Gute Nachrichten aus der Arktis: Inuit-Gemeinden möchten mit Unterstützung des WWF einen Teil der Arktis zum Schutzgebiet erklären lassen.
Zwischen Öl, Gas und Eisbären: Die Arktis schwebt in Gefahr
Die Arktis ist das natürliche Habitat von Eisbären, Walen und Robben – und zugleich die Heimat 30 indigener Völker, die dort tief verwurzelt sind.
Doch Territoriale Ansprüche seitens westlicher Staaten, die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, die Überfischung der Meere und die Folgen des menschgemachten Klimawandels bilden nur einen groben Überblick über die vielen Probleme, mit denen die Arktis und ihre Bewohner*innen zu kämpfen haben.
Umso wichtiger ist es also, den indigenen Bevölkerungsgruppen zur Seite zu stehen, den einzigartigen Lebensraum zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren; eine Aufgabe, derer sich auch die TUA – die Taloyoak Umaruliririgut Association – annimmt.
Die TUA
Die TUA ist eine lokale Organisation mehrerer Inuit-Gemeinden in Aqviqtuuq, die sich für den Erhalt der Arktis, den Schutz ihrer Natur und Tiere und der Weitergabe von Inuit Traditionen und ihres Wissens – der Inuit Qaujimajatuqangit – einsetzt.
Ziele
Gemeinsam mit dem WWF möchte die TUA nun in Aqviqtuuq ein insgesamt 90.000 Quadratmeter großes Gebiet zum Schutzgebiet erklären lassen. Dieses Schutzgebiet – die Aqviqtuuq Inuit Protected and Conserved Area (IPCA) – soll von den Inuit selbst verwaltet werden.
Die Verwaltung der IPAC soll auf der Verbundenheit der Inuit mit ihrem Land aufbauen: Inuits leben von nachhaltiger Fischerei, der Jagd und dem Sammeln von Nahrungsmitteln – und sie nehmen sich dabei nie mehr als das, was sie zum Leben benötigen.
Damit setzen sie ein Zeichen gegen die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und die Überfischung der Meere und leben uns (westlichen Ländern) erfolgreichen Umweltschutz vor.
Auch der Wissensaustausch mit den Nachbargemeinden Kugaaruk und Gjoa Haven ist Teil des TUA-Projekts und soll zur Entwicklung effektiver und nachhaltiger Umweltschutz-Strategien beitragen.
Sollte die IPAC als Schutzgebiet anerkannt werden, so würde dies zum einen die Ernährung der lokalen Gemeinden gewährleisten – und das ohne, dass diese auf teure importierte Güter aus anderen Ländern ausweichen müssen.
Zum anderen würden durch neue Forschungsarbeiten oder Umweltüberwachungsprojekte seitens der TUA auch neue Arbeitsplätze innerhalb der Inuit Gemeinden geschaffen werden.
Einzelnachweise & Weblinks
https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/arktis/inuit-kaempfen-fuer-den-schutz-der-arktis