5 Tipps für naturnahes Gärtnern

Mai 2024
Copyright: Bild von Pexels auf Pixabay

Hast du schon mal darüber nachgedacht, deinen Garten in ein echtes Naturparadies zu verwandeln? Einen Ort, der nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch Blumen, Schmetterlingen und Bienen zugutekommt?

In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen Garten naturnah gestalten kannst und welche Vorteile das mit sich bringt.

Was macht einen Naturgarten aus?

Ein Naturgarten zeichnet sich durch seine natürliche Vielfalt aus. Statt auf akkurat gestutzte Hecken, Steingärten und perfekt gemähte Rasenflächen zu setzen, wird der Fokus auf eine bunte Mischung aus heimischen Pflanzen gelegt, die Insekten und Vögeln als Wohlfühlort und Nahrungsquelle dienen.

Ein naturnaher Garten ist immer auch ein bisschen bunter.

Ein Naturgarten bietet außerdem Rückzugsorte und Brutstätten für kleine Tiere, zum Beispiel in Totholz, Steinhaufen, Büschen oder Wildblumenwiesen.

Warum ist ein Naturgarten so wichtig?

Ein Naturgarten ist wichtig, weil er zur Biodiversität beiträgt. In unserer ordentlichen Agrarlandschaft fehlt es an natürlichen Nischen wie Gehölzen, Blühwiesen und unberührten Mooren. Naturnahe Gärten bieten ein Refugium für viele Arten, die der Mensch zuvor vertrieben hat.

Er fördert also die Artenvielfalt, unterstützt bedrohte Insekten und Vögel und trägt zur Verbesserung des ökologischen Gleichgewichts bei. Außerdem benötigt ein Naturgarten neben weniger Aufmerksamkeit durch die Gärtner:in auch weniger Wasser und chemische Mittel zur Pflege, was sowohl der Umwelt als auch deinem Geldbeutel zugutekommt.

5 Bereiche, in denen du die Umwelt berücksichtigen kannst

Naturnahes Gärtnern ist eine wunderbare Möglichkeit, unseren Beitrag zur Biodiversität zu leisten und gleichzeitig einen erfüllenden Garten voller glücklicher Tiere und schöner unterschiedlicher Pflanzen zu schaffen. Mit ein wenig Planung und den richtigen Entscheidungen kann jeder von uns einen Unterschied machen.

1. Wassernutzung

Eine Regentonne kann hübsch in den Naturgarten integriert werden.

Sammle Regenwasser in einer Tonne und nutze es zum Gießen deiner Pflanzen. Das spart nicht nur Wasser, sondern ist auch gesünder für unsere grünen Freunde: Das Regenwasser ist weicher, reich an Sauerstoff und weniger verkalkt als das aus der Leitung und wird von den Pflanzen besser vertragen.

2. Den Boden mit Naturdünger behandeln

Die Verwendung von chemischem Dünger kann negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit haben, einschließlich Gewässerverschmutzung und Bodenschädigung. Natürliche Düngemittel wie Kompost und organische Materialien bieten eine nachhaltige Alternative, die die Bodenfruchtbarkeit verbessert und ein ausgewogenes Ökosystem im Garten fördert.

  • Achte immer auf eine natürliche Bodenbedeckung durch Mulchmaterialien, um Unkrautwuchs zu reduzieren und die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
  • Gesteinsmehle und Brennnesseljauche sind beliebte Optionen für eine nachhaltige Düngung im Garten.
  • Bei jedem Mähen fallen grüne Reste an – diese kann man ein wenig antrocknen lassen und dann als dünne Schicht auslegen, um dem Boden neue Nährstoffe zuzufügen. Diese Methode ist umweltfreundlich und verbessert auch langfristig die Bodenqualität.
  • Den Einsatz von Mineraldünger solltest du vermeiden, da er zu einer Überdüngung an der Oberfläche führen kann und bei starkem Regen direkt weiter ins Grundwasser gespült wird. Auch von Torferde raten wir ab, da diese recht nährstoffarm ist.

3. Pflanzenschutz und Biologische Schädlingsbekämpfung

Chemische Pestizide oder Herbizide, die die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier belasten, haben im umweltfreundlichen Garten nichts zu suchen!

  • Schütze Bienen, Schmetterlinge, Regenwürmer und Vögel und locke stattdessen mit geeigneten Pflanzen Nützlinge an, während du durch Mischkultur, Fruchtfolge, einheimische Pflanzen und Bodenpflege eine gesunde und chemiefreie Umgebung in deinem Garten schaffst.
  • Das Anpflanzen von bestimmten Pflanzenarten, die Schädlinge fernhalten oder natürliche Feinde anlocken, ist eine weitere effektive Methode, um den Einsatz von chemischen Pestiziden zu vermeiden. Darüber hinaus können regelmäßige Inspektionen der Pflanzen helfen, frühzeitig Schädlingsbefall zu erkennen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, bevor sich der Schaden ausbreitet.
  • Für den Pflanzenschutz können physikalische Barrieren wie Netze oder Abdeckungen verwendet werden, um Pflanzen vor Schädlingen zu schützen. Gemüsefliegen lassen sich durch ein feinmaschiges Netz abhalten, während ein Schneckenzaun ringsherum um das Beet hervorragend die gefräßigen Tierchen von deinen Pflanzen fernhält.


4. Abwechslungsreiche Raumgestaltung

Schaffe vielfältige Lebensräume durch unterschiedliche Pflanzenarten, Strukturen und Materialien in deinem Garten, damit Insekten, Vögel und andere Tiere sich wohl und sicher fühlen können.

Viele Tiere in städtischer Umgebung sind auf naturbelassene Gärten angewiesen.

Das schaffst du, indem du natürliche Elemente wie Totholz, Steinhaufen, Sandbeete, Obststräucher oder Wildblumenwiesen in deinen Garten integrierst. Auch ein Teich oder eine kleine Wasserstelle können Lebensraum für verschiedene Tierarten bieten.

Als Rückzugsorte für kleine Tiere und Insekten kannst du zum Beispiel einen Nistkasten für Vögel oder ein Hummelhaus aufstellen.

5. Durchdachte Pflanzenauswahl

Am besten wächst im Blühstreifen alles durcheinander und miteinander.

Mehr ist mehr: Die Förderung der biologischen Vielfalt im Garten, z.B. durch das Anlegen von Blühstreifen oder das Aufstellen von Insektenhotels, unterstützt natürliche Feinde der Schädlinge und trägt zur Gesundheit des Ökosystems bei.

  • Lieber eine bunte Blumenwiese als ein monotoner Rasen, der auch noch ständig gemäht werden muss, damit er gut aussieht!
  • Pflanze heimische Pflanzen, die an das lokale Klima und die Bodenverhältnisse angepasst sind und beachte auch, wie sich das Klima in den kommenden Jahren entwickeln wird. Vermeide dagegen das Anpflanzen von exotischen Pflanzen, die invasiv werden können und die heimische Artenvielfalt gefährden.
  • Verzichte auf das Entfernen von "Unkraut" wie Löwenzahn oder Gänseblümchen, die aber eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten darstellen!

Da blüh’ ich auf!

Mit diesen Tipps kannst du deinen Garten in ein nachhaltiges Paradies verwandeln und einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten. Lasst uns gemeinsam für eine grünere Zukunft sorgen!

Viel Spaß beim Bepflanzen deines naturnahen Gartens!
  • https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/naturnahes-gaertnern-mit-diesen-tipps-wird-ihr-garten-bunt-und-insektenfreundlich/
  • https://www.gartenhaus.at/magazin/naturnah-gaertnern-gartengestaltung-im-blick-aufs-ganze/
  • https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/aktivitaeten/gaerten/18766.html
  • https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/gaertnern-mit-der-natur-10-tipps-26176
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