9 Herbstschätze: Diese gesunden Wildkräuter kannst du selbst pflücken!

September 2024
Löwenzahn in Glastasse.
Löwenzahn in Glastasse. - Copyright: pixabay.com - CC0

Der Herbst ist nicht nur die Zeit von bunten Blättern und kuscheligen Pullovern – er hält auch jede Menge kulinarische und gesundheitliche Schätze für uns bereit. Überall in der Natur verstecken sich Wildkräuter, die nicht nur lecker, sondern auch gesund sind. Wenn du genau hinschaust, kannst du eine Vielzahl von essbaren Wildkräutern finden, die du in der Küche oder als Heilmittel nutzen kannst.

Lasst uns gemeinsam entdecken, welche Wildkräuter der Herbst für uns bereithält und was du damit alles anstellen kannst!

1. Giersch – Das grüne Allroundtalent

Giersch am Wegrand (Eifel, Deutschland).

Erkennen: Giersch hat dreieckige Blätter, die ein bisschen an die Form einer Ziehharmonika erinnern. Typisch sind dazu die gezackten Blattränder sowie die weißen Blüten des Gierschs. Die Pflanze wächst oft in großen Büscheln und liebt feuchte Standorte. Den größten

Was kann man damit machen? Giersch ist ein wahres Superfood: Er enthält viel Vitamin C, Eisen und Magnesium. Perfekt für grüne Smoothies, Salate oder als Spinatersatz in warmen Gerichten! Man kann ihn auch als Tee aufbrühen und somit ein natürliches Mittel gegen Gicht und Rheuma herstellen.


Neugierig? Erfahre hier alles über Giersch!

2. Spitzwegerich – Die Pflanze mit Heilkraft

Spitzwegerich.

Erkennen: Der Spitzwegerich ist eine der am weitesten verbreiteten Wildpflanzen und lässt sich leicht erkennen. Seine schmalen, lanzettförmigen Blätter wachsen in einer grundständigen Rosette und weisen deutlich sichtbare Längsrippen auf. Wenn du ein Blatt der Länge nach zwischen den Fingern zerreißt, kannst du feine Fäden sehen, die typisch für den Spitzwegerich sind. Die Blütenstängel sind aufrecht und tragen unscheinbare, kleine Blütenköpfe, die von Mai bis September blühen.

Was kann man damit machen?

Spitzwegerich ist bekannt für seine heilende Wirkung auf die Atemwege.Die schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen ihn ideal für die Herstellung von Hustensirup.

Die frischen, zerdrückten Blätter wirken zudem antibakteriell und wundheilend. Bei Insektenstichen, kleineren Wunden oder Hautirritationen kann man sie direkt auf die betroffene Stelle legen – das wirkt schmerzlindernd und beschleunigt den Heilungsprozess.

Auch in der Küche kann Spitzwegerich vielseitig genuzt werden: Die jungen Blätter lassen sich wunderbar in Salaten, Suppen oder als Zugabe in Gemüsegerichten verwenden. Die jungen Blätter des Spitzwegerichs haben einen milden, leicht pilzartigen Geschmack und eignen sich hervorragend als Zutat für Kräuterbutter oder Pesto.

3. Brennnessel – Das unterschätzte Superkraut

Brennnessel.

Erkennen: Die Brennnessel ist wohl jedem bekannt – schon bei der kleinsten Berührung kann sie ein brennendes Gefühl auf der Haut hinterlassen. Ihre gezackten, dunkelgrünen Blätter sind mit feinen Brennhaaren überzogen, die bei Kontakt Hautreizungen verursachen. Sie wächst oft in dichten Beständen, vor allem an Waldrändern, feuchten Wiesen und Wegrändern.

Was kann man damit machen?

Die Brennnessel ist reich an Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium sowie Vitaminen A, C und K. Du kannst die jungen Blätter für Tee, der entgiftend, entwässernd sowie stoffwechselfördernd wirkt, verwenden. Auch in grünen Smoothies, Suppen oder als Spinatersatz in Pfannengerichten sind sie eine tolle Zutat. Wenn du die Brennnesseln vorher kurz blanchierst oder trocknest, neutralisiert du die Brennhaare und kannst sie bedenkenlos genießen. Darüber hinaus eignen sich die Samen der Brennnessel als nährstoffreiches Topping für Salate oder Müsli.

4. Löwenzahn – Mehr als nur ein Unkraut

Wiese mit Löwenzahn.

Erkennen: Der Löwenzahn ist leicht zu erkennen: Er hat gezackte, längliche Blätter, die in einer Rosette wachsen, und seine gelben Blüten sind im Frühling weithin sichtbar. Im Herbst findest du vor allem die Blätter, da die Blütezeit bereits vorbei ist.

Was kann man damit machen?

Die jungen, zarten Blätter des Löwenzahns sind ideal für Salate, grüne Smoothies oder als Spinatersatz. Sie haben einen leicht bitteren Geschmack, der besonders gesund ist. Aus den getrockneten Wurzeln lässt sich ein koffeinfreier "Kaffee" zubereiten, der eine Alternative zu herkömmlichem Kaffee darstellt. Auch die Blüten kannst du nutzen, um Sirup oder Gelee herzustellen. Der Löwenzahn wirkt zudem entschlackend und unterstützt die Leber- und Nierenfunktion – ein echtes Kraftpaket für den Körper!

Erfahre hier, wie gesund Löwenzahntee eigentlich ist!

5. Schafgarbe – Die krampflösende Heilpflanze

Schafgarbe.

Erkennen: Die Schafgarbe ist an ihren zarten, gefiederten Blättern zu erkennen, die fast wie kleine Federbüschel aussehen. Ihre Blüten, die in dichten Dolden wachsen, sind meist weiß, können aber auch einen zarten Rosaton haben.

Was kann man damit machen?

Die Schafgarbe ist eine bewährte Heilpflanze, besonders bei Magen-Darm-Beschwerden und Menstruationsbeschwerden. Du kannst aus den getrockneten Blättern und Blüten einen Tee zubereiten, der krampflösend und beruhigend wirkt. Frische Blätter verleihen Salaten und Kräuterbutter eine würzige Note, und die Blüten eignen sich als dekorative Ergänzung auf Salaten oder Desserts.

6. Vogelmiere – Der vitaminreiche Bodendecker

Vogelmiere.

Erkennen: Die Vogelmiere wächst in dichten, grünen Teppichen und hat kleine, ovale Blätter sowie winzige, sternförmige weiße Blüten. Sie findet sich oft auf nährstoffreichen Böden in Gärten, Wäldern und an Wegrändern.

Was kann man damit machen?

Vogelmiere ist ein echtes Superfood und reich an Vitaminen A und C sowie wichtigen Mineralstoffen. Ihr milder, leicht erbsenartiger Geschmack macht sie zu einer idealen Zutat für frische Salate, grüne Smoothies, Kräuterquark oder als Pesto. Die Vogelmiere lässt sich einfach ernten und verleiht deinen Gerichten einen nährstoffreichen, frischen Kick!

7. Gundermann – Der würzige Begleiter

Gundermann.

Erkennen: Gundermann ist eine kriechende Pflanze mit kleinen, rundlichen Blättern, die einen leicht herzförmigen Ansatz haben. Besonders auffällig sind seine violett-blauen Blüten, die im Frühling bis in den Frühsommer hinein erscheinen. Du findest ihn vor allem an feuchten Standorten wie Waldrändern, Wiesen oder in schattigen Gartenecken.

Was kann man damit machen?

Gundermann hat einen aromatischen, leicht bitteren Geschmack und eignet sich hervorragend als Gewürz in der Küche. Du kannst ihn zum Verfeinern von Kräuterbutter, Suppen, Eintöpfen oder als Zutat in Wildkräutersalaten verwenden. Er verleiht diesen Gerichten eine würzige Note und ist ein toller Ersatz für herkömmliche Küchenkräuter. Darüber hinaus kann Gundermann als Tee zubereitet werden, der besonders bei Erkältungen und Husten hilfreich ist. Seine entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Heilkraut, das schon in der traditionellen Volksmedizin geschätzt wurde.

8. Weißdorn – Der Herzfreundliche Beerenstrauch

Rote Beeren, Weißdorn.

Erkennen: Der Weißdorn ist ein Strauch oder kleiner Baum, der an seinen dornenbesetzten Ästen, gezackten Blättern und den kleinen, leuchtend roten Beeren im Herbst gut zu erkennen ist. Die Beeren sind im Spätsommer bis Herbst reif und hängen oft in kleinen Büscheln.

Was kann man damit machen?

Die Beeren des Weißdorns sind wahre Vitalstoffbomben – sie enthalten viele Vitamine, Flavonoide und Antioxidantien, die besonders die Herzgesundheit fördern. Du kannst sie zu Tee, Saft, Gelee oder Likör verarbeiten und so ihre positiven Wirkstoffe nutzen. Auch die Blätter und Blüten des Weißdorns lassen sich als beruhigender Tee zubereiten, der bei Nervosität oder Schlafstörungen hilft. In der Küche verleihen die Beeren Marmeladen, Chutneys oder Kompotten einen herben, leicht säuerlichen Geschmack, der sich perfekt mit süßen Früchten kombinieren lässt.

9. Sauerampfer – Der erfrischende Vitaminlieferant

Sauerampfer auf der Wiese, Knöterichgewächse.

Erkennen: Sauerampfer ist an seinen länglichen, lanzettförmigen Blättern zu erkennen, die sich in sattem Grün präsentieren. Wenn du an einem Blatt kaust, wirst du sofort den charakteristischen, säuerlichen Geschmack bemerken. Er wächst besonders gern auf feuchten Wiesen, an Bachufern oder Waldrändern.

Was kann man damit machen?

Sauerampfer ist eine hervorragende Zutat, um deinen Gerichten eine frische, säuerliche Note zu verleihen. In Salaten sorgt er für eine spritzige Geschmacksabwechslung, und in Suppen oder Saucen bringt er eine besondere Würze. Er passt besonders gut zu Kartoffelsuppen, Kräuterquark oder Fischgerichten. Reich an Vitamin C, ist Sauerampfer nicht nur lecker, sondern auch ein toller Vitamin-Kick, der dein Immunsystem im Herbst stärkt.

Tipp: Verwende die jungen Blätter, da sie milder sind und den besten Geschmack haben!

Wichtige Tipps zum Sammeln von Wildkräutern

  • Respektiere die Natur: Sammle nur so viel, wie du wirklich brauchst, und achte darauf, seltene Pflanzen zu schützen.
  • Erkenne giftige Doppelgänger: Viele Wildkräuter haben giftige Verwandte. Informiere dich vorher genau, wie die Kräuter aussehen, oder nimm ein Bestimmungsbuch mit.
  • Waschen ist Pflicht: Wasche die Wildkräuter gründlich, bevor du sie verarbeitest, um Schmutz und eventuelle Verunreinigungen zu entfernen.


Der Herbst ist die perfekte Zeit, um auf Entdeckungstour zu gehen und die heimischen Wildkräuter zu sammeln. Sie sind nicht nur schmackhaft, sondern liefern auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe für die kalte Jahreszeit. Aber auch in deinem eigenen Garten können sich wahre Kräuterschätze verbergen. Erfahre hier, ob auch du nützliche Kräuter im Garten besitzt!

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