Obst & Gemüse: Diese solltet ihr im Winter lieber vermeiden

November 2023
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Die Reise durch den Supermarkt gleicht heute einer kulinarischen Expedition, bei der die Obst- und Gemüseabteilung mit einem schillernden Mosaik von Farben und exotischen Früchten ferner Welten uns zum Kauf verleitet.

Ein Paradies für den Gaumen, so scheint es, welches die Globalisierung in unseren Einkaufswagen bringt. Doch in diesem Überfluss an Auswahl verbergen sich ökologische Fußabdrücke und Umweltauswirkungen, die oft übersehen werden. In unserem Streben nach kulinarischer Vielfalt und Jahr-rund-Verfügbarkeit vergessen wir manchmal, wie unsere Entscheidungen den Planeten beeinflussen können.

Wir nehmen wir eine Auswahl an Lebensmittel kritisch unter die Lupe und zeigen, welches Obst und Gemüse ihr für den Herbst und Winter bewusst aus der Einkaufsliste streichen könnt.

Erdbeeren und exotische Früchte

Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren oder andere exotische Früchte, die aus der Ferne anreisen, besitzen nicht nur auf einen langen Transportweg, sondern verstecken auch einen düsteren Hintergrund aus Pestiziden, exorbitantem Wasserverbrauch und ausbeuterischen Arbeitspraktiken auf ausländischen Plantagen.

Selbst heimische Beeren aus der Schweiz sollten nicht als glamouröse Ausnahme betrachtet werden. Hinter den Kulissen verbirgt sich im Herbst und Winter ein spektakulärer Energieaufwand, um die Früchte zur vollen Reife zu bringen.

Eine Alternative: Beeren zur Sommerzeit können problemlos tiefgefroren und im Winter bewusst genossen werden!

Spargel

Weißer Spargel mit Sauce Hollandaise

Viele wollen dem leckeren Spargeltraum mit Sauce Hollandaise am liebsten kein Ende setzen. Doch die Spargelsaison währt nur ca. April bis Ende Juni. Außerhalb der Saison erfordert der Anbau für Spargel in der Regel beheizte Gewächshäuser, was viel Energie verbraucht. Stattdessen könnt ihr saisonale Kohl- oder Wurzelgemüsesorten mit Sauce Hollandaise wählen!

Tomaten

Tomaten sind ein beliebtes Gemüse in vielen Gerichten, doch wenn die Schweizer Sommer- und Spätsommermonate vorbei sind, übernehmen die Niederlande, Spanien und Frankreich als Importeure das Zepter. In den kühleren Monaten werden sie unter dem Energieaufwand von Gewächshäusern gezüchtet. Für Pasta, Pizza und andere kulinarische Meisterwerke im Winter kann man daher auch auf Tomatensaucen aus dem Glas setzen: Die darin enthaltenen Tomaten werden meist während ihrer Saison im optimalen Reifezustand geerntet.

Gurken

Gurken, die grünen Allrounder der Gemüsesorten, haben ihre Hochsaison von Juni bis Ende Oktober. Im Winter dominiert dann das Angebot von Gewächshaus-importierten Gurken. Das bedeutet nicht nur problematische Produktionsbedingungen und lange Transportrouten, sondern auch einen Mangel an Nährstoffen und Geschmack. Aufgrund ihrer langen Anreise sind viele Gurken zudem auch in Plastik verpackt.

Eine Alternative können eingelegte Gewürzgurken sein! Einige eingelegte Gurken werden durch Fermentation hergestellt, was sogar probiotische Bakterien fördern kann. Diese Bakterien können die Darmgesundheit unterstützen!

Importierte Nüsse

Die meisten Nüsse in unseren Supermärkten haben einen langen Weg hinter sich: Cashews aus Vietnam, Mandeln aus Kalifornien oder Erdnüsse aus Israel. Die edle Nuss trägt ihren hohen Preis nicht nur in Form von Euro: Neben den langen Transportwegen ist der Anbau der Nüsse mit einem hohen Energie- und Wasserverbrauch verbunden.

Zum Glück können heimische Nusssorten genauso punkten: Walnüsse und Haselnüsse!

Importierte Äpfel

Auch in den frostigen Monaten behält der Apfel seinen lokalen Superheldenstatus. Nichtsdestotrotz bietet der Handel Importäpfel aus exotischen Ecken wie Neuseeland oder Chile, die nicht gerade schlecht wegkommen. Warum aber auf Früchte aus fernen Ländern zurückgreifen, wenn unsere eigenen Apfelsorten bereits vor der Haustür stehen?


Sorten wie Jonagold, Elstar, Cox Orange und Berlepsch dominieren das heimische Obstregal als wahre Stars, ohne dass dabei hohe Energiekosten für künstliche Kühlung anfallen. Wenn es um Äpfel geht, lautet die Devise: Den einheimischen Legenden den Vorzug geben und die globale Apfel-Odyssee ignorieren!

Salat aus Gewächshäusern

Salatliebhaber:innen aufgepasst: Klassische grüne Salate wie Kopfsalat oder Eisbergsalat erleben ihre Hochsaison nur von Mai bis November. Salatregale im Winter, die verführerisch mit Grün gefüllt sind, verbergen ein Geheimnis, denn hinter den knackigen Blättern steckt oft die Energieintensität von Gewächshäusern.

Hinzu kommt, dass Sorten wie Batavia, Endiviensalat oder Lollo Rosso meist eine regelrechte Weltreise hinter sich haben.

Doch Salatpause im Winter muss nicht sein! Sorten wie Feldsalat, Chicorée oder Radicchio erleben in den kalten Monaten ihre Saison.

Der beste Fahrplan: Regional & saisonal

In unserem Streben nach kulinarischem Genuss und Vielfalt gibt es oft versteckte Tücken. Der Griff zu exotischen Früchten im Winter, der Import von Gemüse aus weit entfernten Ländern oder die Versuchung von Gewächshausprodukten – all diese Entscheidungen können unbewusst zu einem höheren ökologischen Fußabdruck führen. Ja, die verlockenden Angebote im Supermarktregal sind verführerisch, aber sie kommen manchmal mit einem Preis.

Unser Sasionkalender für November

Der beste Fahrplan ist also einfach: regional & saisonal! Die bewusste Auswahl von regionalen und saisonalen Lebensmitteln ist nicht nur eine kulinarische Entscheidung, sondern auch eine Entscheidung für unseren Planeten. Indem wir die Herkunft unserer Lebensmittel berücksichtigen, können wir den ökologischen Einfluss minimieren und gleichzeitig den Geschmack und die Qualität unserer “Local Legends” genießen.


Um zu erfahren, was die saisonalen Highlights sind, schaut doch mal auf unserem Saisonkalender vorbei! Hier erfahrt ihr jeden Monat über die saisonalen Highlights von Obst- & Gemüsesorten, verfeinert mit tollen Rezepten!

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