Sommerhitze? Diese Zimmerpflanzen kühlen deine Wohnung

30. August 2024
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Der Sommer ist da, und mit ihm die drückende Hitze in unseren vier Wänden. Besonders in schlecht isolierten Dachwohnungen oder an der Südseite eines Gebäudes kann die Hitze schnell unerträglich werden.

Doch anstatt auf Ventilatoren oder Klimaanlagen zurückzugreifen, gibt es eine natürliche und dekorative Lösung: Zimmerpflanzen! Diese grünen Mitbewohner sehen nicht nur gut aus, sondern verbessern das Raumklima erheblich. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und tragen zur Abkühlung bei – und das ganz ohne Strom. Wie das funktioniert und welche Pflanzen sich besonders gut eignen, erfahrt ihr hier.

Wie Zimmerpflanzen das Raumklima verbessern

Zimmerpflanzen sind wahre Multitalente der Natur, wenn es darum geht, das Raumklima zu optimieren. Durch den Prozess der sogenannten Transpiration geben sie einen Großteil des Gießwassers als Wasserdampf an die Umgebung ab. Dieser Wasserdampf erhöht die Luftfeuchtigkeit und sorgt so für eine natürliche Kühlung der Räume. Zusätzlich betreiben die Pflanzen Fotosynthese, bei der sie CO2 in Sauerstoff umwandeln. Mehr Sauerstoff und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit können das Raumklima spürbar verbessern und sogar für angenehmere Temperaturen sorgen. Vor allem Pflanzen mit großen Blättern sind besonders effektiv, da sie mehr Wasser verdunsten und damit für mehr Frische sorgen.

Birkenfeige

Blätter Birkenfeige

Die Birkenfeige ist ein echter Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Mit ihren zahlreichen kleinen Blättern, die dicht an den Zweigen sitzen, gibt sie kontinuierlich Feuchtigkeit an die Umgebung ab und trägt so zu einer angenehmen Luftfeuchtigkeit bei. Besonders in hellen oder halbschattigen, aber nicht direkt sonnigen Räumen fühlt sich die Birkenfeige wohl. Sie benötigt nicht viel Wasser, außer in der Wachstumsphase, und sollte regelmäßig gegossen werden, um den kühlenden Effekt zu unterstützen. Zusätzlich kann sie auch Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft filtern, was die Luftqualität weiter verbessert.

Monstera

Monstera

Die Monstera oder auch Fensterblatt genannt, ist mit ihren imposanten, gelöcherten Blättern nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein echter Luftverbesserer.

Diese Pflanze kann bis zu 3 Meter hoch werden und ist in der Lage, große Mengen Wasser zu verdunsten, was für eine spürbare Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sorgt. Zudem filtert die Monstera Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd aus der Luft und produziert Sauerstoff. Ein heller, warmer Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal für diese Pflanze. Regelmäßiges, aber moderates Gießen ist wichtig, um die Blätter vital zu halten und Staunässe zu vermeiden.

Bogenhanf

Bogenhanf

Der Bogenhanf, auch Sansevieria genannt, ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze, die besonders für das Schlafzimmer geeignet ist. Diese robuste Wüstenpflanze benötigt wenig Wasser und kann problemlos in hellen oder sogar etwas dunkleren Räumen gedeihen. Sie produziert überdurchschnittlich viel Sauerstoff und entzieht der Luft gleichzeitig Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd. Da der Bogenhanf aus der Wüste stammt, sollte er nur gegossen werden, wenn die Erde vollständig trocken ist. Diese Pflanze ist nicht nur praktisch, sondern auch dekorativ und kann an sonnigen Fenstern aufgestellt werden, um zusätzlich Sonnenstrahlen abzuhalten.

Gummibaum

Gummibaum

Der Gummibaum ist eine Retro-Pflanze, die in den letzten Jahren ein Comeback erlebt hat. Seine großen, dicken Blätter bieten eine hervorragende Verdunstungsfläche, wodurch sie effektiv zur Luftbefeuchtung beitragen. Der Gummibaum ist relativ pflegeleicht und kommt auch in weniger lichtintensiven Räumen gut zurecht, was ihn zu einer idealen Pflanze für Schlafzimmer oder Büros macht. Wichtig ist, dass er sparsam gegossen wird – am besten, indem man ihn taucht. Ein helles bis halbschattiges Plätzchen ist optimal für ihn, um gut zu gedeihen und seine kühlende Wirkung zu entfalten.

Nestfarn

Nestfarn (Asplenium nidus)

Der Nestfarn ist ein echter Feuchtigkeitsliebhaber und stammt ursprünglich aus den Tropen. Seine leuchtend grünen, gewellten Blätter machen ihn nicht nur zu einem Blickfang, sondern auch zu einem effizienten Luftbefeuchter. Diese Pflanze bevorzugt es feucht, sollte aber nicht im Wasser stehen, da sie Staunässe nicht verträgt. Der ideale Standort für den Nestfarn ist halbschattig und windgeschützt, da er keine direkte Sonneneinstrahlung mag, aber dennoch viel Licht benötigt. Bei ganzjährigen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius gedeiht er prächtig und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Zimmerpalmen

Beispiel Palmenkopf

Zimmerpalmen bringen nicht nur einen Hauch von tropischem Flair in dein Zuhause, sondern verbessern auch das Raumklima. Mit ihren langen, schmalen Blättern verdunsten sie viel Wasser und erhöhen so die Luftfeuchtigkeit. Zu den beliebtesten Arten gehören die Kentiapalme, die Steckenpalme und die Goldfruchtpalme. Diese Palmenarten bevorzugen helle, aber nicht vollsonnige Standorte. Während sie im Sommer regelmäßig gegossen werden sollten, benötigen sie im Winter weniger Wasser. Ein heller Platz in deinem Wohnzimmer oder Büro ist ideal, um das tropische Grün in vollen Zügen genießen zu können.

Zimmeraralie

Blätter Zimmeraralie

Die Zimmeraralie ist eine pflegeleichte Pflanze, die besonders gut für Anfänger geeignet ist. Sie bevorzugt halbschattige bis helle Standorte, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ihre großen, tief eingeschnittenen Blätter können viel Wasser verdunsten, was die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung erhöht. Besonders in kühleren Räumen fühlt sich die Zimmeraralie wohl, denn je wärmer der Standort, desto mehr Wasser benötigt sie. Mit gleichmäßiger Feuchtigkeit im Boden und regelmäßigem Gießen belohnt sie dich mit einem angenehmen Raumklima und einem vitalen Erscheinungsbild.

Korbmarante

Korbmarante

Die Korbmarante ist eine anspruchsvollere Pflanze, die für ihr markantes Blattmuster bekannt ist. Sie benötigt einen warmen und feuchten Standort, was ihre Pflege etwas herausfordernd macht. Ideal sind helle bis halbschattige Plätze ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Winter darf die Temperatur nicht unter 18 Grad fallen. Die Korbmarante verdunstet viel Wasser über ihre Blätter, was die Luftfeuchtigkeit erhöht und zu einem kühleren Raumklima beiträgt. Mit etwas Pflegeaufwand sorgt sie für eine angenehme und frische Atmosphäre in deiner Wohnung.

Geigenfeige

Geigenfeige

Die Geigenfeige beeindruckt mit ihren großen, violinenförmigen Blättern, die bis zu 50 Zentimeter lang werden können. Diese Pflanze, die bis zu vier Meter hoch werden kann, ist ideal für helle Räume ohne direkte Mittagssonne. Sie liebt es, sparsam gegossen zu werden, und bevorzugt es, wenn ihre Blätter gelegentlich mit Wasser besprüht und von Staub befreit werden. Die Geigenfeige trägt effektiv zur Luftbefeuchtung bei und verbessert das Raumklima in deiner Wohnung.

Standort und Pflegehinsweise

Grundsätzlich gilt: Je größer die Blätter und je höher die Anzahl der Pflanzen, desto besser der kühlende Effekt.

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für die Wirksamkeit der Pflanzen. Die meisten dieser Pflanzen bevorzugen helle bis halbschattige Standorte, einige kommen jedoch auch mit weniger Licht zurecht. Wichtig ist, dass die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, ohne dass es zu Staunässe kommt. Denn nur so können sie die Luft optimal befeuchten und ihre kühlende Wirkung entfalten.

Diese Zimmerpflanzen sind nicht nur hübsche Dekoration, sondern auch natürliche Klimaanlagen. Sie verbessern das Raumklima auf natürliche Weise, indem sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen und die Luftqualität verbessern. Besonders an heißen Sommertagen kann das Aufstellen dieser Pflanzen für spürbare Abkühlung sorgen. Hol dir die Natur ins Haus und genieße die kühle Brise!

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