10 honigsüße Fakten zum Weltbienentag 2024!

Mai 2024
Fotograf:in: Dmitry Grigoriev, Copyright: CC0 Unsplash

Honigbienen und Wildbienen sind für die Bestäubung von über 75% der global angebauten Nutzpflanzen verantwortlich. Sie sichern so die Vielfalt unserer Lebensmittel, tragen zum Erhalt ganzer Ökosysteme und generell der Stabilität landwirtschaftlicher Produktionen bei. Zusätzlich leisten Honigbienen einen wichtigen Beitrag zur Honigproduktion und anderen Bienenfabrikaten wie Bienenwachskerzen oder Kosmetikprodukte.

Auch für medizinische Zwecke werden zahlreiche Pflanzenarten genutzt, die von Bienen bestäubt werden. Es gibt über 50.000 solcher Arten. Diese Pflanzen liefern oft wichtige Inhaltsstoffe für Medikamente, Naturheilmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Einige Beispiele sind Lavendel, Echinacea, Thymian, Rosmarin und viele mehr.

Logisch also, dass ohne Bienen zahlreiche Pflanzenarten schwinden würden, was sich direkt auf die Verfügbarkeit unserer Nahrungsmittel auswirkt. In Deutschland ist die Biene somit nach dem Schwein und Rind das drittwichtigste Nutztier für den Menschen.

Wozu ein Weltbienentag?

Der Weltbienentag wird seit 2018 jährlich am 20. Mai gefeiert. Dieser Termin erinnert an den Geburtstag von Anton Janscha im Jahr 1734, einem wichtigen Wegbereiter der modernen Imkerei. Er wurde in Breznica geboren und war der slowenische Hofimkermeister der Habsburgerin und österreichischen Königin Maria Theresia in Wien. Er war der Leiter der weltweit ersten modernen Imkerei-Schule und schrieb zahlreiche Bücher über die Bienenzucht und Imkerei.

Im Jahr 2014 initiierte der slowenische Imkerverband, unterstützt von der slowenischen Regierung, die World Bee Day Initiative. Diese führte dazu, dass der Gedenktag am 20. Dezember 2017 von den Vereinten Nationen offiziell als “World Bee Day” anerkannt wurde. Im Jahr 2019 wurden weltweit insgesamt 15 offizielle Feierlichkeiten veranstaltet, unter anderem in Australien, Kanada, der Schweiz, Spanien und Irland.

Mit offizieller Anerkennung dieses Tages durch die Vereinten Nationen betont die Weltgemeinschaft nicht nur das Bewusstsein für den dramatischen Rückgang der Bienenpopulationen weltweit, sondern auch die Dringlichkeit des Bienen­schutzes, wodurch die Aufmerksamkeit der Welt auf diese äußerst wichtige Thematik gelenkt wird.

10 spannende Fakten über Bienen

Keine Einzelgänger: in einem Bienenvolk tummeln sich abertausende der kleinen Tierchen!

1. Langlebigkeit: Seit über 90 Millionen Jahren gibt es Bienen auf dem blauen Planeten. Im alten Ägypten wurden Bienen bereits im 4. Jahrtausend v.Chr. gehalten.

2. Go team: Bis zu 40.000 Arbeiterinnen leben in nur einem einzigen Honigbienenvolk. Von ihnen werden unterschiedlichste Arbeiten ausgeführt, wie Bautätigkeiten, die Aufzucht der Brut oder die Bewachung des Bienenstocks.

3. Adaptive Pflanzen: Wissenschaftler:innen der Universität Tel Aviv haben entdeckt, dass einige Pflanzen auf das Schwirren ihrer Bestäuber reagieren, indem sie den Zuckergehalt in ihrem Nektar erhöhen. Anhand der Nachtkerzen-Art Oenothera drummondii erkannten die Forscher, dass sich die Nektarzusammensetzung verändert, wenn Bienen oder Falter die Pflanzen anfliegen. Die durchschnittliche Zuckerkonzentration im Nektar erhöht sich dabei innerhalb von drei Minuten um rund 20 Prozent.

4. Huhn oder Biene?!: Im Sommer legt die Königin täglich 1200 bis 2000 Eier, was über 15 Eier pro Minute bedeutet. Sie paart sich meist nur einmal und produziert mit dem gespeicherten Samen fast ihr ganzes Leben lang weibliche Nachkommen. Während der Paarung nimmt sie bis zu zehn Millionen Spermien auf. Sie können bis zu fünf Jahre alt werden.

5. Das Matriarchat: Drohnen, die männlichen Tiere bei Honigbienen, haben nach der Begattung der Bienenkönigin ein kurzes Leben, ähnlich wie Liebhaber der Gottesanbeterin oder mancher Spinnenarten. Die Drohnen, die beim Hochzeitsflug mit der Königin erfolgreich sind, sterben sofort, da ihr Penis in der Königin stecken bleibt und abreißt. Die anderen kehren zwar zum Stock zurück, werden dort aber nicht mehr gefüttert und verhungern, da sie selbst keinen Nektar sammeln können. Drohnen haben somit nur eine einzige Aufgabe: die junge Königin zu befruchten.

6. Democracy rules: Ein Bienenvolk wählt seine Königin gemeinsam aus, wobei der genaue Auswahlprozess noch erforscht werden muss. Vermutlich spielen Pheromone eine Rolle, wie bei vielen anderen Aspekten des Bienenlebens. Interessanterweise glaubten Forscher lange, es gäbe einen Bienenkönig, bis der Holländer Jan Swammerdam im 17. Jahrhundert die weiblichen Geschlechtsorgane der Königin entdeckte.

7. Trauriger Ersatz: In einigen Regionen Chinas ist die Konzentration von Umweltgiften so hoch, dass dort kaum noch Bienen und Vögel leben. Daher übernehmen Menschen die Bestäubung und befruchten jede einzelne Blüte mit einem Wattebausch.

8. Enorme Wirtschaftskraft: Jahr für Jahr erwirtschaften Bienen global rund 300 Milliarden Euro.

9. Bienen-Hupe: Bienen geben ein hupendes Geräusch von sich, wenn sie zusammenstoßen. Man ging lange davon aus, dass die von den Flügelmuskeln erzeugten Vibrationen ein Warnsignal für andere Bienen seien. Nun wird vermutet, dass dieses „Hupen“ ein Ausdruck von Überraschung ist.


10. Neue Perspektive: Bienen können die Farbe Rot nicht sehen. Stattdessen erkennen sie Farben im Ultraviolett-Bereich, die für uns unsichtbar sind, und entdecken Farbmuster auf Blütenblättern, die ihnen als Landeplatzmarkierungen dienen. Für Bienen erscheint die für uns glatte gelbe Rapsblüte beispielsweise gemustert.

Sogar der Mensch kann sich von den kleinen Wesen noch etwas abschauen!

Lernen von den Bienen: Summen für den Stressabbau

Und noch etwas können wir von den fleißigen Fliegern lernen: Selbst ein paar Minuten friedlich wie eine Biene zu summen und dabei auf die eigene Atmung zu achten, kann erstaunlich entspannend wirken. Die Atemübung Brahmari, benannt nach einer indischen Bienenart, soll effektiv sein und den gesamten Organismus beruhigen und ausgleichen. Bei dieser Technik erzeugt man beim Ausatmen den summenden Ton einer Biene und hält sich die Ohren zu, um den Laut besser wahrnehmen zu können.

Lust auf mehr?

  • https://info.bml.gv.at/service/veranstaltungen/landwirtschaft/weltbienentag.html
  • https://www.weltbienentag.de/
  • https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240515_OTS0010/weltbienentag-am-20-mai-2024-bild
  • https://www.gaiastore.de/blogs/wissenswertes/weltbienentag
  • https://www.ots.at/a/OBS_20240515_OBS0003
  • https://www.kleiner-kalender.de/event/weltbienentag/103969.html
  • https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/der-20-mai-ist-weltbienentag-ein-tag-fur-honig-und-wildbienen-176902.html
  • https://www.wabenprofi.de/news/weltbienentag-kuriose-fakten-ueber-die-bienen
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