Nachhaltig Ostern feiern

Ostern ist ein Fest der Freude, des Frühlings und des Neuanfangs. Leider kann das Osterfest auch eine Zeit des übermäßigen Konsums und der Verschwendung sein. Mit ein paar einfachen Tipps könnt ihr jedoch ein nachhaltigeres und umweltfreundlicheres Osterfest feiern, ohne auf Spaß und Genuss verzichten zu müssen. Hier sind einige Ideen für nachhaltige Dekoration und Snacks für euer Osterfest.

Natürliche Deko

Verzichtet auf Plastik- und Einwegdekorationen und setzt stattdessen auf natürliche Materialien!

Bunte Eier

Statt Plastikeier könnt ihr Hühnereier bemalen, indem ihr sie entweder vorher ausblast oder hart kocht. Bei ersterem habt ihr den Vorteil, dass die Eier länger haltbar sind und auch noch für das Osterfest in drei Jahren aus der Dekokiste geholt werden können. Gekochte Eier müssen zwangsläufig zeitnah geköpft und gegessen werden. Außer ihr friert sie rechtzeitig ein. Aber auch ohne Einfrieren könnt ihr nach ein paar Tagen die Eier noch zu Eiersalat verarbeitet! Der eignet sich für einen Brunch besonders gut! Und die überschüssigen Eierschalen können sogar noch als Düngemittel im Garten verwendet werden.

Achtet bei eurem Eier-Kauf am besten auf Bio-Eier aus Freilandhaltung. Und vermeidet bereits gefärbte Eier aus dem Supermarkt. Diese stammen meistens aus der Boden- oder Käfighaltung, wobei ihre Herkunft nicht angegeben werden muss. Der Eierkarton kann übrigens auch zweckentfremdet werden, indem ihr kleine Blüten daraus ausschneidet und bemalt.

Beim Färben von Eiern bieten sich ebenfalls natürliche Färbemittel an. Zum Beispiel könnt ihr Gemüsesäfte wie Spinat (grün), Rote Bete (rot), Kurkuma (gelb) oder Rotkohl (lila bis blau) als natürliche Farbstoffe für Ostereier nutzen. Eine praktische Anleitung zum Selbstfärben mit natürlichen Färbemitteln findet ihr hier! Wer lieber ein Färbekit benutzen möchte, sollte auch hier auf die enthaltenen Farbstoffe achten. Azofarbstoffe stehen im Verdacht, die Aufmerksamkeit und Aktivität von Kindern zu beeinträchtigen und sogar Asthma zu fördern.

Da ist wohl ein Küken ausgebrochen! Copyright: Foto von Daniel Jericó auf Unsplash

Blumendeko

Auch für ein bisschen Grün in den eigenen vier Wänden müsst ihr nicht zum Floristen. Sammelt Wildblumen aus eurem Garten oder der Natur und bindet daraus einen Osterstrauß. Der ist völlig kostenlos und bietet eine gute Gelegenheit, bei einem Spaziergang die schönen Frühblüher zu betrachten. Auch diese könnt ihr pflücken und zum Beispiel ins Osternest legen! Achtet nur darauf, keine geschützten Blumen und Sträucher zu pflücken. Weidenkätzchen sehen beispielsweise sehr schön in einer Vase aus, aber leider gehören sie zu den geschützten Pflanzen, daher am besten nicht aus der Natur entnehmen Verzichtet bei euren Osternestern am besten auf künstliches Ostergras und nutzt den Frühlingsspaziergang auch gleich, um echtes Gras oder Stroh für eure Nester zu besorgen.

Ein dekoratives Osternest. Copyright: Foto von Michal Balog auf Unsplash

Wer besonders gerne mit Naturmaterialien kreativ werden möchte, kann auch aus Zweigen und Blumen einen Osterkranz basteln.

Für alle, die ein Händchen fürs Nähen oder Häkeln haben, bietet sich auch ein selbstgemachter Stoff-Osterhase, -Ei oder Küken an!

Die Runden Formen sind besonders gut für Anfänger geeignet. Copyright: iStock

Die kleinen Schmuckstücke können jedes Jahr aufs Neue wieder ins Osternest gesetzt werden und sind außerdem tolle, persönliche Geschenke für Freunde und Verwandte!

Nachhaltige Ostersnacks

Süßes zu Ostern

Auch zu Ostern dürfen leckere Snacks nicht fehlen. Neben den bereits erwähnten Bio-Eiern sollte auch bei der Wahl der Schokolade auf die Herkunft geachtet werden. In den Supermärkten stapeln sich wieder die Schoko-Ostereier und Schokohasen. Doch bei den meisten wurde Kuhmilch aus schlechter Haltungsstufe verwendet und auch die Verpackung schreit durch den hohen Anteil an Plastik nicht gerade nach Nachhaltigkeit.

Mittlerweile gibt es aber einige Produkte, die auf vegane Inhaltsstoffe und plastikfreie Verpackung setzen. Dazu kommen Unternehmen, die für den benötigten Kakao oder das Palmöl die Bauern fair entlohnen. Bei Zotter oder auch bei NOMO findet ihr leckere Schokolade, ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen. Bei der Drogeriekette dm könnt ihr aber auch gute Bio-Schokolade finden.

Auch bei der Schokolade auf Bio achten! Copyright: Bild von Julita auf Pixabay

Herzhaftes zu Ostern

Der Osterbraten ist oft das Highlight der Familie. Auf vielen Tischen landet ein Osterlamm oder auch Kaninchen. Zu Karfreitag wird gerne Fisch gereicht. Doch wie wäre es mit einer veganen Alternative? Online findet man mittlerweile so viele köstliche Alternativen zum echten Braten, dass man getrost auf Fleisch und Fisch verzichten kann. Wer dennoch ein wenig Fisch oder Fleisch auf den Teller bringen möchte, sollte auf die Haltungsform und die Herkunft achten.

Beim Lamm am besten einen Bio-Bauern aufsuchen und beim Fisch auf das Siegel schauen. Der Karpfen ist zum Beispiel eine gute Wahl, da die Bestände stabil sind und die Umwelt nicht unnötig beeinträchtigt wird. Und wer noch mehr für die Nachhaltigkeit tun möchte, kann bei seinen Rezepten regionale und saisonale Lebensmittel verwenden! Am 1. April erscheint passend dazu der neue Saisonkalender von Such Dich Grün.

Ein nachhaltiges Osterfest zu feiern bedeutet nicht, auf Spaß und Genuss zu verzichten. Mit ein wenig Kreativität und Engagement könnt ihr umweltfreundliche Dekoration und köstliche Snacks für eure Ostertafel zaubern, die nicht nur gut aussehen und schmecken, sondern auch die Umwelt schützen. Wir wünschen euch ein frohes und nachhaltiges Osterfest!