Der Solarstrom-Mythos im Faktencheck
Immer wieder wird die Behauptung laut, Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) würden während ihrer Lebensdauer weniger Energie erzeugen, als für ihre Herstellung und Installation nötig sei.
Insbesondere in den sozialen Medien befeuert diese Aussage Diskussionen über die Sinnhaftigkeit erneuerbarer Energien. Wir überprüfen die Faktenlagen.
Was ist die „Energy Payback Time"?
Die Energy Payback Time (EPBT) bezeichnet die energetische Amortisation, also den Zeitraum, den eine PV-Anlage benötigt, um genau so viel Energie zu erzeugen, wie für ihre Herstellung, Installation, Transport und Entsorgung verbraucht wurde.
Im Fall von Solarenergie wird klar: Photovoltaik ist eine der energieeffizientesten Technologien zur Stromerzeugung.
Einfach erklärt:
Man kann sich das wie ein Energie-Konto vorstellen: Die Produktion der Solaranlage belastet das Konto zunächst mit einem „Energie-Minus“. Nach durchschnittlich 1 bis 2 Jahren hat sich dieses Konto wieder ausgeglichen – und ab dann erwirtschaftet die Anlage jahrzehntelang ein Plus.
Wie lang ist die Energy Payback Time von PV-Anlagen wirklich?
Die Faktenlage ist eindeutig: Moderne PV-Anlagen amortisieren ihren Energieeinsatz in 1 bis maximal 2 Jahren – und erzeugen danach 25 bis 30 Jahre lang sauberen Strom ohne zusätzlichen Energieaufwand. Bei dieser erwarteten Lebensdauer erzeugt eine Anlage 10- bis 20-mal mehr Energie, als zu ihrer Herstellung nötig war.
Den Mythos, Solaranlagen würden mehr Energie verbrauchen, als sie erzeugen, können wir somit als veraltet und wissenschaftlich widerlegt abhaken.