Belgrad dürfte mit 1,7 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt sein, die den öffentlichen Personennahverkehr kostenlos bereitstellt. Damit schließt sie sich Luxemburg, der estnischen Hauptstadt Tallinn und den französischen Städten Dünkirchen und Montpellier an, in denen der ÖPNV ebenfalls unentgeltlich genutzt werden kann. In Montpellier gilt diese Regelung allerdings nur für Einwohner.
Seit Anfang des Jahres kommt der Stadthaushalt für den ÖPNV auf, sodass weder Stadtbewohner noch Touristen für die Fahrt mit einer der 11 Straßenbahnlinien, 8 Oberleitungsbuslinien und 200 Autobuslinien zahlen müssen.
Die Initiative soll positive soziale und ökologische Auswirkungen auf das Stadtleben haben – zum Beispiel steigert sie die Lebensqualität, indem der PkW-Verkehr und die damit einhergehende Luftverschmutzung reduziert werden.
Belgrads Bürgermeister Aleksandar Šapić kündigte außerdem an, alle Busse, Oberleitungsbusse und Straßenbahnen bis 2027 durch neue Modelle ersetzen zu lassen, um die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs zu optimieren. Obwohl es sich dabei um ein ambitioniertes Vorhaben handelt, ist Šapić guter Dinge, dass die Metropole diese Ziele erreichen und der ÖPNV für Einwohner und Besucher der Stadt dennoch kostenfrei bleiben wird.