Draußen kochen, mitten in der Natur – das ist Freiheit pur. Doch wer sein Essen unter freiem Himmel genießen will, sollte dabei nicht nur an Funktionalität denken, sondern auch an Nachhaltigkeit. Mit der richtigen Ausrüstung ist das kein Problem, denn so kannst du draußen kochen, ohne Spuren zu hinterlassen. Hier erfährst du, wie du unterwegs ressourcenschonend, plastikfrei und umweltfreundlich kochst – ganz ohne Verzicht.
Nachhaltige Campingkocher: Unterwegs umweltfreundlich kochen

Ein guter Campingkocher sollte nicht nur praktisch und leicht, sondern auch möglichst emissionsarm sein.
Bioethanol gilt als umweltfreundliche Alternative zum fossilem Brennstoff Ethanol, da es aus nachwachsenden zucker- oder stärkehaltigen Rohstoffen wie Zuckerrüben, Getreide oder Mais gewonnen wird. Die Herstellung erfolgt durch die Gärung pflanzlicher Biomasse und verursacht somit deutlich weniger CO₂-Emissionen als herkömmliche Brennstoffe.
Damit bietet Bioethanol eine starke, nachhaltige Alternative zu gas-, oder benzinbetriebenen Campingkochern – vor allem, wenn du bewusst und naturverträglich unterwegs sein möchtest.
Solltest du in sonnigen Gegenden unterwegs sein, lohnt sich außerdem ein Blick auf die Auswahl an Solarkochern.
Die sind als nachhaltige Ergänzung besonders für das Campen mit Wohnmobilen beliebt und werden komplett ohne Brennstoffe, sondern nur mit Sonnenlicht betrieben – ideal für warme Sommertage und ein echtes Zero-Emission-Kocherlebnis.
Geschirr & Besteck: Natürlich statt Plastik

Alleine schon die Wahl des Geschirrs kann einen großen Unterschied in Sachen Nachhaltig machen. Wegwerfprodukte aus Plastik sind nicht nur umweltschädlich, sondern auch unnötig. Und mal ehrlich, wann hat ein Plastikmesser jemals für mehr getaugt, als zum Marmelade verstreichen?
Bambus-Besteck dagegen ist leicht, robust und kompostierbar – vorausgesetzt, du achtest darauf es in unbehandelter Qualität zu kaufen. Gegen die Verwendung von Besteck, das mit anderen Mitteln bearbeitet wurde, spricht außerdem, dass Mischungen mit Kunststoffen (wie Melamin)bei Hitze sogar Schadstoffe freisetzen – sie sollten deshalb auf keinen Fall über 70 Grad erhitzt werden!
Edelstahlbesteck ist zwar etwas schwerer im Gewicht, ist dafür aber extrem beständig, geschmacksneutral und hält oft ein Leben lang – eine Investition, die sich lohnt.
Tipp: Auch Geschirr aus Emaille oder Titan ist eine gute Wahl, wenn du es gerne besonders leicht und stabil magst.
Trinken & Transportieren: Mehrweg spart Müll

Einwegflaschen und Dosen sind unterwegs nicht nur unpraktisch, sondern auch überflüssiger Müll. Mit diesen Alternativen bist du besser unterwegs:
Edelstahlflaschen mit Isolierung halten dein Getränk je nach Bedarf kühl oder warm – Besonders praktisch für lange Wanderungen. Außerdem haben sie ein geringes Eigengewicht.
Glasflaschen eignen sich ideal für einen ortsgebundenen Urlaub auf dem Campingplatz – wenn es weniger stark auf Gewicht ankommt.
Faltflaschen aus Silikon sparen Platz und wiegen so gut wie nichts – perfekt für Rucksacktouren.
Für Lebensmittel sind Edelstahl- oder Glasbehälter eine gute Wahl: stabil, auslaufsicher und frei von Schadstoffen. Und wenn’s mal leichter sein soll, funktionieren auch hochwertige Dosen aus BPA-freiem Kunststoff.
Lebensmittel verpacken – aber bitte umweltfreundlich

Du brauchst weder Alufolie noch Frischhaltefolie, um dein Essen frisch zu halten!
Bienenwachstücher sind die perfekte Alternative – atmungsaktiv, wiederverwendbar und leicht zu reinigen.
Edelstahlboxen oder Stoffbeutel aus Leinen oder Baumwolle bringen Semmeln und Brötchen, Obst oder Snacks sicher durch den Tag – ganz ohne Plastikmüll.
Tipp: Wer Lust hat, kann sogar Bienenwachstücher selbst herstellen – ein schönes DIY-Projekt für verregnete Abende!
Nach dem Essen: Abwaschen mit gutem Gewissen

Wer draußen richtig lecker gekocht hat, muss sich leider auch ums Abspülen kümmern. Da du dich beim Camping nicht immer auf eine Spülmaschine verlassen kannst, greifst du am besten zu einem Luffa-Schwamm oder einem Tuch aus Baumwolle. Beide sind kompostierbar, langlebig und frei von Mikroplastik.
Wichtig: Spüle dein Geschirr nicht direkt im Bach oder See ab. Sammle das dreckige Spülwasser stattdessen und lasse es mindestens 50 Meter entfernt im Boden versickern – so bleibt die Natur geschützt.
Zur Grundausstattung jedes campfreudigen und umweltbewussten Menschen gehört ein biologisch abbaubares Spülmittel, das speziell für den Outdoor-Bereich geeignet ist. Herkömmliche Haushaltsreiniger haben draußen nichts verloren.
Oft brauchst du allerdings gar kein Spülmittel: Fülle den benutzten Topf direkt nach dem Kochen mit etwas Wasser und erwärme ihn noch einmal kurz – so lösen sich die Essensreste fast von selbst.
Kochen mit der Natur – und nicht gegen sie

Respekt gegenüber Tieren und Pflanzen gehört genauso zur Outdoor-Küche wie der Kochtopf.
- Verzichte auf Feuerstellen in sensiblen Gebieten und nutze nur ausgewiesene Plätze oder Kocher mit Standfuß.
- Schon beim Einkauf fängt’s an: Setze auf regionale, pflanzliche Zutaten – am besten unverpackt und direkt in deinen Stoffbeutel. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Rucksack.
- Und wenn doch mal was in Plastik verpackt ist: Kein Drama, aber nimm’s wieder mit zurück. Müll hat in der Natur nichts verloren – er verrottet nicht und kann für Wildtiere gefährlich werden.
- Wer sich auskennt, kann mit Wildkräutern oder essbaren Pilzen aus der Umgebung das Outdoor-Menü verfeinern – aber nur, wenn du sicher bist, was du sammelst!
Müll vermeiden: Kleine Tricks, große Wirkung
Mit ein paar einfachen Gewohnheiten kannst du auch beim Campen fast müllfrei unterwegs sein.
- Nimm immer einen eigenen kleinen Müllbeutel mit – auch für organische Reste.
- Kaffeefilter aus Edelstahl oder Stoff ersetzen Papierfilter und können immer wieder verwendet werden.
- Statt Einweg-Küchenpapier tun es auch ein paar Stoffservietten oder Geschirrtücher, die du zuhause einfach in die Wäsche geben kannst.
Einfach draußen genießen – aber bewusst

Nachhaltiges Kochen in der Natur muss weder kompliziert noch teuer sein. Mit ein bisschen Vorbereitung, der richtigen Ausrüstung und einem bewussten Umgang mit deinen Ressourcen kannst du deine Zeit draußen voll auskosten – und die Umwelt für den nächsten Camping-Begeisterten genauso schön hinterlassen, wie du sie vorgefunden hast!
Ob mit Edelstahlflasche, Solar-Kocher oder Bienenwachstuch: Es sind die kleinen Entscheidungen, die den Unterschied machen. Und am Ende schmeckt’s gleich doppelt so gut – mit gutem Gewissen.