Das Grillen gehört zweifellos zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten im Sommer. Doch hinter dem verlockenden Duft von gegrilltem Fleisch verbergen sich ökologische Herausforderungen, die nicht zu übersehen sind. Übertriebener Fleischkonsum und unachtsames Grillen kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben, von Treibhausgasemissionen bis zur Landnutzungsveränderung.
Welche Grillentscheidungen können einen nachhaltigen Ansatz in dieser beliebten Freizeitaktivität unterstützen? Und müssen wir komplett auf Fleisch verzichten? Wir zeigen euch, worauf man achten sollte und wie ihr euch mit umweltfreundlicheren Grill-Alternativen die Sommer Vibes definitiv nicht verderbt!
Die Kunst der nachhaltigen Entscheidungen
1. Auf zertifizierte Grillkohle achten
Die Holzkohle ist zum Grillen sehr beliebt - mit jährlich ca. 250.000 Tonnen ist Deutschland der größte Holzkohle-Verbraucher EU-weit. Doch hat sie ihre umwelttechnischen Tücken: Die Grillkohle, die es in Deutschland zu kaufen gibt, stammt meistens aus importierten Quellen; ein Großteil davon aus Ländern wie Polen, Ukraine, Russland oder sogar den tropischen Regenwäldern und stellt damit einen weiteren Faktor dar, der die dortige Entwaldung voranschreiten lässt sowie Tier- und Pflanzenwelt in Gefahr bringt.
Um Raubbau zu vermeiden, solltet ihr Ausschau nach Holzkohle mit dem sogenannten Forest Stewardship Council (FSC-Siegel) halten. Dieses Siegel ist das einzige internationale Zertifikat, welches garantieren kann, dass die Holzkohle aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung stammt. Die FSC-Holzkohle gibt es in Baumärkten, Supermärkten sowie Tankstellen zu kaufen. Das Gute dabei: Sie ist nicht viel teurer als konventionelle Holzkohle!
Wie nachhaltig ist Alternativ-Kohle aus Pflanzenfasern?
Als Alternativen zur klassischen Holzkohle haben sich auch Kokosschalen- und Olivenkern-Briketts sowie Grillkohle aus Mais- und Bambus-Spindeln als die neuen umweltfreundlichen Optionen etabliert.
Doch Vorsicht ist geboten: Die Bambuspflanzen stammen häufig aus Monokulturen Chinas. Ihre Beschaffung habe mit Sicherheit negativen Auswirkungen auf die Böden und das Ökosystem, dazu kommt der lange Transportweg zu uns nach Deutschland, betont Laura Prill, WWF-Expertin für nachhaltiges Holz und Papier. Ähnliche Herausforderungen gelten auch für Briketts aus Kokosschalen, bei denen für Plantagen Wälder gerodet werden müssen.
Diese Faktoren beeinträchtigen die Nachhaltigkeit der Produkte. Eine kritische Betrachtung der Herkunft und des ökologischen Fußabdrucks ist somit unerlässlich, um wirklich nachhaltige Grillkohle-Alternativen zu finden.
2. Auf Einweggrills verzichten
Einweggrills mögen auf den ersten Blick zwar bequem erscheinen, jedoch sind sie bei genauerer Betrachtung nicht nur für die Umwelt belastend, sondern auch auf lange Sicht teuer. Nur nach einer einzigen Verwendung landen sie im Müll und tragen somit zur Abfallproblematik bei. Glücklicherweise bieten sich heute auf dem Markt reizvolle Alternativen in kompakter Form und beständiger Qualität. Diese kleinen, gut transportierbaren Grillgeräte lassen sich lange benutzen und sind eine Investition in Nachhaltigkeit, die sich lohnt.
3. Auf Elektro- oder Gasgrills umschwenken
Elektrogrills bieten eine energieeffiziente Alternative zu traditionellen Holzkohlegrills. Sie erzeugen weniger Rauch und Schadstoffe, was nicht nur die Luftqualität verbessert, sondern auch dazu beiträgt, die Umweltbelastung zu reduzieren.
Wenn der genutzte Strom für den E-Grill auch noch aus erneuerbaren Energiequellen stammt, wird der ökologische Fußabdruck weiter minimiert. Die einfache Handhabung und die Möglichkeit, drinnen oder draußen zu grillen, machen den Elektrogrill zu einer umweltbewussten Wahl für viele Grillfans.
Auch Gasgrills sind eine weitere nachhaltige Option. Sie verwenden Flüssiggas als Brennstoff, der im Vergleich zur traditionellen Holzkohle weniger Emissionen erzeugt. Gasgrills erhitzen sich schnell und ermöglichen eine präzise Temperaturkontrolle, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch zur Energieeinsparung beiträgt. Durch die Reduzierung von Rauch und Schadstoffen wird nicht nur die Umwelt, sondern auch das Grillvergnügen optimiert.
4. Köstliche Fleischalternativen probieren
Selbst bei einem Umstieg auf Fleischalternativen ist das Genießen eines köstlichen Grillfestes keineswegs ausgeschlossen.
Pflanzliche Grillalternativen wie Gemüse, Tofu, Seitan, Pilze oder sogar fleischfreie Burger bieten nicht nur eine köstliche Vielfalt, sondern belasten auch die Umwelt weitaus weniger. Pflanzliche Lebensmittel erzeugen in der Regel weniger Treibhausgasemissionen, benötigen weniger Wasser und tragen zur Erhaltung der Biodiversität bei. Auf der sichersten Seite ist man dabei mit zertifizierten Bio-Lebensmitteln sowie regionalen Produkten.
Schaut doch mal in unserem Saisonkalender vorbei, bei dem es jeden Monat leckere Rezepte mit saisonalem Obst & Gemüse gibt! Hier bieten sich verlockende Alternativen für diejenigen, die nachhaltigere und vielfältige Optionen auf dem Grill suchen.
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5. Bewussten Fleischkonsum pflegen
Indem wir einen bewussten Fleischkonsum pflegen und unsere Grillgewohnheiten anpassen, können wir einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Das bedeutet nicht unbedingt, auf Fleisch zu verzichten, sondern die Menge und die Herkunft bewusst zu wählen. Indem man hochwertiges Fleisch aus nachhaltiger Tierhaltung bevorzugt, trägt man dazu bei, ökologische Auswirkungen zu minimieren. Beim Einkauf sollte man auf Siegel wie "Bio" oder "Weidehaltung" achten, die auf eine artgerechte Tierhaltung hinweisen.
Auch weniger ist oft mehr – statt große Mengen an Fleisch zu grillen, kann man bewusst kleinere Portionen wählen und dafür mit frischem Gemüse, wie Paprika, Zucchini oder Kartoffeln, oder knusprigem Baguette und Fleischalternativen ergänzen. Ein Nudelsalat oder Tomate-Mozzarella-Teller dazu sorgen für eine erfrische Abwechslung!
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- Veganes Grillen ist gut für Umwelt und Klima – BUND e.V., abgerufen am 13.08.23
- Grillen, aber nachhaltig - Campact Blog, abgerufen am, 13.08.23
- Sommertipps: Ökologisch grillen | WWF, abgerufen am 13.08.23