Diese Kräuter- und Gemüsesorten kannst du noch im August aussäen

August 2024
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Der Sommer neigt sich dem Ende zu, aber dein Garten muss noch lange nicht in den Herbstmodus schalten! Auch im August gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dein Beet mit frischem Gemüse und würzigen Kräutern zu bereichern. Gerade jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um schnell wachsende Sorten auszusäen, die noch vor dem ersten Frost geerntet werden können. Aber welche Pflanzen eignen sich besonders gut für die späte Aussaat und wie bereitest du den Boden optimal vor? Lasst uns das gemeinsam herausfinden!

Warum August ein idealer Aussaatmonat ist

Auch wenn der größte Teil des Sommers bereits hinter uns liegt, bietet der August noch genügend Wärme und Sonnenstunden, um eine zweite Aussaatrunde einzuläuten. Viele Gemüsesorten profitieren von den moderaten Temperaturen und können bis zum ersten Frost gedeihen. Besonders geeignet sind Pflanzen mit kurzen Vegetationszeiten oder solche, die auch leichten Frost vertragen.

Welche Gemüsesorten kannst du im August noch säen?

Im August ist die Auswahl an Gemüsesorten, die du direkt ins Beet säen kannst, überraschend groß. Hier eine Übersicht der Sorten, die sich besonders gut eignen:

Feldsalat: Der Klassiker für die Herbst- und Winterernte

Feldsalat verfeinert Salatgerichte mit seinem leicht nussigen Geschmack.

Feldsalat ist ein echter Allrounder und besonders beliebt für die späte Aussaat. Er wächst schnell, ist anspruchslos und kann bereits nach wenigen Wochen geerntet werden. Feldsalat ist zudem sehr kältetolerant und kann auch noch in den Wintermonaten frisch aus dem Beet geerntet werden. Die Aussaat sollte in Reihen mit einem Abstand von etwa 10 bis 15 cm erfolgen, um genügend Platz für die Entwicklung der Pflanzen zu lassen.

Radieschen und Rettich: Schnelle Ernte garantiert

Radieschen können bereits nach 4 Wochen geerntet werden.

Radieschen und Rettich gehören zu den am schnellsten wachsenden Gemüsesorten und sind daher ideal für die Aussaat im August. Radieschen können bereits nach etwa vier Wochen geerntet werden, während Rettich etwas mehr Zeit benötigt, aber immer noch schnell wächst. Beide Sorten bevorzugen einen lockeren, gut durchlässigen Boden und sollten regelmäßig gegossen werden, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern. Sie eignen sich perfekt als Lückenfüller im Beet oder für die Mischkultur.

Spinat: Mehrfach ernten

Spinat überzeugt durch seinen hohen Beta-Carotin Gehalt.

Spinat ist eine weitere hervorragende Wahl für die späte Aussaat. Er gedeiht besonders gut bei kühleren Temperaturen und kann in einem milden Herbst sogar mehrmals geschnitten werden, bevor er neu austreibt. Spinat braucht einen humusreichen Boden und regelmäßige Bewässerung, um saftig grüne Blätter zu produzieren. Die Ernte erfolgt meist schon nach sechs bis acht Wochen, wobei du die äußeren Blätter abschneidest und die Pflanze weiter wachsen lässt.

Rucola: Würziger Genuss im Handumdrehen

Rucola ist bekannt für seinen würzig pikanten Geschmack und wird daher gerne als Garnitur für Pizzen verwendet.

Rucola, auch Rauke genannt, ist eine schnell wachsende Pflanze, die deine Salate mit ihrem pikanten Geschmack bereichert. Rucola kann bis zum ersten Frost geerntet werden, da er Temperaturen bis zu -5°C verträgt. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst am besten in nährstoffreichen Böden. Rucola keimt schnell und kann bereits nach drei bis vier Wochen geerntet werden. Er eignet sich hervorragend für die Mischkultur mit anderen Gemüsearten wie Möhren oder Radieschen.

Möhren: Frühreifende Sorten für den späten Anbau

Möhren enthalten viel Beta-Carotin, was im Körper in Vitamin A umgewandelt wird.

Für die Aussaat im August eignen sich besonders frühreifende Möhrensorten. Diese Sorten haben eine kürzere Wachstumsphase und können noch vor den ersten starken Frösten geerntet werden. Achte darauf, die Möhren in Reihen mit einem Abstand von etwa 30 cm zu säen, um ausreichend Platz für die Wurzeln zu gewährleisten. Die Möhren benötigen einen tief gelockerten Boden und eine regelmäßige Bewässerung, um gleichmäßig zu wachsen und Risse zu vermeiden.

Mangold: Der robuste Alleskönner

Mangold wird im Deutschschweizerischen auch Krautstiel genannt.

Mangold ist eine vielseitige und robuste Pflanze, die sich auch für die späte Aussaat eignet. Er kann sowohl als Salatpflanze genutzt werden, als auch wie Spinat zubereitet werden. Mangold ist besonders pflegeleicht und wächst auch in weniger idealen Bedingungen. Die Pflanze kann leichten Frost vertragen, wodurch sie bis weit in den Herbst hinein geerntet werden kann. Ein zusätzlicher Vorteil: Mangold kann nach dem Schneiden der Blätter erneut austreiben, was eine längere Erntezeit ermöglicht.

Kräuter für die späte Aussaat

Sagt die Petersilie zur anderen: "Wir kennen uns jetzt schon so lange, du kannst mich auch Peter-du-lie nennen!"

Neben Gemüse kannst du auch verschiedene Kräuter im August aussäen. Einige dieser Kräuter, wie Petersilie oder Schnittlauch, wachsen sogar besser, wenn sie nicht der heißen Sommersonne ausgesetzt sind. Basilikum, Dill und Oregano lassen sich ebenfalls problemlos säen und bereichern deine Küche bis in den Herbst hinein.

Die richtige Bodenvorbereitung für eine erfolgreiche Aussaat

Eine Bodenauflockerung fördert das Wachstum für junge Pflanzen.

Bevor du mit der Aussaat beginnst, solltest du den Boden gut vorbereiten. Entferne Unkraut und lockere den Boden auf, um den jungen Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten. Wenn der Boden sehr trocken ist, wässere ihn gründlich einen Tag vor der Aussaat. Um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, empfiehlt sich die Gabe eines organischen Düngers, wie Hornspäne. Dies sorgt dafür, dass die Pflanzen kräftig wachsen und die Ernte ertragreich ausfällt.

Tipps zur Aussaat und Pflege im August

Der August bringt häufig warme und trockene Tage mit sich, daher ist es wichtig, die Saat regelmäßig zu gießen. Besonders nach der Aussaat und während der Keimung brauchen die Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit. Ein bewährter Tipp: Säe an einem nicht allzu heißen Tag, idealerweise nach einem Regenschauer. So bleibt der Boden länger feucht und die Samen können besser keimen. Auch ein Mulchen des Bodens hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken.

Fruchtfolge und Pflanzabstände beachten

Die Fruchtfolge ist eine zentrale Praxis im Gemüseanbau, um die Gesundheit des Bodens zu erhalten und die Erträge zu maximieren. Dabei geht es darum, den Anbau verschiedener Pflanzenarten so zu planen, dass der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird. Jede Pflanzenart entzieht dem Boden unterschiedliche Nährstoffe, und durch die gezielte Abfolge von Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf bleibt der Boden fruchtbar und gut strukturiert.

  • Starkzehrer: Diese Pflanzen haben einen hohen Nährstoffbedarf und entziehen dem Boden viele Nährstoffe, insbesondere Stickstoff. Zu den Starkzehrern gehören beispielsweise Kohlarten (wie Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi), Tomaten, Zucchini und Kürbis. Nach dem Anbau dieser Pflanzen ist der Boden oft erschöpft und benötigt eine Regenerationsphase oder eine gezielte Düngung.
  • Mittelzehrer: Mittelzehrer haben einen moderaten Nährstoffbedarf. Sie nutzen die Nährstoffe im Boden effektiver und sind daher gut geeignet, um nach Starkzehrern angebaut zu werden. Beispiele für Mittelzehrer sind Karotten, Zwiebeln, Lauch und viele Kräuter.
  • Schwachzehrer: Diese Pflanzen kommen mit weniger Nährstoffen aus und gedeihen auch in Böden, die bereits durch vorherige Kulturen ausgelaugt sind. Schwachzehrer sind zum Beispiel Salat, Spinat, Feldsalat und Radieschen. Durch ihren geringen Nährstoffbedarf tragen sie dazu bei, den Boden zu schonen und wieder zu regenerieren.

Um den Boden nicht einseitig auszulaugen und die Erträge zu maximieren, solltest du auch im Spätsommer die Fruchtfolge beachten. Nach Starkzehrern wie Kohlarten ist es ratsam, Mittel- oder Schwachzehrer wie Salat oder Spinat zu pflanzen. So bleibt der Nährstoffhaushalt des Bodens im Gleichgewicht.

August – Ein Monat voller Möglichkeiten für deinen Garten

Der August ist eine wunderbare Zeit, um deinen Garten noch einmal richtig aufblühen zu lassen. Mit der richtigen Auswahl an Gemüsesorten und Kräutern kannst du bis weit in den Herbst hinein frische Ernte genießen. Jetzt ist der Moment, um die Beete zu nutzen, Lücken zu schließen und die Vielfalt deines Gartens zu erweitern.


Für eine genaue Übersicht, welches Obst und Gemüse in welchem Monat frisch verfügbar ist, wirf doch einen Blick auf unseren Saisonkalender. Dort findest du nicht nur Infos zur saisonalen Ernte, sondern auch leckere Rezepte!

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