Winterruhe - Tipps für den winterfesten Garten

Der Winter naht, und es ist an der Zeit, den Garten auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Dabei kann man den Garten nicht nur vor Frost schützen, sondern auch unseren kleinen pelzigen Nachbarn etwas Gutes tun. Daher haben wir hier einige praktische Tipps für einen nachhaltigen, winterfesten Garten bereitgestellt/zusammengetragen!

Pflanzen schützen

Frostempfindliche Pflanzen abdecken: Wichtig ist es, empfindliche Pflanzen wie Rosen, Stauden oder junge Bäume mit Reisig, Mulch oder Laub abzudecken. Diese natürliche Schicht schützt die Wurzeln nämlich vor Frost und verhindert somit das Austrocknen des Bodens. Auch könnt ihr übriges Wasser aus der Wassertonne noch vor dem ersten Frost auf dem Boden verteilen, da Pflanzen es in den kalten Monaten schwerer haben, an Wasser zu kommen.
Natürlich gibt es auch einige Pflanzen, die besser in Innenräumen überwintern, wie Oleander und Passionsblumen, doch ist durch den Klimawandel bei einigen die Angst vor Frostschäden nicht mehr ganz so extrem.

Stauden nicht komplett zurückschneiden: Schneidet Stauden wie Sonnenhut oder Lavendel nicht bis zum Boden zurück! Die Stängel bieten Insekten und kleinen Tieren Schutz und Nahrung.
Im Frühjahr können dann die abgestorbenen Teile entfernt werden.

Laub als Winterschutz: Lasst Laub vor allem unter Hecken oder Sträuchern auf den Beeten liegen. Es bietet den Pflanzen Schutz und ist ein wertvolles Winterquartier für kleine Tiere und Insekten.
Auf dem Rasen jedoch sollte es zusammengerecht werden, da sich sonst Schimmelpilz darunter bilden kann.

Zwar kein Igel, aber auch Katzen verstecken sich gerne in Laubhaufen! Copyright: Bild von Jenny Shead auf Pixabay

Einpflanzen: Bei einigen Pflanzen wie Bäumen und Sträuchern bietet es sich an, sie bereits im Herbst anzupflanzen. So können sie während des Winters schon mal Wurzeln bilden, ehe sie dann im Frühjahr mit dem richtigen Wachstum loslegen!

Knollen ausgraben: Frostempfindliche Pflanzen wie Dahlien könnt ihr schützen, indem ihr ihre Knollen ausgrabt, den Stängel bis auf 5 cm herunter schneidet und sie in einem Gefäß mit feuchtem Sand an einem frostfreien Ort aufbewahrt. So halten sie bis zum nächsten Frühling!

Den Boden schonen und verbessern

Mulchschicht auftragen: Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Stroh oder Laub schützt nicht nur die Pflanzen, sondern verbessert den Boden, dennMulch verhindert Erosion und fördert gleichzeitig die Bodenorganismen, die wertvolle Nährstoffe freisetzen.

Kompostieren: Nutzt auf jeden Fall anfallendes Laub und Pflanzenreste, um Kompost anzulegen! Er kann im Frühling als wertvoller Dünger genutzt werden und hilft, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.

Überschüssiges Laub kann kompostiert und im Frühling wieder als nährstoffreiche Erde genutzt werden. Copyright: Bild von NoName_13 auf Pixabay

Umgraben vermeiden: Lasst den Boden am besten möglichst in Ruhe und vermeidet tiefes Umgraben. Das schont die Bodenstruktur und schützt Lebewesen, die wichtige Aufgaben im Boden erfüllen.

Unterschlüpfe für Tiere schaffen

Laubhaufen für Igel und Insekten: Sammelt Laub und Äste in einer ruhigen Gartenecke. So schafft ihr einen idealen Unterschlupf für Igel, die im Winter ein frostfreies Quartier benötigen. Auch Insekten und Amphibien finden in Laubhaufen Schutz.

Damit der Igel bei uns überwintern kann, müssen wir ihm mit Laubhaufen im Garten helfen. Copyright: Bild von Tomasz Proszek auf Pixabay

Totholzhaufen und Steinhaufen: Ein Stapel aus Totholz oder ein Steinhaufen kann für viele Tiere eine Überwinterungsmöglichkeit sein. Besonders Eidechsen, Insekten und Spinnen nutzen diese Unterschlüpfe.

Insektenhotels befüllen: Insektenhotels sind nicht nur im Sommer nützlich. Vor allem Wildbienen und andere Insekten suchen sich hier ein Plätzchen, um in den Wintermonaten geschützt zu sein. Hier erfahrt ihr, wie ihr selbst ein Insektenhotel bauen könnt!

Auch im Winter ein geeigneter Rückzugsort - das Insektenhotel Copyright: Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

Wasserstellen im Winter pflegen

Teiche abdecken: Wenn ihr einen Teich im Garten habt, könnt ihr ihn mit einem Laubnetz abdecken, um herabfallendes Laub fernzuhalten. Entfernt auch bereits gefallenes Laub, um den Sauerstoffgehalt im Wasser zu stabilisieren. Zu viel Grünzeug im Teich mindert den Sauerstoffgehalt des Wassers, weswegen es ratsam ist Algen und Wasserpflanzen über die Dauer des Winters zu entfernen.

Der Teich darf auch nicht vergessen werden! Copyright: iStock

Eisfreihalter: Stellt sicher, dass ein kleiner Teil des Teiches eisfrei bleibt, damit Gase entweichen können und der Sauerstoffaustausch gewährleistet ist. Das ist wichtig, falls Fische oder Amphibien im Teich überwintern.

Vogelschutz für Wasserstellen: Lasst eine kleine Wasserstelle auch im Winter, damit Vögel trinken und baden können. Wechselt das Wasser regelmäßig, um Hygiene und frisches Wasser zu gewährleisten.

Futterstellen für Vögel einrichten

Vogelfutterplätze anlegen: Im Winter finden viele Vögel nur schwer Nahrung. Richtet daher Futterstellen mit Körnern, Nüssen, Sonnenblumenkernen und Meisenknödeln ein, um den gefiederten Gartenbewohnern zu helfen. Wer noch mehr für die fedrigen Freunde tun möchte, kann sich mal an einem DIY-Vogelhaus probieren!

Vor allem im Winter benötigen Vögel eine Futterstelle. Copyright: Bild von Steen Jepsen auf Pixabay

Futterhäuschen sauber halten: Achtet darauf, die Futterstellen sauber zu halten, um Krankheiten zu vermeiden. Eine regelmäßige Reinigung verhindert die Ausbreitung von Keimen und schützt die Tiere.

Natürlicher Dünger und Pflege des Garten Equipments

Natürliche Schädlingsbekämpfung: Verzichtet im Winter wie im Rest des Jahres auf chemische Mittel. Wenn ihr den Garten ökologisch gestaltet, wird er von Natur aus widerstandsfähiger und bietet Lebensraum für nützliche Insekten, die Schädlinge in Schach halten.

Biologische Bodenverbesserer verwenden: Setzt im Herbst auf Kompost oder Mist, um den Boden anzureichern und die Pflanzen im Frühling zu stärken. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern unterstützt das gesunde Wachstum im nächsten Jahr.

Gartengeräte pflegen: Um im Frühling wieder richtig durchzustarten, hilft es, die Gartengeräte bereits im Herbst zu pflegen und zu säubern.

Auch die Gartengeräte sollten im Herbst gepflegt werden, damit sie im Frühling wieder einsatzbereit sind! Copyright: Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

Wasserleitungen und Wassertonnen leeren: Um Schäden durch Frost zu vermeiden, sollte man sicherstellen, dass alle Wasserleitungen frei sind und auch die Wassertonne sollte am besten geleert werden. Das übrige Wasser könnt ihr im Herbst auf dem Boden verteilen, um eine Austrocknung im Winter abzuschwächen.

Einen Garten ökologisch winterfest zu machen bedeutet, ihm eine natürliche Schutzschicht zu geben, die Boden- und Pflanzengesundheit zu fördern und Rückzugsräume für Tiere zu schaffen. Solche Maßnahmen sind nachhaltig und schonen die Umwelt, sodass euer Garten im Frühling mit voller Kraft erwachen kann – und gleichzeitig Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bleibt.