Artenschutz im Alltag

Juli 2023
Fotograf:in: Nandhu Kumar, Copyright: Unsplash

Abgesehen vom Klimawandel ist der Verlust der Artenvielfalt eines der größten Probleme der heutigen Welt, auch weil das Artensterben keineswegs unabhängig von den Entwicklungen des globalen Klimas zu betrachten ist.
Nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden aktuell mehr als 42.100 Arten als “bedroht” eingestuft.
Rund 37 Prozent der in Deutschland lebenden Arten sind auf der Roten Liste unter der Kategorie “gefährdet” verzeichnet.
Der Living Planet Report von 2022 verkündete, dass der Bestand der auf der Erde lebenden Wirbeltiere seit 1970 um 69% zurückgegangen ist.

In erster Linie ist der Mensch Schuld an dieser Entwicklung; und das bereits seit dem 17. Jahrhundert. Was kann also jeder von uns dagegen unternehmen?

1. Klimaschutz = Artenschutz

Der Klimawandel stellt bereits jetzt eine der größten Herausforderungen für zahllose Spezies und unsere heutige Gesellschaft dar.

Hier entlang, wenn ihr mehr über den Einfluss des Klimas auf die Ökosysteme wissen wollt.

Nur durch die Eingrenzung des Klimawandel und der damit einhergehenden Erderwärmung kann man die folgenreichen Temperaturveränderungen mildern und die Ökosysteme schützen. Versuche dich in diesem Sinne doch mal an diesen 10 Tipps, mit denen du ganz nebenbei Energiesparen kannst.

2. Im Zweifelsfall lieber auf To go und online Shopping verzichten

In diesem Fall ist die Verbindung zum Artensterben direkt ersichtlich: Verpackungen werden aus Karton hergestellt und Karton aus Papier, das wiederum aus Holz hergestellt wurde. Wird das Holz nicht nachhaltig beschaffen, werden ganze Wälder und damit Lebensräume dem Erdboden gleichgemacht.

Noch schlimmer sieht das ganze aus, wenn es sich um Plastikverpackungen handelt: Jede fünfte Meeresschildkröte stirbt beispielsweise aufgrund der Plastikflut in den Weltmeeren, auch hier korreliert das Konsumverhalten direkt mit dem Verlust der Biodiversität.

3. Beim Kauf von Reinigungsmitteln auf Nachhaltigkeit achten

Biologisch kaum abbaubar und schädlich für Wasserorganismen: Zahlreiche Reinigungsmittel stecken voller giftiger Chemikalien. Hier heißt es also: Auf ökologische Reinigungsmittel setzen. Verschiedene Siegel wie “Eco-Garantie” und “Nature Care Product” kennzeichnen umweltschonende Varianten. Einen Überblick über vertrauenswürdige Siegel findet ihr hier bei Greenpeace.

4. Pestizide meiden

Dabei ist es gleich, ob man es auf den eigenen Garten oder die Landwirtschaft bezieht: Pestizide, Herbizide, Insektizide und Fungizide schaden der Artenvielfalt – und können obendrein auch für den Menschen enorm gefährlich werden. Mehr als 385 Millionen Menschen leiden jährlich unter Pestizidvergiftungen.

Mehr dazu findet ihr in dem Post "Pestizide - mehr Fluch als Segen". Lest hier weiter!

Alternativ zu den vorher genannten Pestiziden sollte man beispielsweise “Nützlinge” im eigenen Gemüsebeet/ Obstgarten verwenden. Im Supermarkt oder noch besser auf dem Wochenmarkt sollte man bei der Auswahl auf die verwendeten Pflanzenschutzmittel achten. Das führt uns auch direkt zum nächsten Punkt.

5. Achtsame Ernährung

Wochen-, Biomärkte und Zero-Waste-Läden bieten eine große Auswahl an saisonalem Obst und Gemüse, das noch dazu in unmittelbarer Nähe gewachsen ist. Bei den Bauern kann man sich auf diese Weise direkt erkundigen, ob beziehungsweise welche Pestizide zum Einsatz kommen. Auch Backwaren, Fleisch, Fisch und Käse gibt es dort von lokalen Anbietern. Am besten geht man mit eigenen Mehrwegbehältern einkaufen, um Ressourcen und damit auch Energie zu sparen. Um entsprechende Läden in deiner Nähe zu finden, werft doch mal einen Blick in unser Nachhaltiges Branchenverzeichnis. Bio-zertifizierte Produkte unterstützen den Artenschutz allein, weil die Ackerböden von Bio-Lebensmitteln eine höhere Biodiversität vorweisen müssen.

6. Vegane Ernährung

Der Umstieg auf eine pflanzlich orientierte Ernährung ist aus vielerlei Hinsicht sinnvoll. Zum einen wäre da das Argument des Tierleides. Zudem kann auch die eigene Gesundheit profitieren: Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge misst man bei Menschen, die sich vegan ernähren, beispielsweise ein geringeres Risiko für Übergewicht und Diabetes und auch der Cholesterinspiegel kann durch eine ausgewogene vegane Ernährung gesenkt werden. Das in diesem Kontext wohl entscheidenste Argument ist jedoch, dass dieser modifizierte Ernährungsstil nicht nur gigantische Mengen CO2 einspart, es wird auch ein Zeichen gegen die Rodung von (Regen-)Wäldern gesetzt. Unfassbare Flächen einst artenreicher Regionen werden in Plantagen für Soja und Mais verwandelt, um genügend Tierfutter produzieren zu können. Das bringt Flora und Fauna und somit die Biodiversität in Bedrängnis.

In diesem Zusammenhang könnte euch auch der folgende Artikel interessieren: Warum vegan leben die Welt verändern kann. Erfahrt hier mehr!

  • https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/artenkrise/10-tipps-artenschutz-alltag
  • https://www.bmuv.de/themen/naturschutz-artenvielfalt/artenschutz/artenschutz-durch-den-buerger/artenschutz-kann-jeder-leisten
  • https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/biodiversitaet-natur-verlust-artenvielfalt-100.html
  • https://suchdichgruen.de/wissen-und-technologie/a295/deja-vu-mitten-im-groessten-artensterben-seit-ende-der-kreidezeit/
  • https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/artenschutz-artenvielfalt-im-eigenen-garten/
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