eine umfassende und verantwortungsbewusste Berichterstattung über Umweltfragen.