Greenpeace – Im Einsatz für eine nachhaltige Zukunft

Februar 2024
Fotograf:in: Markus Spiske, Copyright: CC0 Unsplash

In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen und ökologischen Herausforderungen geprägt ist, spielt die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine wichtige Rolle in unserem Streben nach einer nachhaltigen Zukunft.
Gegründet im Jahr 1971, hat sich Greenpeace zu einer globalen Bewegung entwickelt, die sich leidenschaftlich für den Umweltschutz, den Erhalt der Artenvielfalt und die Bewältigung der relevantesten Umweltprobleme unserer Zeit einsetzt. Die Organisation ist international präsent und hat lokale Anlaufstellen in über 55 Ländern.
Ihr Engagement wird weltweit von über drei Millionen Menschen unterstützt, davon sind rund 620.000 Fördermitglieder aus Deutschland. Das Handeln erstreckt sich global und umfasst direkte, gewaltfreie Aktionen, die darauf abzielen, die natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur zu schützen.

Greenpeace - Die Geschichte

Die Geschichte von Greenpeace begann im Jahr 1971 in Vancouver, Kanada, als eine Gruppe von Aktivisten beschloss, gegen die von den USA durchgeführten Kernwaffentests im Nordpazifik zu protestieren.

Die Anfänge von Greenpeace waren dabei bescheiden, aber entschlossen. An Bäumen festketten reicht nicht aus, um atomare Testläufe zu unterbinden. Mit einem Fischkutter namens "Phyllis Cormack" segelte die Gruppe deshalb in die damalige Testzone und machte das Durchführen der Tests dort somit unmöglich .
Diese mutige Aktion markierte den Beginn einer Bewegung, die rasch weit über die Grenzen Kanadas hinaus bekannt wurde und begeisterte Mitglieder fand. Die Organisation wurde offiziell als "Don't Make a Wave Committee" gegründet, benannt nach der Befürchtung, dass die Atomtests schwere Umweltschäden verursachen könnten, unter anderem dem Auslösen von Tsunamis.

Ursprünglich war Greenpeace unter den Namen "Don't make a wave Committee" bekannt

1972 änderte die Organisation ihren Namen zu Greenpeace, ein Name, der nicht nur ihren pazifistischen Ursprung widerspiegelte, sondern auch die steigende Vielfalt ihrer Umweltschutzaktionen.
In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich Greenpeace zu einer internationalen Bewegung, die sich gegen verschiedene umweltgefährdende Praktiken einsetzte, darunter beispielsweise Walfang, industrielle Verschmutzung von Gewässern sowie die Bedrohung der Arktis.

Greenpeace erlangte weltweite Bekanntheit durch spektakuläre und gewaltfreie Aktionen, die darauf abzielen, Umweltprobleme ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu rücken. Von Blockaden von Walfangschiffen bis hin zu Besetzungen von Ölplattformen - die Organisation setzte sich unerschrocken für den Schutz der Umwelt und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ein.

Erfolge

Seit ihrer Gründung, hat die Organisation maßgeblich zum Schutz des Planeten beigetragen

Im Laufe der Jahrzehnte erzielte die Organisation zahlreiche Erfolge, wie die Einführung von Umweltschutzgesetzen und die Sensibilisierung der Welt für drängende Umweltprobleme wie den Klimawandel. Die historische Geschichte von Greenpeace ist somit eine Geschichte des Engagements, der Entschlossenheit und des kontinuierlichen Einsatzes für den Schutz unseres Planeten.

Einige der für uns stärksten Erfolge von Greenpeace:

  1. Verbot des kommerziellen Walfangs: Greenpeace spielte eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema und trug maßgeblich dazu bei, 1986 einen der größten Erfolge für die Artenvielfalt zu erreichen – das internationale Moratorium, ein Verbot für den kommerziellen Walfang.
  2. Gegen Atomtests: Die Aktionen von Greenpeace in den frühen Jahren führten dazu, dass die USA und die Sowjetunion ihre Nuklearversuche im Nordpazifik stoppten und 1972 das Atomteststopp-Abkommen unterzeichneten.
  3. Arktisschutz: Greenpeace setzt sich intensiv für den Schutz der Arktis ein und trug dazu bei, dass Unternehmen wie Shell ihre Pläne zur Ölförderung in dieser Region aufgeben mussten.
  4. Giftstoffreduktion in Textilien: Durch umfassende Kampagnen gelang es, das Augenmerk der Öffentlichkeit auf gesundheits- wie umweltschädliche Herstellermethoden zu lenken und große Modemarken dazu zu bewegen, schädliche Chemikalien aus ihren Produktionsprozessen zu eliminieren.
  5. Anti-Atomkraft-Bewegung: Greenpeace engagiert sich intensiv gegen die Nutzung von Atomkraft und trug zur Aufklärung der Bevölkerung und dem Ausbau-Stopp der Atomenergie in verschiedenen Ländern bei.
  6. Kampf gegen Einwegplastik: Greenpeace leitet Kampagnen zur Reduktion von Einwegplastik, um auf die Umweltauswirkungen von Plastikmüll aufmerksam zu machen und nachhaltige Veränderungen in der Verbraucher-Praxis und der Industrie zu bewirken.

Greenpeace: wirklich so grün? — Kritik an der Organisation

Trotz der Anerkennung und bedeutender Erfolge steht Greenpeace auch im Fokus von Kritik. Einige werfen der Organisation vor, ihre Aktivitäten seien teils zu provokativ und radikal, was zu Konflikten mit der Industrie führen kann. Insbesondere in Bezug auf direkte Aktionen, wie das Entern von Schiffen oder das Besetzen von Ölplattformen, gibt es viele, die behaupten, dass solche Methoden die Grenzen des Legalen überschreiten. Zudem wird Greenpeace vorgeworfen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu selektiv zu verwenden oder sogar zu dramatisieren, um ihre Botschaft effektiv zu vermitteln. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Finanzierung, da die Organisation sich überwiegend aus Spenden finanziert, was zu Vorwürfen bezüglich der Intransparenz und möglicher Interessenskonflikte führt.
Darauf reagierte Greenpeace und legt nun offen, wie die Gelder genutzt werden.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt Greenpeace eine einflussreiche und wichtige Stimme im Bereich Umweltschutz, während jedoch die Diskussion über ihre Methoden und Strategien andauert.

Greenpeace unterstützen ohne Mitglied zu sein

Jeder von uns kann auf vielfältige Art und Weise einen Beitrag zu unseren gemeinsamen Zielen mit Greenpeace leisten. Ein erster Schritt besteht darin, sich über die diversen Umweltthemen, mit denen sich die Organisation befasst, zu informieren.
Durch das Teilen von relevanten Informationen in sozialen Netzwerken oder auch im persönlichen Umfeld kann man Bewusstsein für die Themen schaffen und Menschen für Umweltfragen aller Art sensibilisieren.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, an lokalen Greenpeace-Aktionen teilzunehmen oder sich in örtlichen Gruppen zu engagieren. Die finanzielle Unterstützung der Organisation ist ebenfalls ein effektiver Weg, um Kampagnen zu unterstützen. Selbst kleine Spenden können einen Unterschied machen. Nicht zuletzt kann jede:r Einzelne seinen ökologischen Fußabdruck durch bewussten Konsum reduzieren, auf erneuerbare Energien setzen und sich umweltfreundlich verhalten.
Gemeinsam können wir so einen Beitrag dazu beitragen, positive Veränderungen für unseren Planeten herbeizuführen.

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