Am 24. Juli diesen Jahres war es wieder so weit: Der Earth-Overshoot-Day (Erdüberlastungstag) wurde erreicht.
Der Erdüberlastungstag – mehr als nur ein Datum
Jährlich wird am 05. Juni – dem World Environment Day (Weltumwelttag) – vom Global Footprint Network der sogenannte Earth Overshoot Day bekannt gegeben.
Dieser markiert den Tag eines Jahres, an dem wir Menschen die Ressourcen unseres Planeten, die uns jährlich zur Verfügung stehen, aufgebraucht haben.
Gemeint ist damit Folgendes:
Die Ressourcen der Erde sind endlich. Sie können also aufgebraucht werden. Rohstoffe wie beispielsweise Lithium oder Kobalt werden z.B. in der Automobilindustrie oder der Technologiebranche verwendet, um die Batterien von Autos oder Handys herzustellen, doch irgendwann werden wir diese Stoffe alle in unseren elektrischen Geräten verbaut haben – und dann?
Wenn du mehr über diese Themen erfahren möchtest, haben wir hier ein paar interessante Artikel für dich:
- Lithium: Umweltbelastungen vs. technischer Fortschritt
- Produktion von E-Scootern - Rohstoffe und ihre Beschaffung
Zwar können sich die Ressourcen der Erde mit der Zeit regenerieren, doch das kann je nach Ressource Jahre bis Jahrmillionen dauern. Wenn wir also die Vorräte schneller leeren, als die Erde sie wieder auffüllen kann, werden uns nicht nur die Ressourcen ausgehen, sondern unsere Erde wird – durch die massive Ausbeutung von seiten des Menschen und der daraus resultierenden Umweltzerstörung – Stück für Stück weiter zerstört und mit ihr sämtliche Lebensräume für Mensch und Tier.
Aktuell verbrauchen wir weitaus mehr Ressourcen als uns innerhalb eines Jahres zustünden.
Der Earth Overshoot Day gibt dabei den Tag an, an dem die uns zustehenden Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht sind. Theoretisch gesehen dürften wir also ab diesem Tag keine weiteren Ressourcen mehr verbrauchen. Der 24. Juli dieses Jahres markiert als den Tag, von dem an wir auf Kosten unseres Planeten leben. Er sollte also sollte ein Weckruf und eine Erinnerung daran sein, dass wir unseren Konsum überdenken und nachhaltiger leben müssen.
Der Earth Overshoot Day im Laufe der Jahre
Der Earth Overshoot Day fällt beinahe jedes Jahr auf einen anderen Tag – wie die Ergebnisse der vergangenen drei Jahre zeigen:
- 2022: 28. Juli,
- 2023: 02. August
- 2024: 01. August
Doch stets wird das Limit viel zu früh überschritten, was weitreichende Folgen mit sich bringt. Denn jedes Jahr werden auch nach dem jeweiligen Earth Overshoot Day weitere Güter hergestellt, Wasser und Nahrung verbraucht und Müll produziert.
Das erwartet uns in der Zukunft
Die klimatischen Zusammenspiele der Erde sind ein komplexes Geflecht, das vielfältig beinträchtigt werden kann. Durch die konstante Ausbeutung der Ressourcen unseres Planeten tragen wir aktiv dazu bei, dass sensible Ökosysteme – teils irreparabel – geschädigt werden.
Zu den daraus resultierenden Folgen zählen Klimakatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände, Naturkatastrophen und vieles mehr. Bereits jetzt sind Mensch und Natur in großen Teilen der Welt diesen menschengemachten klimatischen Veränderungen ausgesetzt:
So leidet beispielsweise ein Viertel der Weltbevölkerung unter Wasserknappheit, die Meere erhitzen sich, Korallenriffe sterben ab, lebensspendende Feuchtgebiete der Erde trocknen aus, unzählige Hektar Wald werden von Feuern verschlungen und Menschen sowie Tiere verlieren ihre Heimat.
Mehr dazu findest du hier:
- Was machen ein paar Grad schon aus?
- Wasserarmut – eines der größten Probleme in unserer Zukunft
- An der Schwelle zum Abgrund: Kippelemente des Klimawandels
- Jahrhundertdürre im Amazonas-Regenwald
- Der Permafrost im Klimawandel
- Ungelöstes Mysterium um 125 tote Delfine im Amazonas
Mit jedem Tag, den wir auf Kosten unseres Planeten leben, verschlimmern wir die ohnehin extrem heikle Situation. Es ist also höchste Zeit, dass wir etwas unternehmen!
Was Jede*r von uns tun kann um zu helfen
Wenn du etwas gegen diese düstere Aussicht unternehmen möchtest, haben wir hier eine Übersicht einiger Umweltschutzorganisationen für dich, die für den Schutz unseres Planeten kämpfen:
Auch der bewusste Konsum von Lebensmitteln, Klamotten, Elektrogeräten etc. trägt maßgeblich zum Umweltschutz bei.
Hier sind ein paar Tipps für eine nachhaltige und umweltbewusste Gestaltung des Alltags und Haushaltes:
- 5 Tipps, mit denen du Bienen helfen kannst
- Stromsparen beim Zocken
- Earth Hour – eine Stunde Licht aus für die Umwelt
- Sparsam heizen: 6 einfache Tipps bei kalten Temperaturen
- 5 häufige Fehler bei der Mülltrennung: Das gilt es zu beachten
- Wasserverbrauch im Garten
- Plastikfreie Alternativen für's Duschen: Naturseifen aus aller Welt
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